Schweinskopf und ‚Sohn einer Hure'-Gesänge: Das Schweigen der Männer

Ein Schweinskopf, ein angezündetes Trikot von Florian Kainz und unschöne „Sohn einer Hure"-Gesänge in Richtung Florian Kainz und Robert Beric haben für viel Wirbel gesorgt. Ungewohnt schweigsam zeigen sich dazu in diesen Tagen Präsident Christian Jauk und

 

Das Schweinskopf-Bild, das angezündete Kainz-Trikot und die unschönen „Sohn einer Hure"-Fanchöre prägten die Nachbetrachtung der Partie zwischen Sturm und Rapid in den vergangenen Tagen. 90minuten.at hätte nach diesen Aktionen einiger – jedenfalls zu vieler - Sturm-Fans gerne mit den Sturm-Verantwortlichen ein paar Fragen zu dieser Thematik besprochen. Zum Beispiel, ob die Vereinsführung Sanktionen gegen persönliche Diskriminierungs-Gesänge, wie von der Bundesliga-Führung vor kurzem angeregt, befürwortet? Oder ob dieses Verhalten für das Image des Klubs und die Sponsorensuche bzw. –pflege förderlich ist? Doch Christian Jauk schweigt. Gerhard Goldbrich? Schweigt auch!

 

Stattdessen schickten die beiden ihren Pressesprecher Alexander Fasching an die Front. Und dieser verwies dann schlussendlich gegenüber 90minuten.at auf das offizielle Statement des Klubs: „Die Wortwahl in einigen Sprechchören lehnen wir rigoros ab. Wir als Verein und unsere Fangruppen sprechen uns klar gegen Rassismus und Diskriminierung aus und beteiligen uns außerdem regelmäßig an Anti-Diskriminierungs-Aktionen." Oder zum Thema Schweinskopf: „Das Objekt wurde bei der Einlasskontrolle vom zuständigen Securityunternehmen entdeckt und der Einlass mit dem Objekt verweigert. Eine Abnahme vor dem Stadion war rechtlich nicht möglich. Da das Stadion aber im Außenbereich frei zugänglich ist, werden nun alle notwendigen Nachforschungen angestellt, um herauszufinden wie der Schweinekopf den Weg ins Stadion gefunden hat. Die Aktion ist mittlerweile einer Personengruppe zuordenbar. Es wird Konsequenzen geben."

 




 

Unsere konkreten Fragen werde der Klub - trotz Zusage per Mail am Dienstag - doch nicht beantworten, meinte Pressesprecher Fasching am Mittwoch gegenüber 90minuten.at. Die Zeit der Männergespräche, um unangenehme Themen aus der Welt zu schaffen, ist bei Sturm anscheinend schon wieder vorbei.