Afrika Cup 2013 - Tag 11: Die Entscheidung in Gruppe B, Le Roy findet kein Mittel gegen Carterons Mali
In Gruppe B waren nach zwei Spieltagen die Positionen schon bezogen, Ghana zwar nicht souverän aber doch auf Kurs für den wichtigen Gruppensieg und der Niger hat sich den erhofften Ehrenpunkt gegen den Kongo erkämpft, mehr aber auch nicht. Von Mario David
(Tipp: Auch Martin Blumenau macht sich zum Afrika Cup viele Gedanken)
Wie erwartet stand somit das Endspiel um Platz 2 im direkten Duell zwischen DR Kongo und Mali an. Ich sah hier in meiner Prognose vor Turnierbeginn Le Roys Kongolesen vorne, aber der Abend in Durban sollte mich eines besseren belehren. Nicht auf den Zuschauerrängen, da waren die Fans des Kongos haushoch in der Überzahl, aus Mali waren nur wenige Schlachtenbummler vor Ort, angesichts der politischen Lage im Land auch kein Wunder.
>>> Seite 2: Idealer Start für Kongo
Kaum wurden die Plätze eingenommen, führten die Demokraten aus dem Kongo auch schon mit 1:0. Mbokani verwandelte einen Strafstoß souverän und aus Sicht des neutralen Zuschauers war das natürlich eine sehr angenehme Konstellation. Und der mittlerweile schon legendäre Torjubel des legitimen Nachfolgers von Rene Higuita, Kidiaba, erfreute die Zuschauer auch wieder.
Denn Mali stand jetzt natürlich unter Druck, wobei ein Unentschieden aber wegen des kongolesischen Punktverlusts gegen Niger schon reichen würde. Und auf der Suche nach einer Antwort wurden Patrice Carterons Mannen schnell fündig, nach einer schönen Vorbereitung über die linke Seite traf Samassa zum 1:1 nach einer knappen Viertelstunde.
In der Folge zeigte Mali die bessere Spielanlage, Torchancen blieben aber bis zur Halbzeit Mangelware. Im Parallelspiel hingegen führte Ghana bereits mit 2:0 gegen den Niger, Platz 1 und 4 waren somit wenig überraschend einzementiert.
>>> Seite 3: Mali bring Platz 2 locker nach Hause
Nach Wiederanpfiff änderte sich das Bild trotz der prekären Lage für den Kongo nicht. Gang im Gegenteil, Chancen hat nur Mali, so war Samassa nach einem Torwartfehler ganz nah an seinem zweiten Treffer, auch Cheick Diabate hätte den Satz zumachen können, als er schon an Kidiaba vorbei war und dennoch nur den Außenpfosten traf.
Geschenkt, denn Chancen hatte bis zum Schlusspfiff nur Mali, Claude Le Roys Team fand keinerlei Mittel, um Druck aufzubauen und so war dieses als so eng eingestufte Duell letztlich trotz des Remis eine klare Sache. Hätte ich dem jungen Carteron eigentlich nicht zugetraut, aber Mali überzeugte wirklich mit der klar besseren Spielphilosophie und steckte sogar den Blitzrückstand mühelos weg.
Nun lauten die Viertelfinalduelle also Südafrika gegen Mali und Ghana gegen Kap Verde. Die Gruppensieger sind natürlich zu favorisieren, aber sowohl Mali als auch Kap Verde haben mich positiv überrascht, ich erwarte enge Partien und die eine oder andere Verlängerung ist durchaus drin. Ich werde in Port Elizabeth beim Spiel Ghanas vor Ort sein, endlich das erste Mal, dass ich die Black Stars bei diesem Afcon live sehe.