Peter Pilz: "... dann ist die Polizei in der falschen Stadt"

Im Interview mit dem Standard übt Rapid-Kuratoriumsmitglied und Parlamentarier Peter Pilz heftige Kritik an der Wiener Polizei und verlangt eine Untersuchung der Vorfälle.

Bereits am Sonntag-Abend kündigte Peter Pilz in einer Aussendung an, die Vorfälle rund um das Wiener Derby untersuchen zu wollen. Im Interview mit dem Standard präzisiert Pilz seine Vorwürfe und meint, angesprochen auf die Aktion der Polizei: "Das ist kein kleiner Vorfall, sondern Teil einer gefährlichen Entwicklung. Entweder die Polizei weist nach, dass ihre Aktion recht- und verhältnismäßig war, oder sie hat ein ernsthaftes Problem. Sie hat auch Mädchen mit ihren Müttern stundenlang festgehalten. Wenn die Polizei glaubt, dass 13-Jährige, die ins Stadion wollen, gefährliche Gewalttäter sind, ist sie in der falschen Stadt."

Den Grund für den unverhältnismäßigen Einsatz kann sich Pilz nicht erklären und meint: "Es gibt drei Möglichkeiten. Erstens: der Polizei-Einsatz war wirklich verhältnismäßig – nach allem, was ich weiß, ist das extrem unwahrscheinlich. Zweitens: Die Polizei war überfordert – nichts deutet darauf hin. Drittens: Es steckte Absicht dahinter. Stimmt das, muss die Sache parlamentarisch untersucht werden. Sonst trifft es heute die Fußballfans und morgen die Regierungsgegner."

 

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