Marketing im ORF

Eines steht nach zwei Tagen Weltmeisterschaft schon fest: Die Übertragungen im ORF sind um einiges lustiger als bei den Deutschen. Das liegt vor allem an den vielen Hoppalas, die einen auch nach Mitternacht munter halten. Wenn ORF-Analytiker Helge Payer „

 

So, jetzt zur eigentlichen Geschichte. Rainer Pariasek will also kurz nach Mitternacht den ORF-Hashtag bewerben und spricht: Wir haben auch einen Hashtag, er heißt #orfwm14.


Weil man auch Gusto auf ein Produkt, das man bewerben will, machen soll, sagt er dazu: „Dort finden Sie die besten Tweets und Postings." Jetzt ist die Sache so: Wer einem derart Gusto auf etwas macht und sogar die besten Postings verspricht, dem kauft man das Ding auch ab. In diesem Fall geht man auf Twitter und klickt einfach mal auf den beworbenen Hashtag.

 

Dann die Überraschung. Kurz nach der Pariasek-Ankündigung finden sich vier Tweets, also vier Postings, unter dem Hashtag. Zwei vom ORF selbst, wo man auf die vielen vielen vielen Stunden HD-Übertragung verweist und zwei Postings, die folgenden Text beinhalten: Tweet 1: „Der Ton beim @ORF hängt seit Beginn des Spiels #ESPNED dem Bild mehrere Sekunden hinterher." Tweet 2: „könnte man den @ORF Sportreportern bitte verbieten Wettquoten anzusprechen." Nach der Pariasek-Bewerbung des Hashtags folgen noch: „Die besten Tweets..hahahaha Pariasek du Held... genau 4 Einträge" und „#rainerpariasek hat weniger ahnung von fußball als #robertocarlos von skifahren."

 

Irgendwie gelingt es dem ORF kontinuierlich seit Jahren bei Sportübertragungen unfreiwillig lustig zu sein. Und ich meine das ohne Ironie: Wenn in vielen vielen vielen Jahren ein glattgeschlecktes ORF Programm mit perfekten Roboter-Moderatoren Realität sein sollte, wird man sich so eine ungeschleckt echte Fußballunterhaltung zurückwünschen. So wie man sich heute Peter Elstner wünscht, statt Thomas König.