Sprachlos: Costa Rica liefert die Supersensation

Sicherlich, unter dem genialen Bora Milutinovic gelang den Ticos schon einmal ein großer Wurf. 1990 in Italien schockte man in der Vorrunde Schottland und Schweden und musste sich nur Brasilien mit 0:1 geschlagen geben, ehe dann im Achtelfinale gegen die

 

Ich hatte die Truppe von Jorge Luis Pinto nicht nur vor Turnierbeginn schon abgeschrieben, sondern auch nach dem Elfmetergegentor kurz vor der Pause gegen Uruguay dann endgültig. Was Campbell, Ruiz und ihre namenlosen Kollegen dann in drei Halbzeiten zeigten, das macht mich auch heute noch sprachlos und ich würde vorschlagen, die Analyse heben wir uns für das Achtelfinale auf. Mein Wunsch wäre ein Duell mit der Elfenbeinküste.

 

Balotelli und Suarez haben England auf dem Gewissen
Nein, das ist zu boulevardesk, auch wenn die beiden Superstürmer aufgrund ihrer Erfolge in der Premier League natürlich durchaus schon im Vorfeld Angst und Schrecken verbreiteten und das dann letztlich prompt zurecht. Das Problem war ein ganz anderes, jeder,der Liverpool in dieser Saison einige Male gesehen hat, der hat bei den Supertalenten Sterling, Sturridge und Henderson höchste Erwartungen mit nach Brasilien gebracht und diese wurde glasklar enttäuscht.

 

Und dann muss man natürlich auf den Trainer blicken. Roy Hodgson fand die Mischung nicht, bezeichnenderweise läutete mit Gerrard dann noch einer der Routiniers mit einem Patzer den Untergang gegen Uruguay ein. Nun muss der Umbruch erfolgen, da Lampard, Gerrard und Co. anders als die Granden bei Spanien auf Verbandsebene auch nicht die großen Erfolge vorweisen können, kann da auch dezent nachgeholfen werden. Was mit Rooney wird, das überlasse ich der englischen Knallpresse.

 

Italien und Uruguay mit Licht und Schatten
Da ist natürlich zuerst einmal Italien Lichtgestalt Andrea Pirlo zu nennen. Wer ihn trotz seiner zahlreichen Stehversuche bei der Fußballarbeit sieht, dem muss einfach das Herz aufgehen. Balotelli ist zweifellos auf einem ganz gefährlichem Weg mit Laufleistungen an der Grenze zur Unverschämtheit, aber Stürmer die treffen, haben immer Recht. Uruguay betete wochenlang um das Knie von Luis Suarez und das erfolgreich und zurecht, denn ohne den Superstürmer hätte man bei dieser WM nichts zu melden gehabt.

 

Und nun schreiben wir die 75. Minute im Endspiel um Platz 2 und Italien versucht, sich in Unterzahl nach einer sensationell idiotischen Roten Karte für Marchisio ins Achtelfinale zu retten. In einer eher grässlichen und von Unfairness geprägten Partie hat man das Gefühl, dass wieder mal nur der bissige Suarez das Aus für die Urus abwenden könnte. Denn der marktwerttechnisch vor dem Turnier auf einem ähnlichen Niveau befindliche Cavani bestätigte diesen Firmenwert keineswegs.

 

Es kommt ganz anders, einen Eckball von Ramires bugsiert Godin ins Tor und eine Viertelstunde später sind von den fünf hoch eingeschätzten Europäern in den Gruppen A, B und D vier ausgeschieden. In Panama, Kanada und Venezuela freut man sich schon auf einen Schwung zusätzlicher WM­Startplätze. Und wir freuen uns auf einen völlig offenen Viertelfinalkracher Kolumbien gegen Uruguay.