Vielleicht haben sie sich auf das Fußballspiel in San Marino am Abend gefreut, vielleicht war es ihnen aber auch völlig egal. Es spielt keine Rolle.
Menschen sind beim Amoklauf in einer Grazer Schule gestorben. Plötzlich aus dem Leben gerissen, völlig sinnlos. Sie werden nie wieder lachen, nie wieder weinen, nie wieder von ihren Liebsten in den Arm genommen werden können.
Es gibt keine richtigen Worte
Die richtigen Worte für dieses Drama zu finden ist unmöglich, es gibt sie nicht.
Es kann maximal beim Versuch bleiben, tiefes Mitgefühl und Trauer auszudrücken, nicht zuletzt mit Gesten.
Das ist dem ÖFB-Team, seinen Betreuern und seinen Anhängern gut gelungen. Man wolle dieses Spiel nicht größer machen, als es war, sagte Michael Gregoritsch nach dem Schlusspfiff. Über den Sport wollte niemand so wirklich sprechen. Zurecht.
Zeichen des Mitgefühls und der Trauer
Denn es ist nur ein Spiel, auch wenn wir alle es sehr oft sehr ernst nehmen. Es ist eben das bedeutendste Spiel der Welt. Und in dieser Funktion kann es Zeichen setzen. Zeichen des Mitgefühls und der Trauer. Das ist in San Marino geschehen.
Das Leben geht weiter, es muss weitergehen, sagt man in solchen Momenten gerne mal. Für die Opfer von Graz tut es das aber nicht.
Und der Respekt vor ihnen und ihren Angehörigen gebietet es, zumindest an diesem Abend den Sport einfach mal Sport sein zu lassen und seine Gedanken wichtigeren Dingen zu widmen – dem Leben, seiner Fragilität, es kann von einem Moment auf den anderen vorbei sein, ohne Sinn.