Paul Gludovatz: 'Sturm ist aus der Spur gekommen'

Paul Gludovatz blickt derzeit aus dem burgenländischen Eberau auf den österreichischen Fußball. Ein 90minuten.at-Gespräch über seine Unterhaltungen mit Peter Hyballa, warum ihn Mario Haas fast gelyncht hätte, er selbst ein unbequemer Teamchef für den ÖFB

Paul Gludovatz blickt derzeit aus dem burgenländischen Eberau auf den österreichischen Fußball. Ein 90minuten.at-Gespräch über seine Unterhaltungen mit Peter Hyballa, warum ihn Mario Haas fast gelyncht hätte, er selbst ein unbequemer Teamchef für den ÖFB gewesen wäre und mit Peter Linden auch heute noch per Sie ist.

Das Gespräch führte Gerald Gossmann

 

paul_gludovatz4_gossmann

 

Paul Gludovatz hat Abstand zum Fußball gewonnen. Sein Blick ist distanzierter geworden. Viel Zeit verbringt er derzeit im südburgenländischen Eberau. Zwischen Weingärten. Dort wo sich Hase und Fuchs 'Gute Nacht' sagen. In Fußballpension will er aber nicht gehen. Oft fährt er noch auf Fußballplätze. Egal ob in der Regional- oder Bundesliga. Paul Gludovatz fühlt sich wieder fit, um zu arbeiten. 90minuten.at hat Paul Gludovatz in Eberau besucht.

 

90minuten.at: Herr Gludovatz, geht Ihnen der Fußball schon ab?

Paul Gludovatz: Zuneigung bricht nicht ab. Wahrscheinlich konsumiere ich jetzt sogar mehr Spiele. Vielleicht sehe ich den österreichischen Fußball derzeit sogar mit mehr Distanz. Ich verfolge auch intensiv alle Jahrgänge von Spielern, die ich trainiert habe und freue mich, wie sich viele entwickelt haben. Ich sehe genauso viele Spiele als wenn ich hauptamtlich bei einem Verein beschäftigt wäre.

 

Ist es denkbar, dass Sie im Fußball nochmals eine Funktion übernehmen oder ist das Kapitel abgeschlossen?

Das ist für mich mehr als denkbar. Am Samstag hat mich Sturm-Präsident Jauk noch angesprochen, dass wir uns in dieser Woche treffen, aber das ist nicht passiert. Die „Kleine Zeitung" hat dann geschrieben, dass die Rückkehr vom Paul Gludovatz zu Sturm nicht möglich ist. Mich hat niemand angerufen, seit ich den Vertrag bei Sturm gelöst habe. Mir hat es auch ein bisschen wehgetan, dass ich keine Einladung zu einem Spiel von Sturm Graz erhalten habe. Deswegen denke ich, dass nicht mehr an eine Zusammenarbeit mit mir gedacht wird.

 

Den Job des Chefscouts haben Sie ja abgelehnt, oder?

Ich habe dieses Angebot bekommen. Aber ich lasse mich nicht irgendwo hinschicken um mir etwas anzuschauen und intern wird dann 'Nein' dazu gesagt. Ich habe ein Angebot vorgelegt, bei dem ich in die sportliche Führung miteinbezogen bin, habe auch auf ein Gespräch gewartet, aber anscheinend kommt das nicht zustande. Eines kann ich fix sagen: Den Chefscout mache ich nicht.

 


„Peter Hyballa muss überfordert sein, weil jetzt alles an ihm hängt"

 

Die Rolle des Überwachers,der festgelegten Philosophie wäre Ihnen lieber gewesen, oder?

Man muss so eine verschriftlichte Philosophie leben. Mit der Durchgängigkeit von der Kampfmannschaft bis zum Nachwuchs. Wie schaut das aus? Wie haben die Personen die Ressourcen zu nutzen? Diese Spur haben wir gelegt gehabt. Aber ich glaube jetzt – ohne Kritik üben zu wollen –, dass Sturm aus dieser Spur gekommen ist. Peter Hyballa muss überfordert sein, weil jetzt alles an ihm hängt. Ich hätte die Philosophie gerne überwacht, aber da ist von Sturm gemeint worden, dass das so im Gesellschaftsvertrag nicht vorgesehen ist. Ich hätte auch auf Geld verzichtet. Ich fühle mich blendend und fit, arbeite gern. Ich bin nicht einer, der sich hinsetzt. Christopher Houben hätte sich rühren können, mit dem Peter Hyballa bin ich aber weiter in Verbindung.

