Klaus Schmidt spricht im Interview mit laola1.at über die Entlassung beim SV Mattersburg.
Klaus Schmidt kommt nun nach dem Abschied beim Bundesligisten SV Mattersburg länger zu seiner Ruhe als erhofft. In einem ausführlichen Interview mit laola1.at spricht er über die Entlassung beim SVM und wie es in Zukunft weitergehen könnte. Wie es zu der einvernehmlichen Trennung kam erklärte Schmidt: "In den vergangenen Wochen, in denen ich ohne Sportlichen Leiter auskommen musste, hat sich abgezeichnet, dass es Meinungsverschiedenheiten in der Personalplanung beziehungsweise der Kadersituation gibt. Es war dann irgendwo klar, dass es ein Ende nehmen und nicht mehr weitergehen wird".
Auch Schmidt übernahm nach einer Trainerentlassung in der 6. Runde den SV Mattersburg. Dazu meint er: "Es ist natürlich ein gnadenloses Geschäft". Allerdings kommt nun für den ehemaligen Trainer eine Reflexionsphase: "Jetzt kommt die Phase, in der man reflektieren muss, was man gut und was weniger gut gemacht hat. Irgendwann kommt dann die Phase: Was passiert in Zukunft? Aber noch bereite ich mich nicht auf irgendetwas Neues vor, weil ja nicht anzunehmen ist, dass in den nächsten Wochen irgendwo etwas passiert, da alle Positionen besetzt sind." Jedoch möchte er sich nicht in der Öffentlichkeit aufdrängen, während er sich in der Warteschleife befindet: "Ich verabscheue und hasse es eigentlich, irgendwo zu sitzen und auf eine Möglichkeit zu warten. Denn wenn man selbst einen Job hat und sich im Karussell befindet, weiß man, dass es das Grausigste ist, wenn man vor die Tür gesetzt wird. Deswegen wünscht man das keinem anderen Trainer."
"Man wird sehen, wie die Meisterschaft läuft und ob die Funktionäre auch dieses Jahr so nervös werden, schnell aus der Hüfte schießen und die Trainer wechseln. Aber das hieße ja noch lange nicht, dass Klaus Schmidt der Erste ist, der in der Verlosung ist. Man muss zu einem Verein und dessen Philosophie passen. Man muss den Entscheidungsträgern zu Gesicht stehen - und das ist keine Selbstverständlichkeit. Deswegen kann man im Moment noch nicht sagen, ob es vier Wochen, vier Monate oder vier Jahre bis zu einem neuen Job für mich dauert", meint Schmidt. Schmidt zieht ein positives Fazit aus seiner Saison mit Mattersburg: "Aufgrund des geänderten Liga-Formats kann man es zwar nur schwer vergleichen, aber in den letzten zehn Jahren war der SV Mattersburg vom Punkteschnitt her nie so gut , wenn er in der höchsten Spielklasse war. Wir waren knapp dran, europäisch zu spielen, das wäre natürlich das Sahnehauberl gewesen. Aber ich habe meinen Job erfüllt und kann schon in den Spiegel schauen, zumal ich ja die Saison-Vorbereitung nicht mit der Mannschaft verbracht habe, sondern erst nach Runde 5 eingestiegen bin, als es kurz lichterloh gebrannt hat."
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