Fernsehgeschichte wird gebeamt
Manchmal wird Fernsehgeschichte nicht geschrieben. Manchmal wird sie gebeamt. Wie gestern, im ORF. Während Josef Hickersberger vor 16 Jahren nur eine Art virtuelles Tipp-Kick zur Verfügung hatte, können seine Nachfolger am Spielfeld herumlaufen. Das Beame
Dann spricht Pariasek noch einmal eine Art Simsalabim. Mählich ist nicht mehr im Studio, sondern am Spielfeld. Dort kann er sich in alle möglichen Szenen einschalten. Helge Payer wird auch gebeamt. Ins Tor natürlich, kurz vor einer Freistoß-Szene. Das Skurrile daran: Payer weiß, wohin der Schütze schießen wird. Der Schütze wird ins – von ihm aus gesehene – linke obere Eck zielen. Payer zeigt jetzt vor, wo der Torwart am besten stehen sollte, damit der ins linke obere Eck geschossene Freistoß auch gehalten wird. Man muss nicht zweimal raten: Payer stellt sich ins linke Eck und fängt den Ball locker herunter. Das Tool ist witzig. Manchmal würde man es gerne auch selbst steuern. Man stelle sich vor, man positioniert Prohaska in einer Spielszene, in der einem Spieler ein Schuss abreißt. Und man verrät Prohaska nichts davon. Geht Prohaska dann k.o., weil er sich am Spielfeld falsch aufstellt? Beamt ihn Pariasek noch rechtzeitig weg? Es könnte auch sein, dass es dem Zuschauer zu viel wird. Beamen könnte dann zum Verkaufsschlager der WM werden.