Stereotypisch

Heute wird Fußball schauen schwer. Die hochnäsigen Deutschen spielen gegen Ronaldos Portugiesen. Leicht ist: Messi gegen Ronaldo oder Pirlo gegen Pepe oder Brasilien gegen Deutschland. Deutschland gegen Ronaldo ist wie Tyson gegen Roccigiani, wie Putin ge

 

Gehen wir die beiden Kontrahenten einmal durch. Warum tun sich viele so schwer, heute einen passenden Liebling zu finden? Ronaldo ist reich, schön, erfolgreich. Die deutschen Teamspieler sind reich, erfolgreich, schön ist nur Matts Hummels, der Rest eher nicht. Also Punkt für Deutschland. Im Endeffekt geht es wohl nur darum, wem man weniger etwas neidig sein muss. Hilft also die Mehrheit zu Deutschland? Irgendwie auch nicht: Die Deutschen sind zwar nicht schön, aber sie sind klug. Vielleicht klüger als wir. Sie haben kluge Trainer, bauen schöne Stadien, spielen besser Fußball. Das alles wäre für den Österreicher kein Problem. Auch Spanier, Brasilianer, Holländer wissen besser wie es geht als wir. Aber sie reiben es uns nicht unter die Nase. Also doch kein Punkt für die besserwissenden Deutschen. Vielleicht doch Ronaldo. Was spricht für ihn, was ist wenig bedrohlich für das eigene Selbstbewusstsein? Schöne sollen ja oft hohl wie eine Nuss sein, sagt man.


Aber das sagen wohl nur jene, die sich heute nicht zwischen Gelmatten-Ronaldo und Marmeladingern entscheiden können.