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Roman Mählich: "Diese Sturm-Mannschaft gibt es nicht mehr"

Roman Mählich spürt zunehmend Druck und kritisierte heute in der Pressekonferenz die hohe Erwartungshaltung an die Grazer.

In der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen die Austria am Sonntag geriet Sturm-Trainer Roman Mählich ein wenig in Rage aufgrund der hohen Erwartungshaltung an seine Mannschaft nach dem 0:1 gegen St. Pölten. Mählich meinte, angesprochen auf das 0:1 gegen St. Pölten: "Was ich nachvollziehen kann ist, dass Sturm Graz ein Verein ist, der in der Steiermark vielen Menschen am Herzen liegt. Was ich nicht nachvollziehen kann ist dieses ewige Auf und Ab und das Augenverschließen vor der Realität, das ich zeitweise bemerke."

 

"Diese Mannschaft gibt es nicht mehr"

Mählich führte daraufhin aus, dass die aktuelle Mannschaft mit jener aus dem vergangenen Jahr nicht vergleichbar sei: "Diese Mannschaft gibt es nicht mehr. Es gibt keinen Alar mehr, es gibt keinen Edomwonyi mehr, es gibt keinen Zulj mehr, es gibt keinen Jeggo mehr, es gibt keinen Röcher mehr, es gibt keinen Potzmann mehr. Es gibt in der Kabine keinen erfahrenen Spieler, es gibt keinen Gratzei mehr, es gibt keinen Schulz mehr."

Hingegen führte Mählich an, mit welchen Spielern er derzeit arbeiten müsse: "Es gibt einen Mensah der 20 ist, es gibt einen Lovric, der regelmäßig bei mir spielt und 20 ist, es gibt einen Ljubic der 22 ist. Es gibt einen Maresic der auch im Vorjahr gespielt hat, bereits Führungsrolle übernehmen soll und erst 19 ist, es gibt einen Lema der jetzt gespielt hat und 19 ist, es gibt einen Tobias Koch, der 17 ist und regelmäßig dabei ist. Es gibt einen Kiteishvili der 23 ist - ich will nicht alle aufzählen. Dann gibt es drei, vier routiniertere Spieler - das ist der Ist-Stand. Da fehlt mir dann ein bisschen der Blick für die Realität. Wir werden unserer Mannschaft nicht gerecht, wenn wir Leistungen wie im Vorjahr fordern, das geht sich nicht aus."

 

"Das wird dauern"

Mählich meinte, dass man an einem guten Tag die Austria schlagen könnte, aber “wenn wir keinen guten Tag haben, wenn wir nicht die richtigen Entscheidungen treffen, wo auch ich vielleicht keinen guten Tag gehabt hab, dann verlieren wir gegen St. Pölten. Das wird auch in Zukunft so sein. Hätten wir drei Punkte weniger gemacht, würden wir jetzt im Abstiegskampf stecken. Wir müssen realisitsch sein, wir haben eine Mannschaft die sich entwickeln kann, aber wir haben keine Mannschaft die Woche für Woche unsere Gegner in den Boden spielen wird. Das wird dauern."





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Hat Roman Mählich recht oder ist es nur ein Versuch, sich für kommende Niederlagen bzw. schlechte Leistungen bereits im Vorfeld quasi zu entschuldigen? Und ist es gescheit darüber zu sprechen, wie gut die Spieler im Vorjahr waren und dass man diese Saison offenbar keine derart guten Spieler mehr im Kader hat? 

90minutenFM