Der Bulle im Pacult
Pacult zu Salzburg? Wie könnte das aussehen? Ein Gedankenspiel über einen fiktiven Verlauf, der durchaus realen Charakter haben könnte. Peter Pacult marschiert schnellen Schrittes durch das Red-Bull Areal. Der Hangar, die Flugzeuge, die Trainingsplätze
Tags drauf definiert Pacult seinen Aufgabenbereich klar. Der Trainer sorgt für Aufstellung und Ballübungen unter der Woche, die Spieler für den Rest. Und: Schlapfenwürfe auf Spieler, die sich dem widersetzen, werden wieder erlaubt. Das sei momentan der neueste Schrei, auch Alex Ferguson in Manchester praktiziere ähnliches. Didi Constantini erscheint die Idee plausibel, er nimmt sie in die Abläufe seiner Teamcamps auf und hofft auf Besserung.
In seiner zweiten Amtshandlung kritisiert Pacult die Funktion eines Sportdirektors und spricht sich gegen die Verpflichtung von Hörtnagl, Hochhauser oder Hickersberger aus.
Didi Matschitz vertraut dem Fußballexperten und erfüllt ihm den Wunsch.
Peter Pacult, eine klubeigene Sekretärin und der Platzwart bilden ab sofort die Vereinsleitung.
Pacult fährt mit Salzburg in den kommenden Jahren unbeschreiblich große Erfolge ein. Er wird einmal Meister und zweimal Dritter. International erreicht er zweimal die 3. Qualifikationsrunde der Europa-Leaque. In der akutellen Saison ist man Fünfter. Pacult sagt: „Fußball ist eben kein Wunschkonzert.“ Die Fans fordern seinen Abgang. Pacult zeigt ihnen den Stinkefinger. Krone-Sportchef Peter Linden verteidigt Pacult in der Kronen Zeitung mit den Worten: „Es wäre doch eher ein Zeichen von Planlosigkeit, würde man Pacult hinauswerfen, als ihn weiterwerken zu lassen. Man darf den Spielern hier kein Alibi geben.“ Rund zwei Millionen Krone-Leser lassen sich ob der logisch-nachvollziehbaren Worte auf Pro-Pacult umstimmen.
Auch Didi Mateschitz hält eisern an seinem Trainer fest. Obwohl Pacult mehrmals mit den Vranitzkys, im Beisein von Roman Abramowitsch, beim politisieren im Schenkhaus gesichtet wurde. Pacult konnte jeden der Vorwürfe, mit detaillierten Skizzen und Zeichnungen, entkräften.
Pacult wird nach seiner Ära bei Red Bull, in der ihm Spieler abschließend nicht vorhandene Taktikeinheiten und mangelnde soziale Kompetenz vorwerfen, übrigens nicht Chelsea-Trainer. Roman Abramowitsch war wirklich nur zufällig am Heurigentisch dabei.
Leo Windtner landet den großen Coup und verpflichtet Pacult als Teamchef.