Schmeichelhaftes 1:0? Etwas anderes ist bedenklicher!
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Schmeichelhaftes 1:0? Etwas anderes ist bedenklicher!

Das ÖFB-Team hat gegen Zypern kein Glanzstück produziert. Und ist seinem Ziel doch näher gekommen. Aber etwas anderes bereitet mehr Sorgen.

Es gibt ein übergeordnetes Ziel: Die Teilnahme an der WM 2026.

Diesem Ziel ist das ÖFB-Team einen Schritt näher gekommen. Dass dieser Schritt ein wenig wackelig anmutet, darf kritisiert werden. Dass er aber nichtsdestoweniger gemacht wurde, darf nicht unerwähnt bleiben.

Der 1:0-Sieg gegen Zypern war kein Glanzstück von Rangnicks Mannen. Dessen sind sie sich auch allesamt bewusst.

Ein Erklärungsansatz

Freilich gibt es einen Erklärungsansatz dafür.

Nur wenige Spieler sind ob der noch sehr jungen Saison in den Top-Ligen im Rhythmus. So mancher (Alaba, Posch) hat noch gar kein Pflichtspiel bestritten.

Dass das ÖFB-Team mit Fortdauer der Partie immer besser wurde, kann als Beleg dafür gewertet werden.

Man wird den Eindruck nicht los, die Infrastruktur-Offensive endete vielerorts am Spielfeldrand.

Erfreulich ist zudem, dass die beiden Rückkehrer David Alaba und Xaver Schlager sehr schnell wieder jene dominante Rollen im Team einnehmen konnten, die von ihnen auch erwartet werden.

Das ÖFB-Team muss besser werden

Und dennoch muss in Bosnien-Herzegowina eine klare Leistungssteigerung her, wenn es darum geht, einen weiteren Schritt zur WM 2026 zu machen.

Vor allem in der Offensive – wo durchaus zu erkennen war, dass verschiedene Lösungsansätze probiert wurden – passt die Abstimmung noch nicht. So richtig Gefahr ausgestrahlt hat das ÖFB-Team in nur wenigen Augenblicken.

Gar nicht mal so lustig

Apropos Gefahr. Das Loch im Linzer Rasen mag zwar zur Belustigung aller Zuseher beigetragen haben, ist de facto aber eine Peinlichkeit sondergleichen – nicht zuletzt weil es binnen kurzer Zeit zum zweiten Mal in einem A-Länderspiel in Österreich vorkommt.

Und es war nicht nur das Loch, auch sonst präsentierte sich das Grün in keinem guten Zustand.

So erfreulich die Infrastruktur-Offensive der vergangenen Jahre hierzulande auch war, man wird den Eindruck nicht los, sie endete vielerorts am Spielfeldrand.

Immer wieder haben die Greenkeeper dieses Landes arg zu kämpfen. Und das ist in Summe bedenklicher als ein schmeichelhaftes 1:0 gegen Zypern.

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