In einem offenen Brief wendet sich die Rapid-Fanszene aufgrund eines Vorfalls des sexuellen Missbrauchs an die Öffentlichkeit.
Unsere Fanszene ist mit erschütternden Tatsachen konfrontiert. Es handelt sich dabei um ein sehr heikles Thema, das zugleich stark tabuisiert wird. Genau das ist aber der falsche Weg und deshalb wollen wir es offen ansprechen: Es verhärtet sich der Verdacht, dass eine Person aus der Rapid-Fanszene, Jugendliche sexuell missbraucht hat. Darüber zu schweigen ist nach den ersten schwierigen Wochen der Fassungslosigkeit für uns keine Option. Wir versuchen, die Betroffenen zu unterstützen und potenzielle zukünftige Opfer zu verhindern.
Auch wenn es sich beim Täter um einen kranken Einzeltäter handelt, soll das nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Beschaffenheit einer Fanszene es dem Mann erleichtert hat, sexualisierte Gewalt auszuüben. Die Person wurde mit der gebotenen Härte aus dem Szeneumfeld entfernt. Wir sind uns jedoch bewusst, dass die Problematik damit alleine nicht erledigt ist.
In den vergangenen Tagen erfuhren wir vom Tod eines bekannten Austria-Fans, der vor allem für die Hinterbliebenen außerordentlich traurig ist. Die mutmaßlichen Umstände, die jedoch zu dessen Ableben geführt hatten, erinnern uns stark an den Fall in unserer Fanszene. Diese Parallelen führen uns auf drastische Weise vor Augen, dass auch die Fußballszene vor sexuellen Übergriffen, wie sie aus männerdominierten Kreisen bekannt sind, nicht verschont bleibt.
Daher möchten wir mit dieser Aussendung zwei Dinge bewirken:
Männerberatung Wien
Website: www.maenner.at
E-Mail: info@maenner.at
Tel.: 01/603 28 28 11
Weißer Ring – Verbrechensopferhilfe
Website: www.weisser-ring.at
E-Mail: wien@weisser-ring.at
Tel.: 01/712 14 05