Sturm Graz stellt Konzept für den Umbau der UPC-Arena vor

Der SK Puntigamer Sturm Graz hat heute ein Konzept für den Umbau der UPC-Arena vorgestellt:   Der SK Puntigamer Sturm Graz ist nicht nur der erfolgreichste steirische Fußballklub, sondern derzeit auch der einzige Vertreter der Steiermark in der Bundesliga

Der SK Puntigamer Sturm Graz hat heute ein Konzept für den Umbau der UPC-Arena vorgestellt:

 

Der SK Puntigamer Sturm Graz ist nicht nur der erfolgreichste steirische Fußballklub, sondern derzeit auch der einzige Vertreter der Steiermark in der Bundesliga. Seit dem Jahr 1997 fungiert die UPC Arena in Liebenau (vormals Arnold-Schwarzenegger-Stadion) als Heimstätte des dreifachen österreichischen Meisters. Das Stadion mit einer Kapazität von 15.400 Zuschauern (tatsächlich dürfen nur 15.323 Plätze besetzt sein) hat eineinhalb Jahrzehnte nach seiner Eröffnung nicht nur einiges an Glanz verloren, es sind auch Mängel aufgetreten, die den Status der UPC Arena als jenen eines modernen Fußballstadions gefährden. Unmögliches anstreben um Mögliches zu erreichen. Mit der Vision das Fußballstadion in der zweitgrößten Stadt Österreichs wieder europacup- und länderspieltauglich zu machen, ist der neue Vorstand des SK Puntigamer Sturm Graz im Jänner 2012 bei der Generalversammlung angetreten.

 

Als führender Fußballverein des Landes und der Stadt Graz übernimmt der SK Sturm in dieser Frage Verantwortung. Sport und Bewegung sind Voraussetzung für ein gesundes Leben, Spitzensport muss die dafür notwendige Begeisterung auslösen. Dazu bedarf es geeigneter Sportstätten. Der SK Sturm als Hauptnutzer des größten Stadions der Steiermark hat unter der Leitung von Präsidiumsmitglied DI Peter Schaller (Niederlassungsleiter Porr Bau GmbH) auf eigene Kosten ein Konzept erarbeitet, das diesem Anspruch unter Berücksichtigung der städtebaulichen Attraktivität der Lage, gerecht wird. Dieses Konzept beinhaltet die Umwandlung der UPC Arena mit finanziell vertretbarem Aufwand in ein Stadion, das allen Anforderungen entspricht. Darüber hinaus würde bei der Realisierung aus der UPC Arena und ihrer Umgebung ein architektonisch einzigartiges „Tor zu Graz“ aus Richtung Osten entstehen. 

 

 



 

 

Der aktuelle Zustand der UPC Arena

Der Zustand des Stadions entspricht dem eines Bauwerks, das 15 Jahre alt ist: Es herrscht Erneuerungsbedarf, insbesondere hat sich die Technik zwischenzeitlich wesentlich weiterentwickelt und es haben sich die Anforderungen an ein modernes Fußballstadion geändert. Fakt ist, dass das Stadion die Vorgaben der UEFA bzw. des ÖFB für internationale Bewerbspiele (Champions League, Europa League, Spiele des Nationalteams) in Zukunft nicht mehr erfüllt.

 

Welche Ziele verfolgt der SK Sturm mit dem Stadionprojekt bzw. was ist notwendig, um die UPC Arena auf den Stand eines modernen Fußballstadions zu bringen?

 

1. Die Rückführung der UPC Arena in ein Fußballstadion, das den Vorgaben der UEFA bzw. des ÖFB für internationale Bewerbspiele entspricht

 

Folgende Maßnahmen sind hierzu notwendig:

Sicherheitstechnische Adaptierungen wie

• die Schaffung einer gemeinsamen Einsatzzentrale für Polizei, Rettung, Feuerwehr, Behörde, Security, Delegierte und den Verein (Forderung der Bundesliga)

• Erweiterung und Erneuerung der CCTV-Videoüberwachungsanlage

• Abtrennung des Gästesektors mittels Plexiglaswänden (Forderung der Polizei)

 

Adaptierungen des Presse-/Medienbereichs im Stadion

Von der UEFA werden für Play-Off- und Gruppenphase der Europa League 100 bis 200 Plätze gefordert, wovon mindestens 75 Prozent mit Tisch, Strom und Internet auszustatten sind. Aktuell verfügt das Stadion über 28 fix vorhandene und ca. 60 nachrüstbare Plätze, die aber nicht den UEFA-Vorgaben entsprechen.

 

Adaptierung der Flutlichtanlage auf eine Beleuchtungsstärke von 1.400 lux h/v für Play-Off-Matches und 1.500 lux h/v für die Gruppenphase der Euro-League (HD-Standard, 3D-Fernsehen)

 

Ausbau und Erneuerung des VIP-Klubs

Vergrößerung um rund 750 m2 und damit Erweiterung der Kapazität von rund 700 auf 1.000 Personen (Vorgabe seitens ÖFB für Spiele der Nationalmannschaft)

 

Umbau der Mannschaftskabinen und Schiedsrichterräume nach Vorgaben der UEFA bzw. der Bundesliga

 

Außerdem:

Nutzung des VIP-Klubs für Veranstaltungen abseits der Fußballspiele – die Location hat ein besonderes Flair!