 

Wer meldet sich bei wem?

Direkte Begegnungen bei Spielbeobachtungen und SMS tun es auch.

 


„Wir haben bis auf Krankl, Prohaska und Weber alle Trainer durchgecheckt"

 

paul_gludovatz2_gossmannHatten Sie die Idee, Peter Hyballa zu Sturm zu holen?

Unter anderen, natürlich. Es waren zwei Erstgespräche von mir mit Peter Hyballa. Aber es ist auch so, dass ich während der Trainerfindung verschiedene Trainer angesprochen habe. Wir haben bis auf Krankl, Prohaska und Weber alle Trainer durchgecheckt, die es durchzuchecken galt. Aber Hyballa ist jung, dynamisch, offensiv, er hat nicht gleich oben angefangen, sondern sich seine Sporen im Nachwuchs, in Akademien und bei Amateurvereinen verdient. Ich habe es auch interessant gefunden, dass er aus der neuen vielgelobten deutschen Trainerzunft kommt und er nicht so vernetzt in der heimischen Fußballszene ist. Das hat mir gefallen.

 

Wie haben Sie die ersten Auftritte von Peter Hyballa gesehen?

Er macht in der Trainingsarbeit etwas ganz Spezielles. Ich habe auch zwei, drei Trainingseinheiten gesehen, die mir gut gefallen haben. Die Umsetzung ist natürlich etwas anderes. Dass nicht alle Spieler mitziehen können, wenn so ein Philosophiewechsel vonstattengeht, ist auch ganz normal. Es wird ein schwieriges Jahr werden, wo alle an einem Strang ziehen werden müssen.

 

Denken Sie, dass einige Spieler mit den komplexen Anforderungen des Trainers überfordert sein könnten?

Jüngeren Spielern fällt es sicher leichter, sich diesen Anforderungen zu stellen. Jene, die heute aus den Akademien kommen, haben ein gutes taktisches Rüstzeug mitbekommen und die können auch flexibel handeln. Ich kann nur sagen: Ich habe im Spiel von Sturm Laufstärke und Organisation erkennen können. Disziplin im taktischen Positionsverhalten weniger. Es liegt noch an der Disziplin der Spieler, damit Kompaktheit entsteht.

 


"Wenn fünf Spieler gegen den Trainern sind wird es schwer"

 

Imre Szabics hält Taktik laut eigener Aussage für überbewertet. Denken sie, dass das System Hyballa auch an den Spielern scheitern könnte?

Das ist schon immer so gewesen. Wenn fünf Spieler gegen den Trainer sind, dann wird es schwer. Aber ich weiß nicht, ob das bei Sturm das Problem ist. Mit den Jungen hat Hyballa ja überhaupt kein Problem. Mit anderen haben wir Probleme erwartet. Der Kader ist natürlich reformbedürftig und es wird dauern, bis man soweit ist, dass man ausschließlich Spieler hat, die die neue Philosophie mittragen. In Ried haben wir es in vier Halbjahresschritten geschafft, den Kader so umzubauen, dass wir ein gutes Bild gemacht haben.

 

Das heißt: Man wird den Kader bei Sturm umbauen müssen?

Der Kader ist im ersten Schritt schon sehr stark umgebaut worden. Im Winter folgt vielleicht der zweite Schritt und dann der dritte und vierte Teil.

 

Sie haben als Trainer Ihr System immer an die Stärken und Schwächen der Spieler angepasst. Warum haben Sie mit Hyballa einen Trainer geholt, der sein System durchzieht, ohne Rücksicht darauf zu nehmen?

Weil ich gesagt habe, dass wir uns das einmal anschauen wollen. Ich habe ja gewusst, dass er eine andere Philosophie hat. Wäre ich an der Seite vom Peter Hyballa, würden wir das Problem auch besser in den Griff bekommen.

