Es wird ein heißer Tanz bei Temperaturen rund um den Gefrierpunkt.
Das Spiel der Spiele, der große Showdown. Das ÖFB-Team braucht im Quali-Finale gegen Bosnien-Herzegowina einen Punkt, um sich das WM-Ticket zu sichern (Di., ab 20:45 Uhr). Die Gäste wiederum brauchen einen Sieg, um ihrerseits den Gruppensieg zu feiern.
Es wird hitzig
Das Wiener Ernst-Happel-Stadion ist bis auf den letzten Platz gefüllt. Die Stimmung wird hitzig, jede Menge Bosnier werden erwartet.
Man möchte von einem Do-or-die-Spiel schreiben. In Wahrheit ist es das nicht, sollte Österreich verlieren, hätte es im Frühjahr noch die Chance, sich übers Playoff zu qualifizieren. Auf diesen Weg hat aber niemand Lust.
Also muss dieses Schlüsselspiel erfolgreich bestritten werden.
Positive und negative Schlüsselspiele
Die jüngere Bilanz in Spielen dieser Art ist nicht erfreulich. Die Niederlage in Belgrad im Nations-League-Playoff, das Heim-Remis gegen Slowenien zum Abschluss der Nations League, die Niederlage gegen die Türkei im EM-Achtelfinale.
Es ist diesem ÖFB-Team sehr wohl auch gelungen, Schlüsselspiele zu gewinnen.
Da rückt in den Hintergrund, dass es diesem ÖFB-Team sehr wohl auch gelungen ist, Schlüsselspiele zu gewinnen. Man denke an das 3:1 gegen Polen in der EM-Gruppenphase, oder die beiden Siege gegen Schweden in der EM-Quali 2023.
Bosniens Bilanz nicht gerade gut
Und es ist nicht so, dass sich die Bosnier – abgesehen vom jüngsten Heimsieg gegen Rumänien – in dieser Match-Kategorie zuletzt sonderlich ausgezeichnet hätten.
In der Nations League abgestiegen, im EM-Playoff an der Ukraine gescheitert...
Eine Frage der Erfahrung
Auch ohne David Alaba hat Österreich genügend Spieler, die sich in Matches dieser Art schon bewährt bzw. Erfahrung gesammelt haben.
Marko Arnautovic sowieso. Marcel Sabitzer hat schon ein Champions-League-Finale in den Beinen. Kevin Danso hat im Mai ein Europacup-Finale gewonnen und es im UEFA-Super-Cup gegen PSG bis ins Elferschießen geschafft. Konrad Laimer hat auf Klub-Ebene zehn Titel geholt, Xaver Schlager neun, Nicolas Seiwald sechs – darunter jeweils mehrere Cup-Finali.
Oft wird kritisiert, dass Ralf Rangnicks Team überaltert sei, doch diese Routine wird dem ÖFB-Team gegen eine deutlich jüngere bosnische Elf zugutekommen.
Gute Erinnerungen an Zenica
Das war eine Qualität, die in der Schlussphase des ersten Duells schon den Ausschlag gegeben hat.
Von den Heimfans nach vorne gepeitscht, gelang es den Bosniern Anfang September in Zenica nicht mehr, sich ernsthafte Chancen herauszuspielen, weil die ÖFB-Kicker sehr abgebrüht und clever viel Zeit von der Uhr nahmen.
Harald Prantl