„Übervermarktung“: Scharfe Kritik von adidas-Chef Rorsted an Fifa
Im Gespräch mit dem kicker kritisiert Kasper Rorsted die Fifa für ihre Entscheidung, die WM auf 48 Teams zu erweitern.
Im Interview mit dem Kicker spricht adidas-Chef Kasper Rorsted über aktuelle Entwicklungen im Weltfussball und übt dabei heftige Kritik an der Fifa. „Man darf Klasse nicht mit Masse vermischen", sagt Rorsted, der ergänzt: „Ich befürchte, dass eine Übervermarktung und Verwässerung von Qualität langfristig ein Problem für den Fußball wird."
Die Entscheidung der Fifa, die Teilnehmeranzahl bei der WM auf 48 Teams zu erhöhen habe demnach "die FIFA alleine, ohne uns zu fragen, umgesetzt. Und sie wusste sehr wohl, was unsere Meinung war. Wir hätten natürlich gerne etwas dazu gesagt, denn es gibt zwei Standpunkte; den kommerziellen und den emotionalen."
„Bin beunruhigt“
Auch die Entwicklung der deutschen Bundesliga angesichts der Dominanz des FC Bayern München sieht der adidas-Chef kritisch. "Ich bin sehr beunruhigt, weil es keine Alternativen gibt." Rorsted bringt als Beispiel die USA, wo es Football und Basketball als ernstzunehmende Alternative gebe. "Skifahren, Tennis oder Handball, völlig egal. Ich bin auch von den öffentlich-rechtlichen Sendern nicht so begeistert, weil sie die Verantwortung dafür mittragen."