Sponsoring in Österreich: Fußball behauptet Spitzenposition

Zum dritten Mal gaben Österreichs Marketing- und Sponsoring-Verantwortliche Auskunft zu den Zukunftsperspektiven im Sponsoring- und Event-Marketing, insbesondere im Bereich des Sportsponsorings. Im Rahmen des 4. Sport & Business Circle wurde die Studie nu

 

Die Studie von Sport+Markt, unter 90 werbetreibenden Unternehmen in Österreich erfasst, zeigt, dass sich das Sponsoring in Österreich deutlich professionalisiert hat. Sponsoring soll ein Alleskönner sein und auch direkt den Verkauf fördern.

 

Hier die Ergebnisse der Studie:

• 93% der im Sponsoring engagierten Unternehmen setzen auf Sport – Tendenz steigend

• 92% der Unternehmen vernetzen ihre Sponsoring-Aktivitäten mit anderen Kanälen

• nur 20% der Unternehmen planen kein Sponsoring-Engagement in den kommenden zwei Jahren

• 18,7% des Kommunikationsbudgets österreichischen Unternehmen fließt in Sponsoring

• Sponsoring leidet in wirtschaftlich schwierigen Zeiten nicht.

• Sponsoring hat sich als Kommunikationsdisziplin in österreichischen Unternehmen weiter etabliert und ist Teil der langfristigen Kommunikationsstrategie.

• Selbst initiierte Veranstaltungen sind bei österreichischen Unternehmen verhältnismäßig prominent. Dies sind zuvorderst Sportevents.

• Im Sponsoring dreht sich vieles um den Sport. Andere Sponsoring-Arten im Marktvergleich deutlich schwächer.

• Im Sport kommt man an Fußball und Wintersport auch zukünftig nicht vorbei. Fußball ist mit 59% jene Sportart, die am häufigsten gesponsert wird ( - detaillierte Ergebniss der Studie)

• Sportsponsoring muss ein Alleskönner sein. Imageziele werden am stärksten betont.

• Social Media ist mittlerweile ein fast unverzichtbarer Vernetzungskanal. Direkter Abverkauf über Sponsoring steht auch zukünftig im Fokus.

• Trotz zunehmender Professionalisierung: Alle Marktteilnehmer haben noch viel zu tun!

• Die Verunsicherung in Bezug auf Hospitality-Einladungen ist stark gestiegen.


Neben der Sporthilfe war auch die BSO ein Partner der Studie. Deren Geschäftsführerin Mag. Barbara Spindler nutzt die Ergebnisse als Grundlage: „Nun wissen wir, wo wir ansetzen müssen." Um den Professionalisierungsgrad in den Verbänden zu erhöhen, stehen bei der BSO im kommenden Scherpunktjahr Sponsoring zahlreiche Maßnahmen und Schulungen für Funktionäre und Verbände an. „Darüber hinaus wird an einem Leitfaden für Hospitality gearbeitet", so Spindler, „denn die Verunsicherung in diesem Bereich ist sehr groß."

 

Auch die Arbeit der Sporthilfe wurde im Zuge dieser Umfrage abgefragt. Mit einem erfreulichen Ergebnis: 93% der werbetreibenden Unternehmen kennen die Sporthilfe und ihr Engagement. 11% engagieren sich im Sport oder sind Partner der Sporthilfe. „Die Sporthilfe hat sich in den letzten Jahren zu einer Anlaufstelle für Unternehmen entwickelt, die neben dem klassischen Sportsponsoring auch ihrer gesellschaftlichen Verantwortung nachkommen und zusätzlich den Sport in Österreich fördern wollen. Wir bieten unseren Partnern attraktive Gegenleistungen, Nachhaltigkeit sowie starke Öffentlichkeitswirksamkeit, verbunden mit positivem Image an – und das auf allen relevanten Kommunikationskanälen", so Sporthilfe-Geschäftsführer Anton Schutti. „Was uns besonders freut: ein Drittel der befragten Unternehmen sind auch im Behindertensport involviert und 36% wollen die Sporthilfe in ihren Aktivitäten in diesem Bereich unterstützen."

 

Podiumsdiskussion: Die Zukunftsperspektiven des Sportsponsorings

„Für uns als Sportwettanbieter ist ein Sponsoring im Fußball aufgelegt", so Philip Newald, denn 85% der Umsätze bei Tipp 3 werden im Bereich des Fußballs lukriert. Dass in diesem Bereich des Sports die Gefahr des Overkills besteht, bestreitet der Tipp 3-Vorstand nicht: „Das kann man aber mit intelligenten Sponsorings verhindern und seinen Nutzen ziehen." OMV-Sportsponsoring-Experte Christian Moser betont, dass es der OMV nicht nur um den Spitzensport – seit 23 Jahren ist das Unternehmen im Skisprungsport engagiert, sondern auch um den Breitensport geht. „Wir unterstützen zahlreiche Volksläufe, aber auch Nachwuchsprogramme, um nachhaltig zu agieren", so der ehemalige Skispringer und Olympia-Bronzemdaillen-Gewinner im Teambewerb 1994 in Lillehammer.

 

Sportmarketing-Profi Christian Feichtinger, sein Unternehmen vermarktet unter anderem die Eishockey-Liga, sieht Österreich in einer glücklichen Lage: Es fällt uns nicht auf, wie ernst die Lage in manchen Nachbarländern wie Kroatien ist." Durch die Professionalisierung des Sponsorings sieht der Experte eine Bereinigung voraus: „Es werden die Profis überbleiben, vor allem auf Agenturseite." Philipp Radel sieht Sponsoring als ideales Marketing-Instrument an: „Hier sehe ich vor allem Sportsponsoring als Spielmacher im Marketing-Mix. Wenn man geschickt agiert, kann man die Zielgruppen auf allen Ebenen ansprechen. Auch von Unternehmen kreierte Sportevents können künftig ein wichtiges Feld der Vermarktung sein. Wichtig ist natürlich die richtige Vernetzung."

 

28.000 Euro vom Sport & Business Circle für Österreichs Sport

Sporthilfe-Geschäftsführer Anton Schutti nahm von den Themenpartnern der vier Sport & Business Circle-Abende 2012 einen Scheck in der Höhe von 28.000 Euro entgegen. „Ich möchte mich bei Partnern bedanken, die es ermöglichen, diese hochkarätige Sport- und Wirtschaftsplattform durchzuführen und damit gleichzeitig Österreichs Nachwuchs- und Spitzensportler fördern", so Schutti.

 

Zahlreiche hochrangige Vertreter aus Sport, Politik und Wirtschaft ließen sich die Diskussion nicht entgehen. Mit dabei waren unter anderem vom ÖOC Generalsekretär Dr. Peter Mennel und Marketingleiter Florian Gosch, Gerlinde Wohlauf von den Österreichischen Lotterien, der ehemalige Radsportler und jetzige Adidas-Manager Roland Königshofer, der ehemalige Judoka und jetzige Unternehmer Christian LugarParalympic-Teilnehmer Andy Onea und der vierfache Ruder-Weltmeister DDr. Christoph Schmölzer.

 

Quelle: Presseinfo Sporthilfe

 



Anbei die detaillierten Ergebnisse - Fußball ist mit 59% jene Sportart, die am häufigsten gesponsert wird (siehe Folie 10)