Beerjet: Eine österreichisches StartUp sorgt für bierige Umsätze in Deutschland

Der Beerjet, ein österreichisches StartUp, kommt erstmals in Deutschland in Hamburg beim FC St. Pauli zum Einsatz. In Österreich wird die Erfindung im neuen Allianz-Stadion für rund tausend gezapfte Bier pro Stunde sorgen. (Von Michael Fiala)

 

Im Mai war es bereits in Österreich zu lesen: Im neuen Allianz-Stadion des SK Rapid wird er zum Einsatz kommen, wie auch beim FC St. Pauli auch: Die Rede ist vom Beerjet, der Bier zehnmal schneller zapft als herkömmliche Ausschanksysteme. Mit nur einem Knopfdruck schenkt die Maschine, derer sechs im Bereich der ehemaligen Südtribüne installiert werden, sechs Krügerl Bier in nur sieben Sekunden mit traditioneller Schaumkrone ein. Beerjet-Vertriebs- und Marketingchef Max Weigl meinte damals dazu: "Wenn die Tore für Rapid genauso schnell fallen wie der Beerjet Ottakringer Bier einschenken kann, dann haben wir unseren Beitrag für ein einmalige Fußballerlebnis geleistet. Wir sind stolz, dazu beitragen zu können, dass im neuen Allianz Stadion niemand mehr lange auf sein Getränk warten muss".

 



 

Beerjet beim FC St. Pauli

Jetzt ist der Beerjet auch in Deutschland „aktiv“. Ende des letzten Jahres konnte der FC St. Pauli gemeinsam mit seinem Caterer Förde Show Concept GmbH einen starken Neuzugang verzeichnen. An den am stärksten frequentierten Kiosken des Millerntor-Stadions wird seitdem mit Beerjet, der schnellsten Zapfanlage der Welt, gearbeitet. Damit ist der FC St. Pauli der erste Klub im deutschen Profifußball, der auf innovative Zapfsysteme zur deutlichen Verbesserung der Abwicklung an den Kiosken setzt. Die Anlage ist in der Lage in einer Stunde bis zu 1.200 Bier zu zapfen. Egal ob in Einwegbecher, Mehrwegbecher oder Glas. „Beim FC St. Pauli werden zunächst vier, im neuen Hütteldorfer Stadion fünf Geräte zum Einsatz kommen”, wie Weigl im Gespräch mit 90minuten.at erzählt.

 


Schnelleres Zapfen, mehr Umsatz

Der Listenpreis des 6er-Beerjets beträgt 24.900 Euro, verschiedene Erweiterungen wie eine mobile  Erweiterung können optional dazu genommen werden. Das Gerät kann aber auch gemietet werden, was vor allem für einmalige Events interessant ist. Beim Einsatz des Beerjets geht es laut Weigl aber weniger darum, Personal einzusparen. Bisher hat man vier bis sechs Personen gebraucht, um rund 1.000 Bier in einer Stunde zu zapfen. Mit dem Beerjet können diese Personen sich jetzt auch um andere Bereiche kümmern, um den Umsatz anzukurbeln. Insgesamt kann man so den Bierumsatz um rund 25% steigern. „Vor allem aber kann man gerade jene Situationen wie die Pause beim Fußball-Match entschärfen, wenn es meistens zu längeren Wartezeiten gekommen ist, wenn man die Biere einzeln zapfen musste“, erklärt Weigl.

 

Weitere Vereine in Deutschland stehen vor dem Abschluss

Weitere Fußball-Vereine in Deutschland stehen laut Weigl kurz vor dem Abschluss und werden in den kommenden Wochen bekannt gegeben. „Es wird sich dabei um große, bekannte deutsche Vereine handeln“, so Weil. Insgesamt erwartet Weigl, dass im Jahr 2016 rund 50 Beerjets zum Einsatz kommen werden. Ob auch weitere Vereine in Österreich den Beerjet nützen werden, steht noch in den Sternen. Voraussetzung ist zunächst, dass es eine entsprechende Frequenz gibt. Viele österreichische Vereine kommen damit sowieso nicht in Frage. Die Zukunft des Beerjets liegt also eher im internationalen Bereich, auch Abseits des Sports etwa bei großen Konzerten. In Wien ist der Beerjet etwa bei der Wiener Wiesn zum Einsatz gekommen.