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Damir Canadi: "Der Umgangston war nie unter der Gürtellinie"

Mitte November präsentierte Rekordmeister Rapid Trainer Damir Canadi als neuen Hoffnungsträger, fünf Monate und 17 Spiele später wurde der Wiener beurlaubt. Im Hangar-7 spricht Canadi erstmals ausführlich über seine Zeit in Hütteldorf, den Rauswurf bei den Grün-Weißen und über seine Zukunftspläne. (Text: ServusTV)

„Man kann den größten Verein Österreichs trainieren, nimmt sich viel vor und wird mit großen Vorschusslorbeeren angekündigt. Dann funktioniert es sportlich nicht und wie ich medial begleitet wurde, tat auch sehr weh. Deswegen war es sehr wichtig, eine Auszeit zu nehmen.“
Damir Canadi hat der Rauswurf bei Rapid stark zugesetzt.
 
„Mir ist es nie gelungen, das Vertrauen der Mannschaft zu erwerben. Eine Mannschaft muss an den Trainer glauben und auch umgekehrt.“
Ex-Rapid-Trainer Damir Canadi gesteht, die Mannschaft nicht erreicht zu haben.
 
„Wenn du merkst, dass sich die Mannschaft in einer Komfortzone bewegt, versuchst du Reize zu setzen. Ich kann aber versichern, dass der Umgangston nie unter der Gürtellinie war.“
Damir Canadi wehrt sich gegen Gerüchte ungehobelter Kommunikationsformen.
 
„Die Zitate kamen von Quellen, die nie bestätigt wurden. Ich gehe mit meinem Team sehr respektvoll um. Das können auch die Mannschaften bestätigen, bei denen ich vorher gearbeitet habe.“
Damir Canadi rechnet mit den Journalisten ab.
 
„Ich bin letztlich an den Basics gescheitert. Viele Führungsspieler haben verletzungsbedingt gefehlt und wir hatten intensive Wochen vor uns. Diese Gespräche mit dem Spielerrat haben deshalb nie stattgefunden.“
Damir Canadi über Versäumnisse in seiner Anfangsphase bei Rapid.

"Einzelne Journalisten haben mich auf der persönlichen Ebene angegriffen. " - Damir Canadi

„Es war trotz allem die richtige Entscheidung. Du lernst viel als Trainer und als Mensch. Es war eine tolle Erfahrung, die mich als Trainer besser machen wird.“
Canadi bereut es nicht, den damaligen Tabellenführer Altach verlassen zu haben.
 
„Einzelne Journalisten haben mich auf der persönlichen Ebene angegriffen. Diese Berichte haben mich und meine Familie sehr getroffen. Ich bin Altach sehr verbunden und der Klub hat sich auch gleich distanziert.“
Damir Canadi zu den Gerüchten über Kabinenpartys in Altach nach dessen Abgang.
 
„Ich würde einiges anders machen. Andererseits hat das System viele Jahre gut funktioniert und ich muss meinen Stärken auch weiter vertrauen.“
Canadi möchte nicht seine gesamte Herangehensweise hinterfragen.
 
 

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