Red Bull Salzburg räumt bei Bruno-Gala ab, Steffen Hofmann mit Ehrenpreis
Bei der 22. Bruno-Gala, die in diesem Jahr erstmals im Volkstheater über die Bühne ging, wurden die Auszeichnungen von der Fachgruppe Vereinigung der Fußballer (VdF) und younion _ Die Daseinsgewerkschaft u.a. an Valon Berisha, Maria Gstöttner, FC Red Bull Salzburg, Marco Rose und als Ehrenpreisträger Steffen Hofmann verliehen. (Text: Aussendung VdF)
Besonders begehrt sind die Brunos auch deshalb, da die Wahl in den Hauptkategorien von Bundesliga-Spielerinnen und Spielern erfolgt. Emotionaler Höhepunkt war die Verleihung des Ehrenpreises für Steffen Hofmann, begleitet von Standing Ovations und Sprechchören. Hofmann nahm den Bruno aus den Händen seiner Kinder entgegen. Der Bruno ist seit 1997 die Auszeichnung für Fußballerinnen und Fußballer, die Bruno-Gala ist das mittlerweile traditionelle Fest der Spieler. Benannt wurde der Bruno als Anerkennung nach dem früh verstorbenen Bruno Pezzey. In diesem Jahr bildete das Wiener Volkstheater erstmals den glanzvollen Rahmen. Auf der Bühne hatte Moderatorin Kristina Inhof die Spielleiterrolle inne, am Spielfeldrand zog Gregor Seberg als künstlerischer Leiter die Fäden. Die heimischen Fußballfans waren via Laola1.tv und ORF Sport+ live dabei, als die erfolgreichsten Spielerinnen, Spieler und Mannschaften ausgezeichnet wurden. Gewählt wurden die Sieger in den Hauptkategorien von den Spielerinnen und Spielern der Bundesliga-Klubs. In den Sonderkategorien waren die Fußballfans aufgerufen, mittels Online-Voting ihr Kreuz auf dem virtuellen Stimmzettel abzugeben.
FC Red Bull Salzburg als großer Abräumer
Der FC Red Bull Salzburg ging in nicht weniger als fünf Kategorien als Sieger hervor. Neben der Mannschaft der Saison sicherten sich die Bullen in der Gestalt von Valon Berisha, mittlerweile bei Lazio Rom unter Vertrag, auch den Bruno für den Spieler der Saison. Sein Teamkollege Alexander Walke wurde zum besten Tormann gewählt, Stürmer Munas Dabbur gewann mit 22 Treffern die Torjägerkrone. Fast eine Selbstverständlichkeit, dass der Bruno für den Trainer des Jahresebenfalls nach Salzburg ging: Marco Rose durfte die Auszeichnungen entgegennehmen, der seine Mannschaft nicht nur zum souveränen Meistertitel, sondern auch in das Halbfinale der UEFA Europa League führte. Auch die Kategorie „Aufsteiger des Jahres“ ging eigentlich nach Salzburg. Smail Prevljak überzeugte als Salzburger Leihgabe an Mattersburg seine Sportkollegen und wurde mit dem Bruno ausgezeichnet.
Bei den Frauen wurde SV Neulengbach-Mittelfeldspielerin Maria Gstöttner zur Spielerin des Jahres gewählt. Der Titel der Mannschaft des Jahres bei den Frauen geht in diesem Jahr nach St. Pölten an den SKN. Zum Schiedsrichter der Saison wurde Harald Lechner gewählt, der insgesamt vierte Bruno für den seit 1998 tätigen Referee.
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Ehrenpreis für Steffen Hofmann
Der Ehrenpreis ging in diesem Jahr an einen Spieler, der mit dem Schlusspfiff der vergangenen Saison seine Fußballschuhe an den Nagel hängte: Steffen Hofmann. Beim SK Rapid seit Jahren als Fußballgott verehrt, hat sich Hofmann auch große Anerkennung bei Fußballfans außerhalb Hütteldorfs erspielt. Zeugnis davon ist ein Transparent, das die Sturm-Fans anlässlich des Gastspiels von Rapid in Graz enthüllten. „Trotz allem: Zum Abschied Respekt für Steffen Hofmann!“ war darauf zu lesen. Die Rapid-Ikone sagte nach insgesamt 434 Meisterschafts- und 70 Europacup-Partien nun „Servus“, bleibt aber dem Klub als Talentemanager erhalten. Nach dem Bruno als Spieler der Saison 2005 ist es die zweite Auszeichnung für den Wahlwiener mit einem Bruno.
