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Ex-ÖFB-Präsident Friedrich Stickler: "Der Sportdirektor muss der Visionär sein, der dem Fußball in Österreich die Impulse gibt."

In der Sendung Sport und Talk im Hangar 7 sprachen Paul Scharner, Ex-ÖFB-Präsident Friedrich Stickler, laola1.at-Stv. Chefredakteur Peter Altmann und Toni Polster über die aktuelle Krise im ÖFB-Team.

Die Aussagen von Friedrich Stickler über den ÖFB

Die besten Aussagen des Talks:

ÖFB-Rekordtorschütze Toni Polster ortete zuletzt viele Fehler in der Ära Koller: „Wir haben unter Marcel Koller drei Qualifikationen gespielt und nur eine geschafft.“

 

Ex-Verbandschef Friedrich Stickler kann sich an keine Trainerbestellung ohne Nebengeräusche erinnern:  „Es ist ganz schwer einen Teamchef zu finden, der alle zufrieden stellt.“

 

Querdenker Paul Scharner über interne Wortmeldungen nach der Koller-Entlassung: „Das Nationalteam war eine Wohlfühloase. Deshalb gibt’s jetzt auch den Aufschrei einiger Spieler.“

 

Friedrich Stickler ist über die Vorgänge im ÖFB irritiert:  „Der Fußball müsste wesentlich professioneller auftreten, dass nur eine Stimme spricht.“

 

Ex-Teamkapitän Paul Scharner plädiert für eine strikte Gewaltentrennung: „Die Landespräsidenten sind für den Amateurbereich zuständig und sollten bei der Nationalmannschaft nicht mitreden dürfen.“

 

Für Friedrich Stickler bekleidete Willi Ruttensteiner nach dem Präsidenten die wichtigste Position im ÖFB: „Der Sportdirektor gibt die Philosophie vom Nationalteam bis nach ganz unten zu den Amateurvereinen und Nachwuchszentren vor und muss der Visionär sein, der dem Fussball in Österreich die Impulse gibt.“

 

Toni Polster sah die heimischen Trainer durch den Sportdirektor zu wenig unterstützt: „Wir haben eine top Trainerausbildung, mit Stöger und Hasenhüttl zwei Aushängeschilder in Deutschland und trotzdem sind in den ersten zwei Ligen 50 Prozent der Trainer Ausländer. Es fehlt der Zusammenhalt. Da hätte Willi Ruttensteiner mehr tun können.“

 

Peter Altmann über Herzogs Chancen: "Der Seilschafts-Verdacht steht im Raum. Die aktuelle Situation spielt Herzog nicht in die Karten."

 

Toni Polster weist auf die in den USA gesammelte Erfahrung von Teamchef-Kandidat Andreas Herzog hin:  „Ich glaube, der Andi kann das. Er ist ohne Zweifel ein Fachmann.“

 

Paul Scharner beklagt das schlechte Ansehen der Österreicher im Inland: „Herzog ist Österreicher, das ist sein Problem. Der Prophet im eigenen Land zählt nichts. Deswegen sind Hasenhüttl und Hütter ins Ausland gegangen.“

 

Toni Polster wünscht sich einen Nationaltrainer mit Durchsetzungsvermögen: „Man muss dem Spieler klar machen, dass er dort spielt, wo ihn der Trainer hinstellt.“

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