Das Wie? Ist jetzt doch egal!
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Das Wie? Ist jetzt doch egal!

Österreich spielt nicht schön? Na und!? Es gibt ein klares Ziel und das Team ist am besten Weg dorthin.

Angesichts der Stimmung rund um das ÖFB-Team im Land könnte man meinen, David Alaba und Co. seien gerade drauf und dran, die nächste WM-Teilnahme zu vergeigen.

Mitnichten! Mit vier Siegen aus vier Spielen steht die Nationalmannschaft besser da als jemals zuvor in einer WM-Quali. Doch Euphorie will weit und breit keine aufkommen.

"Die können ruhig raunzen, mir ist es egal", sagt Xaver Schlager.

Das Wie? Ist doch egal!

Und ja, damit hat er wohl recht. Denn die Tickets für die Länderspiele waren auch zuletzt im Handumdrehen ausverkauft. Und der Rest springt dann für gewöhnlich zur Endrunde sowieso auf den Zug auf.

Und genau darum geht es ja: die Weltmeisterschaft. Es gibt ein klares Ziel, das ÖFB-Team ist am besten Weg dorthin. Wie? Egal! Wer in Schönheit stirbt, ist trotzdem tot. Dann schon lieber unattraktiv erfolgreich sein.

Wobei Attraktivität ja sowieso im Auge des Betrachters liegt. Spielt eine Mannschaft gut, wenn sie toll kombiniert? Oder darf sie einem auch gefallen, wenn sie alles in die Schlacht wirft.

Den da gibt's nur einmal
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Den da gibt's nur einmal

An einem Abend, an dem Norwegen mit 11:1 über Moldau hinwegfegt, ist es freilich schwer, damit zu argumentieren, dass es nun eben keine "Kleinen" mehr gäbe.

Tatsache ist aber, dass derlei Kantersiege inzwischen extremen Seltenheitswert haben. Weil jedes Nationalteam über athletische Spieler verfügt, die taktisch gut genug ausgebildet sind, um in einem kompakten Block zu verteidigen.

Österreich hat eine große Qualität

Nur eine Handvoll Nationen verfügen aber über Unterschiedsspieler, die so gut wie immer imstande sind, Spiele gegen solche Gegner im Alleingang zu entscheiden.

Ja, Norwegen hat Erling Haaland. Österreich hat ihn nicht. Übrigens auch 208 weitere FIFA-Nationen nicht. Und dennoch ist Österreich besser als 90 Prozent von ihnen.

Das eben auch, weil es ein Kollektiv aus Fußballern (oft bei Top-Vereinen unter Vertrag) hat, das inzwischen regelmäßig Spiele gewinnt, die es angesichts des Leistungsverhältnisses auf dem Rasen nicht unbedingt gewinnen müsste.

Auch das ist eine Qualität. Und sogar eine sehr entscheidende. Denn am Ende ist eine Sache Grundvoraussetzung für Euphorie: Siege.

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