 

Wie?

Indem wir in diversen Gesprächen diese Philosophie auch an meine Grundwerte anpassen, sodass wir beide zu einem guten Konsens für Spieler und Verein gekommen wären.

 

Das heißt, Sie hätten ihm nahegelegt, sein System mehr an die Stärken und Schwächen der Spieler anzupassen?

Ich hätte ihm nichts nahegelegt. In diversen Gesprächen hätten wir das aber sicher machen können. Weil auch im Vorfeld diese Übereinstimmung schon geherrscht hat. Jetzt tut er sich einfach schwer, weil er keine Ansprechperson hat.

 


„Dem Mario Haas wollten wir keinen Spielervertrag mehr anbieten, da hätte er mich fast gelyncht"

 

Wie hätten Sie als Sportchef auf die Störaktionen von Mario Haas reagiert, der mit seiner Nichtnominierung in den Kader für Unruhe gesorgt hat?

Ich hätte dem Trainer den Rücken freigehalten. So etwas kann man prophylaktisch verhindern, wenn man im Vorfeld mit den Spielern spricht. Dem Mario Haas wollten wir ja damals einen Dienstvertrag im Marketing anbieten, da hat er mich fast gelyncht. Er will einen Spielervertrag haben. Und er befindet sich jetzt in einer Übergangsphase, wo er während der Saison für 12 Wochenstunden im Marketing Fuß fassen soll.

 

Finden Sie es richtig, dass verdiente Spieler gleich eine Art Versorgungsposten im Verein bekommen?

Ich hätte ihm einen Trainerjob angeboten - da hat er einen Spezialkurs gemacht. Als Co-Trainer in der Akademie hätte ich ihn mir vorstellen können, aber das hat er abgelehnt. Er will noch spielen und dann in die Marketingabteilung. Im Grunde sage ich: man sollte auch einmal vom eigenen Verein weg, um etwas Neues kennen zu lernen. Jetzt hat er aber eine gute Position bei Sturm, gut situiert, in der Nähe seines Lieblingsvereines, die Familie ist gleich daneben. Das ist gut für ihn.

 

Aber es heißt ja nicht, nur weil es für ihn gut ist, dass es auch für Sturm gut sein muss, oder?

Das ist ähnlich wie bei Rapid. Sturm hat viel Fanpotential, gleich nach Rapid. Und er ist dort sehr gut angeschrieben und deshalb ist man diesem Gedanken, ihn im Verein zu behalten, näher gekommen.

 

Das heißt: er ist jetzt ein Maskottchen für die Fans?

Nein, Maskottchen nicht, aber es ist schon so, dass sich Spieler dieses Standing erarbeiten. Bei Großvereinen fragt man danach gar nicht. Bei Barcelona wird jetzt noch Herr Krankl glorifiziert.

 

Aber er bekommt dort keinen Posten angeboten.

Nein, das nicht. Aber um das abzuschließen: es stellt keine Ausnahme dar, einem verdientem Spieler einen Posten anzubieten und ich sehe es positiv, wenn beide Seiten damit zufrieden sind.

 


„Man kann auch auf einen Superkicker verzichten, wenn er nicht ins Teamgefüge passt"

 

Sie haben einmal gesagt, dass Sie lieber mit braven Spielern arbeiten. Warum?

Ich würde brav auf diszipliniert ändern. Ich habe mit genügend Spielern gearbeitet, die aufmüpfig waren. Aber wenn die Disziplin nicht stimmt, dann haben sich bei mir die Haare aufgestellt. Dann gibt es eine Igelstellung. Mich hat einmal Pepi Hickersberger gefragt, warum ich das Supertalent Arnautovic nicht in den Kader hole. Dann habe ich gesagt: Wenn er so super ist, dann spielt er eh im A-Nationalteam. Am Ende haben ihn wir beide nicht einberufen. Man kann auch auf einen Superkicker verzichten, wenn er nicht ins Teamgefüge passt. Ob der Arnautovic oder sonst wie heißt ist mir wurscht.

