September

Austria, Sturm und SKN im Fernduell um die Tabellenspitze

Am Wochenende steigt die vierte Runde in der Planet Pure Frauen Bundesliga. (Text: Aussendung ÖFB)

Tabellenführer SG USC Landhaus/Austria Wien und Meister SKN St. Pölten haben sich zuletzt an der Spitze festgesetzt und wollen ihre Position auch am Sonntag verteidigen. SV Neulengbach ist beim Auswärtsspiel im Vorderland hingegen unter Druck.

 

Planet Pure Frauen Bundesliga, 4. Runde

Samstag, 15. September 
14:00 SK Sturm Graz : Union Kleinmünchen (Messendorf, Trainingszentrum) 

Sonntag, 16. September 
11:00 FC Wacker Innsbruck : FC Südburgenland (Innsbruck, Wiesengasse) 
11:00 FFC Vorderland : SV Neulengbach (Röthis) 
13:00 FC Bergheim : SG USC Landhaus/Austria Wien (Bergheim) 
16:00 SKN St. Pölten Frauen : SKV Altenmarkt (Sport.Zentrum.NÖ)
 
Sturm gegen 'Angstgegner' Kleinmünchen 

Nach den starken Leistungen zu Saisonbeginn agierte der SK Sturm Graz (3.) beim 2:0-Sieg in Neulengbach nicht so souverän, wie es das Ergebnis vermuten lässt. Am Samstag will die Elf von Trainer Christian Lang gegen Union Kleinmünchen (7.) nun wieder einen Zahn zulegen. Das ist auch dringend notwendig, denn die Oberösterreicherinnen sind der heimliche 'Angstgegner' des SK Sturm. In der Vorsaison gelang in beiden Spielen kein Sieg, was am Ende Platz zwei und damit das Champions-League-Ticket kostete. "Wir erwarten einen aggressiven Gegner, der seine Stärken im Spiel auf den zweiten Ball hat. Das liegt uns eher weniger", sagt Lang. Kleinmünchen tritt nach dem 2:1 über Bergheim sicher gestärkt auf. "Wir gehen mit Selbstvertrauen in die kommenden Spiele. Im Vorjahr konnten wir gegen Sturm zweimal punkten, das wollen wir wiederholen, auch wenn wir Außenseiter sind", sagt Union-Co-Trainer Martin Hofer. 

Wacker nach Pleite gegen Tabellenführer nun gegen Schlusslicht 

Tabellenführer SG USC Landhaus/Austria Wien war für Aufsteiger FC Wacker Innsbruck (5.) eine Nummer zu groß. 0:5 unterlagen die Tirolerinnen am vergangenen Sonntag in Floridsdorf. "Wir haben gesehen, wie Spitzenmannschaften in Österreich agieren, was für ein Tempo sie gehen", betont Wacker-Coach Masaki Morass. Nun kommt mit Schlusslicht FC Südburgenland ein schlagbarer Gegner vor die Tore des Innsbrucker Tivoli. "Südburgenland ist gefährlich, wir sind als Aufsteiger aber ohnehin nicht in der Position, Gegner zu unterschätzen", so Morass, dem insgesamt neun Spielerinnen verletzungs- oder krankheitsbedingt fehlen. Die Gäste aus Südburgenland, die in der Vorwoche gegen Altenmarkt in der achten Minute der Nachspielzeit K.O. gingen (1:2), haben ähnliche Probleme. Der ohnehin kleine Kader ist derzeit vor allem krankheitsbedingt stark dezimiert. Neben Anna Amtmann hat es auch Trainer Michael Erhart erwischt. Kapitänin Susanna Koch-Lefevre dürfte am Sonntag damit kurzzeitig in ihre Rolle als Spielertrainerin zurückkehren. 

Neulengbach im Vorderland unter Druck 

Für Ex-Serienmeister SV Neulengbach (9.) ist es bis jetzt eine "Seuchen-Saison". Das Team aus dem Wienerwald hält nach drei Runden bei lediglich einem Punkt, zwei Kreuzbandrissen und zahlreichen weiteren Ausfällen. Nun stehen auch noch die schwierige Auswärtsreise zu Tabellennachbar FFC Vorderland (8.) sowie in der kommenden Woche das Topspiel gegen Meister SKN St. Pölten auf dem Programm. "Wir sind uns der Situation bewusst, aber wir bleiben ruhig und arbeiten weiter", erklärt Trainer Mario Graf. Dass für das Gastspiel in Vorarlberg nun auch noch Claudia Wenger (Knöchel) ausfällt, hilft den Niederösterreicherinnen nicht. Zeit zum Hadern bleibt aber keine. "Verletzungen sind Teil des Spiels. Wir haben zuletzt gegen Sturm eine starke Leistung geboten, dort müssen wir am Sonntag anschließen", so Graf. Im Vorjahr gewann der FFC Vorderland sein Heimspiel gegen Neulengbach. Und diesmal?"Neulengbach ist schlecht in die Saison gestartet, aber ein angeschlagener, großer Gegner ist sehr gefährlich. Es wird ein enorm schweres Spiel", so Trainer Bernhard Summer. 

Landhaus/Austria in Bergheim um drei Punkte und weiße Weste 

Der FC Bergheim (6.) konnte den 4:2-Sieg über Neulengbach in der Vorwoche nicht bestätigen und unterlag Union Kleinmünchen 1:2. Um auf die Siegesstraße zurückzukehren braucht es am Sonntag eine mittelgroße Sensation - zu Gast ist niemand geringerer als Tabellenführer SG USC Landhaus/Austria Wien. Die "Violetten" halten sich mit einem Torverhältnis von 13:0 auch in dieser Statistik bislang makellos. "Wir sind von der Papierform her klarer Außenseiter, wollen die Austria aber zumindest ärgern", sagt Bergheim-Trainer Helmut Hauptmann. Hoffnung bietet den Salzburgerinnen ein Blick auf die Ergebnisse der Vorsaison, in denen Landhaus gegen Bergheim nur einen von sechs möglichen Punkten holte, was fast noch die Champions-League-Qualifikation kostete. "Wir sind jetzt viel stabiler, können besser mit dem Druck umgehen und sind zuversichtlich, dass wir unsere Siegesserie ausbauen können", sagt SG-Trainer Andreas Radakovits. 

SKN nach Champions-League-Highlight gegen Altenmarkt gefordert 

Unter der Woche hielt der SKN St. Pölten (2.) im 1/16-Final-Hinspiel der Champions League noch Österreichs Fahnen hoch. Bis zur 80. Minute konnten die "Wölfinnen" das Duell mit dem zweimaligen CL-Finalisten Paris Saint Germain offen halten, am Ende gab es ein dennoch 1:4. Am Sonntag gastiert nun der SKV Altenmarkt (4.) in St. Pölten. "Meisterschaftsspiele zwischen den Begegnungen in der Champions League sind immer besonders schwer", betont Liese Brancao, die sportliche Leiterin des SKN. Gina Babicky und Isabella Dujemnovic mussten am Mittwoch angeschlagen ausgewechselt werden. "Wir müssen erst abwarten, welche Spielerinnen am Sonntag fit sind", so Brancao, die auch auf Stefanie Enzinger verzichten muss. Altenmarkt-Trainer Kurt Hoffer glaubt nicht, dass die St. Pöltener Doppelbelastung großen Einfluss auf das Spiel haben wird. "Wäre schön, wird aber eher keine Rolle spielen. Sie sind es gewohnt", so Hoffer. Stefanie Schneeberger ist für das Spitzenspiel der vierten Runde fraglich.
 

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