Roman Wallner geht bei der EM auf Torejagd für Österreich
Sensation im heimischen Fußball: Nach dem Rücktritt von Rubin Okotie aus dem Nationalteam hat Marcel Koller Roman Wallner in den EM-Kader einberufen.
Die Ereignisse in den vergangenen Stunden haben sich überschlagen: Nach dem Rubin Okotie wenige Wochen vor der Euro 2016 seinen Rücktritt aus dem österreichischen Nationalteam bekanntgegeben hat, reagierte Teamchef Marcel Koller und holte den Grödiger Stürmer Roman Wallner in den Kader für die Europameisterschaft. Damit wird Wallner nach rund sechs Jahren ein Comeback im Nationalteam feiern.
“Ich bleibe meiner Linie treu: Ich habe erst nach den beiden freundschaftlichen Länderspielen gegen Albanien und die Türkei gesagt, dass die Türe für Spieler aus der österreichischen Bundesliga immer offen stehen wird und wir viele Spieler beobachten, um für Fälle wie jetzt beim Okotie-Rücktritt gewappnet zu sein. Wir haben Roman Wallner die vergangenen Wochen intensiv beobachtet und sind davon überzeugt, mit ihm eine unersetzbare Waffe im Kampf gegen Portugal, Ungarn und Island zu haben”, sagt Marcel Koller in einer ersten Reaktion.
“Bein kein Ersatzmann”
Für Roman Wallner kam die Einberufung nicht überraschend: “Wer so viel Erfahrung wie ich auf dem Buckel hat, der kann jederzeit im Nationalteam seine Leistung bringen. Ich habe Koller aber auch gleich gesagt, dass ich nicht als Ersatzmann ins Team kommen will, sondern als gesetzter Stürmer”, so Wallner, der damit Marc Janko den Kampf ansagt.
Unbestätigten Gerüchten zufolge denkt Koller auch darüber nach, Roland Linz in den EM-Kader einzuberufen. “Es kommt nicht von ungefähr, dass uns halb Europa um dieses Stürmerduo beneidet. Roman Wallner und Roland Linz harmonieren so gut, dass es nur logisch ist, dass Koller darüber nachdenkt”, sagt Ex-Teamchef und Sky-Experte Hans Krankl in einer ersten Reaktion.
Nicht alle Medien finden die Entscheidung, Roman Wallner ins EM-Boot zu holen, gut. So schreibte etwa die Tagespresse heute: “Es ist unverständlich, wie man mit Roman Wallner einen Stürmer in den Kader einberufen kann, der seinen Zenit vor gefühlten zehn Jahren überschritten hat. Zudem scheint der Rücktritt von Okotie derzeit nicht bestätigt. Es würde uns nicht wundern, wenn sich diese Meldung von 90minuten.at als Medien-Ente herausstellen sollte. Spätestens am 2. April sollte darüber Klarheit herrschen.”
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