Afrika Cup 2013 - Tag 5: Rustenburg Revival
Aber erst einmal muss man auch dort hinkommen. Die gestrige Mbombela-Tour war aber kilometermäßig eine andere Dimension, diesmal waren es nur rund 140 km, so denn man den direkten Weg und nicht die Autobahnstrecke über Pretoria wählt. Diese ist dann aber
Die Hinfahrt war aber dank eines ortskundigen Fahrers kein Problem und so wurde das Stadion frühzeitig erreicht. Aber das erste Spiel Elfenbeinküste gegen Niger enttäuschte auch nicht für das triste Umfeld. Letztlich gewannen die Ivorer nur dank ihrer individuellen Klasse und einem späten Treffer mit 2:1. Als Favorit sollte man ohnehin nicht alles im ersten Spiel zeigen, das war hier wohl die Devise. Auch ein Didier Drogba ging hier geradezu vorbildlich voran, so unsichtbar hat man ihn selten erlebt.
Schon während dem ersten Spiel wurde klar, wer im Duell Tunesien gegen Algerien fantechnisch die Oberhand behalten sollte. Für eine gigantische Blockbeflaggung verdienten sich die auch zahlenmäßig haushoch überlegenen Algerier ein Sonderlob. Was man vom Spiel an sich nicht sagen kann, dies war von Beginn an von Fouls und Hektik geprägt, sprich „sehr zerfahren".
Algerien war nicht nur auf den Rängen, sondern auch auf dem Platz deutlich überlegen, vergab aber alle mühsam herausgespielten Chancen kläglich. Und in dem Moment, als die vier Minuten Nachspielzeit angezeigt wurden, beschert ein Traumtor aus 25 Metern von M´Sakni den Tunesiern einen denkbar unverdienten Dreier.
Schon das Ende für die algerischen Ambitionen? Ich werde es nur mehr im TV miterleben, denn ich werde Rustenberg kein weiteres Mal beehren in diesem Turnier. Nach dem Confed Cup 2009 war ich mir ja eigentlich sicher, dass Rustenberg eine „Einmal im Leben-Destination" ist, aber so kann man sich täuschen.
Der Plan mit dem Zug um 23:30 Uhr von Joburg nach Durban zu kommen scheiterte schon daran, dass der Zug aus „Kapazitätsproblemen" abgesagt wurde. Das Problem war wohl, dass ihn niemand gebucht hat, weil seine Existenz völlig geheimgehalten wurde. Also musste der erste Bus herhalten und zu diesem gab es nichts konkretes, aber viele Gerüchte. Um 5 Uhr morgens soll es einen geben, der aber nicht online zu finden ist.
Die Rückfahrt von Rustenburg nach Johannesburg wurde dann entsprechend getrödelt, um nicht zu früh an der Park Station anzukommen, die ja nun wirklich in einer besonders miesen Gegend liegt. Trotzdem wurde der Mietwagen schon um 1:30 Uhr retourniert und von nicht gerade vertrauenserweckenden Jugendlichen in roten Security-Jacken mehr oder weniger bewacht. Zu allem Übel war der Bahnhof auch noch bis 2:30 Uhr geschlossen. Und dann war auch nur die Info zu bekommen, dass die Schalter erst um 5 Uhr aufmachen.
Dann war die Info zu bekommen, dass der entscheidende Schalter um 6 Uhr aufmacht. Der 5:30 Uhr-Bus entsprach nur den Wünschen all derjenigen, die pünktlich zu Spielbeginn in Durban sein wollten. Aber auch mit dem Eagle Liner um 7:30 Uhr gab es diese Chance noch und tatsächlich sollten wir die Tickets hierfür um 6:30 Uhr in der Hand halten, nach dem zuvor noch erst der Computer und dann der Drucker nicht funktionierten. Kleinigkeiten, die wirklich zu vernachlässigen sind, im Gegensatz zum akuten Schlafmangel nach zwei Marathontagen.