Afrika Cup 2013 - Tag 12: Das Aus für den Titelverteidiger

Gleich nach dem Spiel in Durban ging es zum Busbahnhof, denn eine ganz lange Tour stand bevor. Ohne Mietwagen blieb nämlich nur die Option über Johannesburg zu fahren, was die Strecke von unter 500 auf rund 1.000 km mehr als verdoppelte. Da musste man sch

(Tipp: Auch Martin Blumenau macht sich zum Afrika Cup viele Gedanken)

 

 

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Erstmals wurde auf den Busshuttle zum Stadion zurückgegriffen, da dieses in Nelspruit/Mbombela weit vom Zentrum entfernt liegt. Der klappte tadellos, eine Busspur wurde extra eingerichtet und negativ anmerken muss man nur, dass der Shuttle erst zwei Stunden vor Anpfiff beginnt und nicht wie versprochen drei. Trotzdem war die Ankunft im Giraffenpalast überpünktlich.

 


Für Burkina Faso, dem Team des Belgiers Paul Put, begann dieses Entscheidungsspiel dann denkbar ungünstig. Der eigentlich unverzichtbare Alain Traore verletzte sich und musste schon nach elf Minuten durch den aus der Bundesliga bekannten Aristide Bance ersetzt werden. Da bleibt für die Burkinaben nur die Hoffnung, dass der heute seine Mainzer Form und nicht die Augsburger mitgebracht hat.

 

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Torchancen gab es aber erst mal ohnehin nur eine und zwar für Sambia. Mbesuma vergab in aussichtsreichster Position mit einem Schuss direkt in die Arme von Diakite. Burkina Faso reichte ein Unentschieden und dementsprechend stand hier ohnehin die Torsicherung im Vordergrund. Und wenigstens das gelang, denn außer einer Kopfballchance von Kalaba kam da nichts von Chipolopolo. Im Parallelspiel stand es zur Halbzeit zwischen Nigeria und Äthiopien aber auch noch torlos, so dass alle vier Mannschaften noch Chancen auf das Viertelfinale hatten.

 


Nach Wiederanpfiff änderte sich wenig, die ersten 15 Minuten der 2. Halbzeit brachten eine weitere Kopfballchance, Mbesuma zielte am Tor vorbei. Aber auch in Rustenberg tat sich nichts, wenn schon keine Tore, dann wenigstens Spannung bis zum Schluss. Und während wir so rumrechneten, ob denn die gelben Karten gezählt werden müsste oder gar ein Losentscheid zwischen Nigeria und Sambia fällig werden würde, kam die Kunde, dass Chelseas Victor Moses das 1:0 für die Super Eagles erzielt hat.

 

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Und in Mbombela tickt die Uhr weiter herunter. Plötzlich aus einem Konter die einzige Chance für Burkina Faso im ganzen Spiel, Pitroipa verpasst eine flache Hereingabe knapp. Eine letzte Gelegenheit ergibt sich auch noch für Sambias Sinkala, der aber deutlich verzieht. Dann jubelt Burkina Faso und Sambia trauert. Das 2:0 Nigerias durch einen weiteren Moses-Elfmeter ist bedeutungslos.

 

Die Hengste aus Burkina Faso gewinnen Gruppe C vor Nigeria, während Sambia und Äthiopien ausscheiden müssen. In meiner Prognose habe ich Letzteres zwar vorausgesagt, aber nicht, dass Nigeria nur Zweiter wird und somit in ein Viertelfinale mit der Elfenbeinküste muss. Und der Punktgewinn für Äthiopien ist auch etwas, was nicht unter den Tisch fallen soll, ebenso wie die großartige Unterstützung der einzigen Ostafrikaner im Turnier durch ihre Schlachtenbummler. Das Schlusswort für heute gehört aber Burkina Fasos Trainer Paul Put: „In dieser Suppe war mehr Pfeffer als Salz".