Karl-Heinz Rummenigge erwartet hartes Durchgreifen der UEFA bei Verstößen gegen Financial Fair Play
Karl-Heinz Rummenigge erwartet ein strenges Vorgehen der UEFA bei Verstößen gegen das Financial Fair Play. Dies brachte der Vorstandsvorsitzende des FC Bayern auf dem SpoBiS zum Ausdruck. Rummenigge bestätigte damit die Aussagen, die er im Interview mit 9
"Die UEFA wird es sich sicher nicht gefallen lassen, wenn Clubs die Kriterien nicht erfüllen", erklärte Rummenigge auf dem SpoBis, der auch als Vorsitzender der European Club Association (ECA) fungiert. Er betrachte FFP nicht als Malus, sondern als "große Chance" für die europäischen Clubs.
"Es ist ein Muss"
Angesichts von Erhebungen, wonach 63 Prozent der Vereine im europäischen Profifußball rote Zahlen schrieben, sei die verbindliche Umsetzung des Regelwerks, mit dem der europäische Fußballverband die Lizenzierung für seine Klubwettbewerbe reglementiert, äußerst wichtig: "Es ist ein Muss, dass die UEFA Financial Fair Play zum 1. Juli seriös einführt", sagte Rummenigge im CCD in Düsseldorf.
Jeder Verein sei nun selbst gefordert, die Kriterien des FFP zu erfüllen. "Wenn er sie nicht erfüllt, davon bin ich überzeugt, wird sich die UEFA das nicht gefallen lassen", sagte der FCB-Vorstandschef, "die UEFA weiß, dass sie da eine Nagelprobe vor sich hat." Die deutsche Bundesliga sehe er bei der Umsetzung von FFP auf einem guten Weg, da hier bereits ein funktionierendes Modell gefunden worden sei, führte Rummenigge aus. "Wir haben so viel Solidarität wie in keiner anderen Liga in Europa."
"Habe Problem mit Kollegen, die die Chance nicht erkennen"
Bereits vor einigen Wochen sagte Rummenigge auf die Frage, ob die Financial Fair Play Regeln greifen werden? "Jetzt gibt es noch eine Übergangsphase bis zum 30. 6., ab dem 1. 7. werden die Regeln dann seriös umgesetzt. Mein Freund Michel Platini hat mir ein paar Mal bestätigt, dass die UEFA willens ist, das Thema seriös umzusetzen. Am Ende des Tages wird er das auch müssen. Ich habe manchmal Probleme mit Kollegen, die die Chance im Financial Fair Play (FFP) nicht erkennen. Es ist ja kein Malus, sondern ein Bonus. Ich sehe das total positiv. Ich bin ja diese Woche zum wiederholten Male vom Scheich kritisiert worden. Das sehe ich als Bestätigung, dass ich auf dem richtigen Weg bin."
Dass es große Mannschaften "erwischen wird" hofft Rummenigge nicht, sondern vielmehr, "dass alle Mannschaften die Statuten bereit sind zu erfüllen. Ich sehe Platini als Oberschiedsrichter." Man müss jetzt einmal anfangen, die jetzigen Regeln umzusetzen. "Die Statuten werden mit großer Sicherheit irgendwann angepasst werden müssen, wenn man Lücken entdeckt hat. Das hat die UEFA auch dementsprechend erklärt", so der Bayern-Vorstandsvorsitzende im Oktober im Interview mit 90minuten.at.
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