Gruppe C hielt nicht, was sie versprach

Meine persönliche Lieblingsgruppe wurde zur großen Enttäuschung, lediglich spannend war es, aber letztlich konnte niemand Kolumbien ernsthaft fordern. Bei den Südamerikanern mangelte es in der Tat nicht an Qualität, aber dass man den Ausfall von Falcao de

 

Man qualifizierte sich also nicht umsonst als Zweiter in der CONMEBOL und geht nun in das regionale Achtelfinalduell mit einem aller Voraussicht nach Suarez-losen Uruguay als Favorit. Die Qualität der kolumbianischen Defensive konnten die drei Gruppengegner nicht ernsthaft überprüfen, das wird dann am Samstag in Rio sicherlich anders werden. Der Sieger darf sich dann im Viertelfinale mit Chile oder Brasilien messen, man bleibt unter sich ohne lästige Europäer und Exoten.

 

Flop Nummer 1: Elfenbeinküste

Es ist beeindruckend, wie es die Ivorer bei Weltmeisterschaften ebenso wie beim Afrika Cup immer wieder schaffen, im entscheidenden Moment zu versagen. Bessere Voraussetzungen als diesmal gab es eigentlich nicht, aber die gezeigten Leistungen waren einmal mehr erschreckend. Ein Haufen Superstars, aber keinerlei erkennbare Spielidee, kein Konzept und kein System. Falls Lamouchi einen Plan hatte, dann konnte er ihn den Spielern nicht vermitteln.

 

Schon gegen Japan lief es nur kurzzeitig, als Drogba selbst auf dem Platz die Regie übernahm und die Kollegen aus einer unerklärlichen Lethargie riss. Gegen Kolumbien reichte das nicht, die individuelle Klasse des Gegners behielt die Oberhand. Die Vollkatastrophe gegen Griechenland dann mit Ansage. Wenn es nicht immer so weiter gehen soll, dann bleibt wohl nur die Möglichkeit, dass der Verband jetzt einmal richtig Geld in die Hand nimmt und einen Topmann an die Linie stellt.

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Flop Nummer 2: Japan

Auch bei Japan ist ein Trainerwechsel unumgänglich. Alberto Zaccheroni konnte sein Team in den vergangenen vier Jahren überhaupt nicht weiterentwickeln und dass die Offensivqualität mit Honda, Kiyotake, Kagawa, Okazaki und auch Hasebe eigentlich unverzeihlich. Wobei die gewaltige Unform von Kiyotake und Kagawa natürlich eine gewaltige Hypothek war, aber hier ist eben auch der Trainer gefragt, Honda im Alleingang konnte das Debakel naturgemäß nicht verhindern.

 

Dennoch hätte sich alles im letzten Spiel noch ausgehen können, ein Sieg gegen Kolumbien war trotz des Totalausfalls Konno in der Innenverteidigung lange Zeit greifbar. Geholfen hätte aber wohl auch nicht das fällige Pflicht-Rot für Balanta, der Okazaki nach gut einer Stunde mit einem üblen Ellenbogencheck die Nase demolierte und somit aus dem Spiel nahm. Endlos Ballbesitz, 24 Torschüsse und dennoch größtenteils harmlos, das ist das japanische Fazit nicht nur aus diesem Spiel.

 

Flop Nummer 3: Griechenland

Ja, die Gruppenphase ist überstanden, das ist für die zukünftige Startplatzallokation an die UEFA von höchster Wichtigkeit, aber für die Liebhaber dieses schönen Sports wahrlich keine gute Nachricht. Das griechische Spiel ist weiterhin immer gleich destruktiv, egal ob gegen Brasilien oder Japan, macht der Gegner genug individuelle Fehler, dann geht sich das aus. Nichtsdestotrotz, den alten Recken um den unverwüstlichen Giorgos Karagounis muss man Respekt zollen und Samaras ist ein Straßenfußballer, dem man immer gerne bei der Fußballarbeit zusieht.

 

Ich sehe aber trotzdem ein großes Loch sich auftun, in das der griechische Fußball fallen wird. Panagiotis Kone, der bei diesem Turnier mit guten Momenten auffiel, geht auch schon stark auf die 30 zu, ist aber dennoch in diesem Team eine Art Nachwuchshoffnung, was schon alles sagt. Mag sein, dass es auch für Costa Rica noch reichen mag, aber Gott schütze uns vor mehr Griechenlands bei der WM, das „Potenzial" hierfür ist in Europa mit Ländern wie Norwegen, Schottland, Slowenien, etc. groß.