Hochkarätige Gäste bei der Bruno-Gala
„Für uns bietet die Bruno-Gala die hervorragende Möglichkeit, unser Engagement für den österreichischen Fußball auf der großen Bühne einem breiten Publikum, aber auch unserer wichtigsten Zielgruppe – die Spielerinnen und Spieler – zu präsentieren“, so Gastgeber Gernot Zirngast, Vorsitzender der VdF, „wir freuen uns, dass die Ehrungen bei den Spielern einen sehr hohen Stellenwert genießen und wir auch heuer wieder viele Top-Stars der heimischen Ligen und interessante Persönlichkeiten begrüßen dürfen.“ Besonders prominent besetzt war auch die Riege der Laudatorinnen und Laudatoren: Maria Köstlinger, Lilian Klebow, Erich Altenkopf, Ex-Philharmoniker-Vorstand Clemens Hellsberg, Herbert Lippert, Dirk Stermann, Florian Scheuba,
Angeführt von ÖFB-Präsident Dr. Leo Windtner bildeten die Fußballer natürlich die größte Gruppe unter den Top-Gästen. Mit dabei aus der Welt des Sports Salzbug-Coach Marco Rose und sein Goalie Alexander Walke, die beiden Rapidler Dejan Ljubicicund Steffen Hofmann, Kult-Trainer Paul Gludovatz, der Ex-Rapidler und Roma-Legionär Michael Konsel, Philipp Zulechner, Vienna-Kapitän und Sportberater Markus Katzer, Austrias Technischer Direktor Ralf Muhr, ORF-Sportchef Hans Peter Trost, Wacker Innsbruck-Spieler Stefan Rakowitz, Altach-Präsident Karlheinz Kopf und „sein“ Tormann Andreas Lukse, der Ex-Profi und nunmehrige VdF-Mitarbeiter Oliver Prudlo, der ehemalige Austria-Kapitän Manuel Ortlechner, GAK-Legende GregorPötscher, Wolfgang Knaller, Christopher Dibon, die drei Referees Harald Lechner, Rene Eisner, Christian-Peru Chiochira, BMX-Prorider Senad Grosic, Handball-Legende Conny Wilczinski, Ski-Weltmeisterin Lizz Görgl, Schauspieler Alexander Jagsch, Beachvolleyballer Clemens Doppler und der ehemalige Präsident der Arbeiterkammer Rudi Kaske.
Spielerin und Spieler des Jahres: Maria Gstöttner und Valon Berisha
Die Brunos in den Kategorien Spielerin und Spieler des Jahres sind besonders begehrt. SV-Neulengbachs Maria Gstöttner wurde zur Spielerin der Saison gewählt und folgt damit Stefanie Enzinger nach. Neben Gstöttner waren mit Fanny Vágó und Mateja Zver zwei SKN St. Pölten-Spielerinnen auf der Liste der Nominierten. Bei den Herren ist es mit Valon Berisha nach Kevin Kampl, zwei Mal Jonatan Soriano und Andreas Ulmer der fünfte Titel in Folge für den FC Red Bull Salzburg. Die Kategorie ist seit mehr als zehn Jahren fest in Bullenhand. Seit 2007 ging der Titel nur vier Mal nicht in die Mozartstadt. Sieben Titel für einen Klub sind in dieser Kategorie Rekord. Neben Berisha standen auch sein Klubkollege Xaver Schlager und Raphael Holzhauser (FK Austria Wien) auf der Nominiertenliste.
Marco Rose folgt Oscar Garcia als Trainer der Saison
Marco Rose folgte Oscar Garcia nicht nur auf der Bank bei Red Bull Salzburg nach, sondern auch auf der Bruno-Gala-Bühne. Der Deutsche ist nach Huub Stevens, Roger Schmidt und eben Oscar Garcia der vierte Trainer von Red Bull Salzburg, der mit einem Bruno geehrt wurde.
FC Red Bull Salzburg und SKN St. Pölten Mannschaften des Jahres
Nicht nur der fünfte Meistertitel en suite, sondern vor allem der beeindruckende Auftritt im Rahmen der UEFA Europa League mit dem Einzug in das Halbfinale überzeugte die heimischen Spielerinnen und Spieler, den FC Red Bull Salzburg zur Mannschaft der Saison zu wählen. Nach 2009, 2010 und 2014 der vierte Titel für die Bundesliga-Mannschaft des Vereins. Im Vorjahr gewann bekanntlich das Youth League Team der Salzburger, neben denen noch der TSV Hartberg und der SK Sturm Graz nominiert gewesen waren. Bei den Frauen entschied der SKN St. Pölten die Wahl für sich und setzte sich gegen USV Landhaus und FFC Vorderland durch. Zählt man die Erfolge der Vorgängervereine FSK St. Pölten bzw. ASV Spratzern mit, kommt der viermalige Meister in Serie nun auf drei Brunos.