 

Sie waren vor der Koller-Bestellung auch als Teamchef im Gespräch. Das ist aber dann nicht realistisch angedacht worden. Warum war das so?

Mir ist einmal vorgeworfen worden, dass ich gegen den Marcel war. Das stimmt nicht. Ich habe ihm jetzt wieder gratuliert zu einer disziplinierten, taktischen, kompakten Defensivleistung. Ich war ja auch ein Kandidat und habe viele Dinge vorgeschlagen, die jetzt umgesetzt wurden. Aber nach dem Gespräch mit dem ÖFB wusste ich, dass ich nicht genommen werde als Teamchef.

 


Warum waren Sie sich da so sicher?

Weil es auch den ein oder anderen Widerpart gab. Vielleicht war einigen Paul Gludovatz ein Dorn im Auge. Obwohl das, was ich mir in 20 Jahren mit dem Nachwuchs erarbeitet habe, gut in Richtung A-Team gepasst hätte. Marcel Koller pflegt aber einen guten Stil. Er kommt sehr gut an, weil er diplomatisch ist im Umgang mit Medien. Das wäre sicher ein Manko von mir gewesen, dass ich mit mehr Leuten angeeckt hätte, vielleicht im Präsidium oder bei dem einen oder anderen Vorstandsmitglied. Ich weiß nicht bei wem, aber da gibt es ja 19 Leute beim ÖFB.

 


„Ich bin mit dem Peter Linden noch per Sie"

 

Beim Peter Linden hätten Sie als Teamchef zum Beispiel aber eher nicht angeeckt, oder?

Ich habe mich letztens getroffen mit dem Linden Peter. Er hat mich angerufen. Aber ich bin noch per Sie mit ihm. Es war eine bloße Unterhaltung. Wir haben über einiges gesprochen. Ich habe ihn aber gebeten, dass Vieles was ich gesagt habe, nicht veröffentlicht wird und daran hat er sich gehalten. Das hat mir getaugt.

 

Mit dem Peter Linden muss man als Sportfunktionär in Österreich schon gut können, oder?

Entschuldigung, aber er bezeichnet sich ja nicht umsonst als Sportjournalist Nummer eins in Österreich. Von der Kronen Zeitung spricht man. Ich muss aber auch sagen, dass die neuen Medien auch einen guten Zugang gefunden haben. Ich lese 90minuten.at, die stehen im oberen Drittel bei mir. Meine Frau legt mir die Artikel meistens hin.

 

paul_gludovatz7_gossmann

 

Denken Sie, dass Ihnen Ihre lange Tätigkeit im Nachwuchs und Ihre fehlende Spielerkarriere eine größere Trainerkarriere verbaut haben?

Anfangs habe ich das immer gedacht. Aber ich habe mir auch ein gewisses Standing erarbeitet, mit viel Fleiß. Aber es stimmt, dass die Trainerkollegen, die in der Nationalmannschaft gespielt haben, Vorteile hatten. Aber es hat ein Umdenken gegeben. Man muss nicht mehr unbedingt 50 Länderspiele am Buckel haben, um ein guter Trainer zu werden. Ich muss aber auch sagen, dass ich die neue Trainergeneration mit Stöger, Kühbauer und Schöttel sehr schätze.

 


„Ich hätte mit Rapid gegen Saloniki bei 1:0 nicht zugemacht"

 

Apropos neue Trainergeneration: Haben Sie es richtig gefunden, dass Schöttel mit Rapid gegen PAOK Salonik so früh auf Defensive umstellte?

Er hat mit dem Alar viel richtig gemacht. Aber ich selbst hätte bei 1:0 nicht zu gemacht. Ich hätte auf 2:0 gespielt.

 

Denken Sie, dass sich der Fußball in Österreich auch deshalb nicht so leicht weiterentwickelt, weil man durch die Kleinheit der Szene niemandem wirklich wehtun kann und dadurch konstruktive Kritik gar nicht angesprochen wird?

