Spanien feuert Nationalteamtrainer am Tag vor dem WM-Start
20 Spiele trainierte Julen Lopetegui die "Furia roja". Dabei blieb der Trainer ungeschlagen, bei 14 Siegen. Er muss nun, einen Tag vor dem WM-Auftakt, gehen.
Wir sehen uns dazu verpflichtet, den Trainer zu entlassen. Es ist eine sehr schwierige Situation für uns. Wir wünschen Julen nur das Beste", sagt der spanische Verbandspräsident Luis Rubiales bei einer Pressekonferenz am Mittwoch-Mittag. In den letzten Tagen war bekannt geworden, dass Nationalteamtrainer Julen Lopetegui Nachfolger von Zinedine Zidane bei Real Madrid werden würde.
Hintergrund des Rauswurfs
"Er ist ein unheimlich fähiger und professioneller Trainer. Aber es kommt auch darauf an, wie man sich verhält. Ich wurde fünf Minuten vor der Bekanntgabe seines Wechsels zu Real Madrid informiert. Ich wusste nichts von den Verhandlungen. Man kann sich anders verhalten", schildert der Verbandspräsident die Hintergründe zum Rauswurf.
Nach der Aufregung ist nun auch klar, wer Spanien bei der WM in Russland betreuen wird. Mit Fernando Hierro handelt es sich dabei ausgerechnet um einen Spieler, der 14 Jahre selber bei Real Madrid gespielt hatte. Der Verband hatte bei Lopetegui sogar auf zwei Millionen Euro, die in Lopeteguis Ausstiegsklausel standen, verzichtet, berichten Medien. Hierro trainierte zuletzt (2016/17) den Zweitligisten Real Oviedo, mit dem der Aufstieg in die Primera Division knapp verpasst wurde.