On tour: Dim Sum im Mong Kok
Ende August durfte ich für einige Tage zum ersten Mal Hong Kong besuchen. Eine beeindruckende Stadt, auch das Manhattan Asiens genannt. Am Tag meines Rückfluges ging sich einige Stunden vor Boarding tatsächlich noch ein Fußballspiel aus, nämlich das erste
Spielort war das Mong Kok Stadion, ein 2011 fertiggestellter All-Seater für über 6.000 Zuschauer. Beide Haupttribünen sind überdacht, hinter den Toren stehen ebenfalls Tribünen, jedoch ohne Dach. Glücklicherweise regnete es an diesem Abend nicht, etwas untypisch für Hong Kong.
Bei Eintrittspreisen um die 6 Euro und freier Platzwahl begab ich mich bereits eine Stunde vor Spielbeginn ins Stadion um es aus jedem Winkel aus zu fotografieren und mir einen guten Überblick zu verschaffen. Einige unserer Bundesligisten würden sich über so ein Schmuckkästchen wahrlich freuen. Einzig alleine über den Kunstrasen würden sich die Spieler in Österreich nicht freuen…
Für die knapp 2.300 Besucher an diesem Abend gibt es genau einen Imbiss-Stand, an welchem man jedoch nie lange warten musste, da alles sehr zügig abgewickelt wurde. Bier gab es im Plastikbecher mit Strohhalm, zu Essen Fischbällchen oder Dim Sum. Bei einer Luftfeuchtigkeit von 97% wäre wahrscheinlich Wasser die wohl bessere Entscheidung gewesen.
Die Fangruppen beider Lager versammelten sich hauptsächlich auf der Haupttribüne, die einen links, die anderen rechts. Es gab keine Choreografien, obwohl vor dem Spiel gratis Fächer mit dem Mannschaftslogo und Fotos der Spieler verteilt wurden. Die Stimmung war eher schwach, es gab zwar einen Trommler und ein paar Einpeitscher, das restliche Publikum wollte aber nicht so wirklich mitmachen. Es wurde die meiste Zeit brav applaudiert, auch z.B. bei gelben Karten – für die eigene Mannschaft.
Nach bereits 5 Minuten Stand es 1:0 für die Hausherren, nach einem 40-Meter Freistoss Mitte der 1. Halbzeit sorgte Sun Pegasus für klare Verhältnisse. Überraschenderweise spielten auf beiden Seiten viele Europäer mit, bei Happy Valley sogar ein ehemaliger Torhüter von Partizan Belgrad, der jedoch beim 2. Gegentor keine glückliche Figur machte:
Nach der Halbzeit plätscherte das Spiel vor sich hin, kurz vor Ende fiel noch das 3:0 und somit der Endstand. Die Hausherren feierten einen klaren Sieg gegen ein armes Happy Valley, welches noch weitaus höher hätte verlieren können. Für mich endete der Tag mit einer rasanten Taxifahrt zum Flughafen und nach vielen Monaten wieder mit einem tollen Ground, schönen Toren und wahnsinnig imposanten Impressionen aus Hong Kong.