Christian Ilzer: "Vielleicht ist ein Vorteil, dass ich als Spieler nicht gesättigt wurde"

In der an Überraschungen gar nicht so armen bisherigen Bundesliga-Saison 2018/19 spielt der WAC eine entscheidende Rolle. Der Trainer Chrstian Ilzer kennt den einen oder anderen Grund dafür.

Wenn heute um 17 Uhr Red Bull Salzburg ins Lavanttal kommt, dann spielen die Bullen um den Bundesligastartrekord von neun Siegen in Folge. Dort treffen sie auf eines der zwei bis drei Überraschungsteams der Liga, neben dem SKN (und dem sehr souveränen LASK) sind das die Wölfe vom WAC. Auf der Bank sitzt Christian Ilzer. Einer, der nie Profispieler war. Für ihn vielleicht mit ein Grund, warum es so gut läuft, nachdem er Hartberg letzte Saison in die Bundesliga geführt hatte. Das verrät er dem Standard: "Ich war nie durch eine eigene Spielerkarriere gepräg. Vielleicht ist ein Vorteil, dass ich als Spieler nichts gesättigt wurde. Ich hatte kein Nationalteam-Spiel, kein Bundesliga-Spiel, war nie in vollen Stadien."

 

Prägung

Wer ihn sonst beeinflusst hat? "Von Karl Purkathofer habe ich gelernt, wie man Fußballer individuell entwickelt. Bruno Friesenbichler hat mir das Vertrauen gegeben, dass ich im Profifußball sein kann. Er war auch extrem organisiert, hat mir Disziplin gelehrt. Rupert Marko war dann die andere Seite: variabel, kreativ. Helgi Kolvidsson hat mir gezeigt, wie einfach Fußball sein kann. Und von Heimo Pfeifenberger habe ich gelernt, eine Persönlichkeit zu sein, mich zurechtzufinden in dem Geschäft", plaudert Ilzer aus dem Nähkästchen. Ilzer gilt als taktisch akribischer Arbeiter, hat zwei Jahrzehnte Trainererfahrung. 

Ob sich die Meistergruppe am Ende ausgehen wird, wird sich weisen. Ein Schlüsselfaktor kann Neuzugang Michael Liendl sein, der routinierte Ex-Legionär hält bei fünf Toren und vier Assists. Er sagt: "Er kann die richtige Mentalität in eine Mannschaft bringen. Er verdeutlicht uns jeden Tag, dass er jedes Spiel gewinnen will, und bringt das auf eine gute, lockere Art rüber, die man ihm abnimmt."

 

>>> Nächste Seite: Vor nächstem Djuricin-'Schicksalsspiel': Kühbauer wäre sehr teuer