"Ob man ihm ob der 'Mentalitätsunterschiede' und angesichts vor allem der von ihm exekutierten Trainerbilanz allerdings mehr als Krokodilstränen nachweinen wird, ist fraglich."
Das Selbstbewusstsein, das leicht in Arroganz umschlagen kann, war aber auch am Transfermarkt zu spüren. Billiges Kaderfüllmaterial vor allem für die Wiener Bezirke Penzing und Favoriten wurde zur Mangelware. Schwab, Auer, Schösswendtner, Malicsek (Rapid), Windbichler, Monschein, Ebner, Sax, Zwierschitz (Austria) – die Admira wirkte zeitweilig wie ein Selbstbedienungsladen der eh nicht mehr ganz so großen Klubs. Am Beispiel Sasa Kalajdzic ließ sich dann schlussendlich aber erkennen, dass der Weg die A2 Richtung Wien, wo es dann entweder über den Verteilerkreis oder den Altmannsdorfer Ast zu den zwei Vereinen ging, schwieriger geworden ist. Und dann wären da noch die Causen Wostry und Lederer. Der Innenverteidiger durfte länger nicht mitspielen, weil er zum LASK wechseln wollte. Oliver Lederer hatte einen laufenden Vertrag, wollte für Sky arbeiten, das hatte die Admira verboten, ihm sogar Stadionverbot gegeben.
Nicht unumstritten
Das ist definitiv auch ein Verdienst von Amir Shapourzadeh. Ob man ihm ob der 'Mentalitätsunterschiede' und angesichts vor allem der von ihm exekutierten Trainerbilanz allerdings mehr als Krokodilstränen nachweinen wird, ist fraglich. Schon bei der Präsentation von Felix Magath als Flyeralarm-Funktionär stand Shapourzadeh etwas abseits und es gab erste Berichte, wonach damit das Ende des aktuellen Admira-Managers eingeläutet wurde. Dort träumte man von einem Antreten im oberen Playoff – was zugegebenermaßen im Bereich des möglichen ist, wenn Hartberg und Wolfsberg dort kicken. Aber eben nicht mit Shapourzadeh und da müssen nicht einmal großartig schmutzige Geschichten ausgepackt werden.
15/16, 16/17, 17/18 landete die Admira auf den Plätzen vier, sechs und fünf. In der vergangenen und der aktuellen Saison heißt es Abstiegskampf und nachdem schon so viele Köpfe gerollt sind, bleibt eben nur noch einer über. Jener von Shapourzadeh. Die nackten Zahlen lassen diese Entscheidung nachvollziehen. Ob Flyeralarm jedoch so wie in der Pressemitteilung angedeutet dahinter eine nachhaltige Strategieänderung vollziehen wird, bleibt abzuwarten.