Walke fängt sich den Titel „Torhüter der Saison“
In der Kategorie „Tormann der Saison“ waren neben Salzburg-Goalie Alexander Walke auch Christopher Knett vom FC Wacker Innsbruck und SK Sturms Jörg Siebenhandl nominiert. Nach Péter Gulácsi 2014 ist Walke der zweite Red Bull Salzburg-Goalie der die seit 2011 verliehene Trophäe in Händen hält.
Smail Prevljak ist der Aufsteiger der Saison
Mit seinen 16 Treffern steuerte Smail Prevljak Entscheidendes zur erfolgreichen Saison des SV Mattersburg bei. Die Leihgabe aus Salzburg kehrte mit Ende der Saison wieder zu Red Bull zurück, wo er nach fünf Spielen bereits bei vier Treffern hält. Neben dem Bosnier waren auch Augsburg-Legionär Michael Gregoritsch und Rapids Dejan Ljubicic nominiert.
Zlatko Dedic – Spieler der Saison „Sky Go Erste Liga“
Wacker Innsbruck-Angreifer Zlatko Dedic half mit seinen 19 Treffern entscheidend mit, dass sein Verein wieder in die höchste Spielklasse aufstieg. Grund genug für die wahlberechtigten Spielerinnen und Spieler den 33-jährigen Slowenen zum Spieler der Saison Sky Go Erste Liga zu bestimmen. Dabei setzte sich Dedic gegen Seifedin Chabbi (SV Ried) und Stefan Meusburger vom TSV Hartberg durch.
Marko Arnautovic ist Legionär der Saison
Premier League gegen Deutsche Bundesliga hieß das Duell in der Kategorie „Legionär des Jahres“ – Marko Arnautovic von West Ham United gegen Michael Gregoritsch (FC Augsburg) und Vorjahressieger Guido Burgstaller (FC Schalke 04). Arnautovic überzeugte in der abgelaufenen Saison nicht nur mit ansprechenden Leistungen bei den Londonern, sondern auch als Antreiber des ÖFB-Nationalteams. Der Wiener ist nach Paul Scharner 2010 erst der zweite England-Legionär, der mit einem Bruno ausgezeichnet wurde. Dazwischen ging die Auszeichnung – wie kaum anders zu erwarten – immer an einen in Deutschland spielenden ÖFB-Kicker.
Als Schiedsrichter der Saison wurde Harald Lechner ausgezeichnet. Er setzte sich gegen Vorjahressieger René Eisner und Christian-Petru Chiochirca durch. Lechner hält nun ebenso wie Eisner bei vier Brunos. Die beiden teilen sich den Rekord.
Sonderkategorien an Andreas Kuen und Peter Zulj
Für die Kategorie #comebackstronger waren die User von laola1.at aufgerufen, jenen Spieler zu küren, der ihrer Meinung nach am meisten Zuspruch und Respekt für sein Comeback nach langer Verletzungspause verdient. Die Fans konnten zwischen Philipp Zulechner (bis Saisonende beim SK Sturm Graz), den ein schwerer Infekt das ganze Frühjahr außer Gefecht setzte, Andreas Kuen (bis Saisonende SK Rapid Wien, nun SV Mattersburg), den ein Kreuzbandriss zu schaffen machte und Alexander Grünwald (FK Austria Wien), den ein Knorpelschaden mehr als ein halbes Jahr auf die Tribüne verbannte, wählen. Am Ende erhielt Andreas Kuen die meisten Stimmen – sicherlich eine Motivationsspritze auf dem Weg zurück.
Das #tordesjahres bestimmten ebenfalls die User von laola1.at. Zur Wahl standen der Treffer des Bullen Munas Dabbur in der 7. Runde im Duell Salzburgs mit dem SK Rapid Wien, Gernot Trauners Tor in der 23. Runde zwischen dem LASK und dem SCR Altach sowie Sturms Peter Zulj, der in der 32. Runde beim Heimspiel gegen den SK Rapid scorte. Am Ende setzte sich Zulj durch und erhielt den Bruno bereits im Vorfeld der Gala ausgehändigt.
SC Ortmann und Michael Wallner gewinnen Amateurwertung
Die User von fanreport.com gaben ihre Stimmen für die beliebteste Amateurmannschaft und den beliebtesten Amateurspieler ab. In dieser Wahl setzte sich der niederösterreichische Landesligist SC Ortmann durch. Michael Wallner vom SV Lebring erhielt die meisten Stimmen bei der Wahl zum Amateurspieler der Saison. Mit 32 Treffern sicherte sich Wallner die Torschützenkrone der Landesliga und seinem Team Rang drei in der Endtabelle.