 

2. Die Erweiterung der Zuschauerkapazität durch Umbau der Sektoren 8 bis 14 (Nordkurve) auf Stehplätze mit kurzfristiger Umbaumöglichkeit auf Sitzplätze
Durch Einbau einer Metallklappkonstruktion besteht die Möglichkeit der Nutzung als Stehplatz (bei Bundesligaspielen) und mit geringem Umbauaufwand die Umrüstung auf Sitzplätze (für internationale Spiele). Durch diese Maßnahme ist eine Erweiterung um ca. 3.300 auf etwa 18.600 Plätze möglich. Die Umrüstbarkeit auf Stehplätze stellt neben der wesentlichen Qualitätssteigerung für die Fanclubs in der Nordkurve (da diese ja ohnehin die Sektoren das gesamte Spiel über als Stehplätze nutzen) auch die günstigste Variante einer Kapazitätserweiterung dar. Die Konstruktion wurde bislang erfolgreich beispielsweise in der HSV-Arena in Hamburg oder der Generali Arena in Wien umgesetzt.

 

3. Die Entflechtung des Straßenverkehrs und der Zuschauer in der Ulrich-Lichtenstein-Gasse vor und nach den Spielen, die Schaffung einer Fanmeile im Vorbereich des Stadions und gleichzeitig die einmalige Möglichkeit einer spektakulären Stadteinfahrt für die „City of Design“


Mit der baulichen Maßnahme einer Überplattung der Ulrich-Lichtenstein-Gasse, beginnend vom Stadionplatz bis hin zum neu zu bebauenden Air-Liquid-Grundstück, ist es möglich, den Straßenverkehr und die Zuschauermassen bei den Spielen komplett zu trennen. Damit sind künftig nicht nur Straßensperren und damit einhergehende Verkehrseinschränkungen obsolet, sondern stellt dies auch einen wesentlichen Beitrag zur Sicherheit dar.


Auf der Plattform wird eine Fanmeile geschaffen, die gleichzeitig auch als dauerhafter Fan-Treffpunkt genutzt wird: Mit großzügigem Fan-Shop, einem Sturm-Museum, Gastronomie und weiteren Freizeitmöglichkeiten soll hier nicht nur während der Spiele Betrieb sein, sondern soll die Location ganzjährig genutzt werden. Gleichzeitig bietet dies eine einmalige Gelegenheit eine spektakuläre Stadteinfahrt herzustellen, welche einer „City of Design“ würdig ist. Die Kosten für die Umsetzung des Gesamtkonzeptes (Punkte 1, 2 und 3) belaufen sich auf etwa 20 Millionen Euro. An dieser Stelle bedankt sich der SK Puntigamer Sturm bei Arch. DI Peter Zinganel und seinem Team (zinganel.at) für die großartige Unterstützung und Ausarbeitung der Unterlagen für das Stadionprojekt.

 

4. Die Fixierung einer langfristigen Lösung für die Bewirtschaftung der UPC Arena

Der SK Puntigamer Sturm Graz schlägt eine Trennung in Errichtungsgesellschaft und Betriebsgesellschaft vor. Dies ist national und international bei Infrastrukturprojekten üblich. Auch Anlagen wie Rapids Gerhard-Hanappi-Stadion, die Generali-Arena der Wiener Austria, das Klagenfurter Wörthersee Stadion, das neue Stadion in Laibach oder auch der Red Bull Ring sind derartig strukturiert. Für die Errichtung bzw. Adaptierung wird, nach dem Muster der Stadionerrichtung, eine Finanzierung Stadt, Land Steiermark, Bund angestrebt. Klar ist, dass die Errichtungskosten für diese Sportstätten nie durch den Betrieb verdient werden können, ein Return of Investment ist daher nicht darstellbar. Dennoch kann der Betrieb zum Teil kostendeckend geführt werden.

 

Rapid und Austria Wien werden ihre Stadien als Klubs direkt betreiben. Auch der SK Puntigamer Sturm Graz würde sich bei der UPC Arena an einer Betriebsgesellschaft beteiligen, mit dem Ziel, die Betriebskosten zu senken. Zum jetzigen Zeitpunkt stehen dem SK Sturm allerdings keine Detailzahlen zur UPC Arena zur Verfügung, die vorhandenen groben Zahlen sind zu wenig aussagekräftig. Daher bedarf es im Vorfeld noch intensiver Gespräche mit der Stadt Graz, um Beteiligung, Aufgaben und Maßnahmen im Detail abzuklären.

 

Zum Vergleich: Das Klagenfurter Wörthersee Stadion steht in der EURO-Variante von 32.000 Zuschauerplätzen mit geschätzten Kosten von 40 bis 55 Millionen Euro zu Buche, das neue Stadion in St. Pölten mit einer Kapazität von 8.000 Zuschauern weist inklusive Infrastrukturmaßnahmen Gesamtprojektkosten von 26 Mio. Euro auf, die Stadt Wien hat die Bereitstellung von 26,4 Mio. Euro für die Renovierung des Hanappi-Stadions und eine Erweiterung „auf deutlich mehr als 20.000 Plätze" beschlossen.

 

Ein Projekt wie die Adaptierung der UPC Arena ist nur dann realisierbar, wenn es eine breite Zustimmung, sowohl vonseiten der Politik als auch seitens der Bevölkerung, gibt. Die Präsentation soll die Entschlossenheit der Verantwortlichen des SK Sturm zum Ausdruck bringen. Der SK Puntigamer Sturm Graz stellt diese Vision, welche der Stadt in sportlicher, gesellschaftlicher und städtebaulicher Hinsicht einen starken Impuls geben würde, zur Diskussion. Die Vorstandsmitglieder des Vereins haben eine Menge Zeit, Energie und Kosten darin investiert. Der erfolgreichste Fußballklub der Steiermark lädt alle konstruktiven Kräfte herzlich ein, dieses Konzept im Sinne der Stadt, der zahlreichen fußball- und sportbegeisterten Menschen sowie der Lebensqualität in Graz zu unterstützen.

 



 

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