Es gibt viele Dinge, die man kritisieren kann und die ich auch kritisiert habe. Van Heesen ist gekommen und hat geglaubt er kann uns zeigen, wie man Fußball spielt. Und ich stehe auch nicht an, den ein oder anderen österreichischen Trainer zu kritisieren. Ich hätte in der zweiten Halbzeit als Hyballa gegen Rapid auch anders gespielt. Stöger hat mir jetzt zweimal super getaugt. Beim Schöttel gegen Novi Sad war ich ganz ident mit ihm. Da muss man Ruhe bewahren und warten. Jetzt gegen Saloniki gebe ich Ihnen Recht. Sie bringen mich auch auf einen guten Gedanken, dass wir vielleicht in einer zu kleinen Szene leben, in der es immer nur dieselben Namen gibt. Aber ich finde auch, dass einige Experten wieder als Trainer arbeiten sollten. Krankl, Prohaska und vielleicht Weber da ausgenommen.

 

Bei uns saßen im letzten UEFA-ProLizenz-Kurs ausschließlich Ex-Teamspieler. Beraubt man sich dadurch nicht vieler Trainertalente ohne Profilaufbahn?

Ja, da müssen wir uns öffnen. Es gibt viele Trainer, die durch dieses System nicht auf die Punkte kommen wie Ex-Teamspieler. Hans Krankl hat früher öfter die Punktevergabe für die psychologischen Tests kritisiert, er fand wichtig, dass man ein guter Fußballer war. Es tun mir aber viele Personen leid, die auch psychologische Fähigkeiten hatten, die diese Punkte nie erreichen haben können, weil die Spielerlaufbahn überdimensioniert bewertet wurde.

 

paul_gludovatz3_gossmannSie waren ja auch lange Zeit in die Trainerausbildung leitend tätig. Gab es nicht die Möglichkeit, das zu ändern?

Ich habe mich stark dafür eingesetzt, dass das geändert wird. Aber man hat sich leichter getan mit dieser Einschätzung als mit dieser, die die Deutschen jetzt vornehmen.

 

Warum denken Sie gibt es keinen einzigen österreichischen Trainer in einer nennenswerten Liga im Ausland?

Das liegt ganz klar am österreichischen Fußball. So lange wir keine Qualifikationen schaffen wird sich das nicht ändern.

 

Aber dafür wären ja die Trainer zuständig, oder?

Man kann sich diesen Status in Österreich schwer erarbeiten. Die Trainer müssen in Europa für Furore sorgen. Dann kommt man vielleicht wie Hickersberger nach Dubai. Auf Dauer ist das aber schwer möglich. Auch das Ziel von Red Bull Salzburg die Champions League Gruppenphase zu erreichen ist als österreichischer Klub ungleich schwerer.

 


„Ich habe gesehen, wie im Eishockey Pass- und Laufwege einstudiert werden. Da sind wir noch weit weg"

 

Wieso schaffen es die Zyprioten?

Da wiederlegen Sie jetzt meine Meinung. Aber wenn ich viermal im Jahr gegen Neustadt, Admira oder Innsbruck spiele, dann ist es nicht möglich ein internationales Niveau zu erreichen. Vielleicht würde eine Alpenliga stärken. Mir würde auch am Herzen liegen, die Anzahl der 36 Bundesligaspiele zu reduzieren. Wir haben zweimal im Jahr keine volle Regenerationszeit. Wie soll man in den kurzen Pausen Regeneration und Vorbereitung machen? Es gibt Playoffs und auch anderes. Und auch die Einbeziehung der dritthöchsten Spielklasse wäre wichtig. Die Relegationsspiele sind nicht ideal.

 

Man könnte auch manches von anderen Sportarten in den Fußball einfließen lassen, oder?

Ich habe gesehen wie im Eishockey Pass- und Laufwege einstudierte werden. Da habe ich mir gedacht: Wie weit sind wir zurück. Auch im Basketball wird das so gemacht. Warum holt man solche Experten nicht auch in den Fußball? Natürlich kann man auch im Fußball Lauf- und Passwege eintrainieren. Je präziser man so etwas zusammenbringt, desto leichter wird es gehen. Und dort gehören wir hin, aber wir sind noch weit weg.

 

Danke für das Gespräch.

g.gossmann@90minuten.at

.