Ein Männersport, zu hohe Intelligenz und ein dummer Vergleich
Männersport hin, zu hohe Intelligenz her. Ein weiterer Sager von Roland Kirchler zeigt, dass rassistische Vorfälle in Österreichs Fußball noch immer viel zu oft einfach "hingenommen" werden. Von Michael Fiala .
Emotionen. Oft sind die Emotionen direkt nach dem Spiel der Grund, warum man den einen oder anderen Sager vom Stapel lässt. Und danach dann draufkommt, dass man einen Blödsinn gesagt hat und diesen Blödsinn glaubhaft korrigiert.
Bei Roland Kirchler wirkt dieses "danach" oft ein bissl gezwungen, wie von oben (Vereinsführung) verordnet. Es wirkt dann manchmal so, als würde er nicht wirklich verstehen, warum er sich jetzt da nochmal rechtfertigen soll. Wirklich schlüssig ist es danach auch nicht.
Derzeit steigt Kirchler in nahezu jedes Fettnäpfchen, das man ihm hinstellt. Dieses Mal aber nicht aus der Emotion nach dem Match heraus. In der Tiroler Tageszeitung wird Kirchler heute - angesprochen auf die Ambitionen von Sturm, die Gelbe Karte von Sukuta Pasu zu beinspruchen - wiefolgt zitiert: „Das wäre ja noch schöner. Dann legen wir jetzt auch noch Einspruch gegen den Salzburg-Elfer ein", hatte Wacker-Coach Roli Kirchler angesichts der Sturm-Avancen, Sukuta-Pasu freizusprechen, ohnehin nur noch den Kopf geschüttelt.
Vielleicht sollten sich Sukuta-Pasu und Sturm Graz einfach zusammenreißen. Immerhin ist Fußball ein Männersport, oder Herr Kirchler? Aber vielleicht ist Sukuta-Pasu zu intelligent dafür.
Wenig intelligent ist es aber, diesen rassistischen Zwischenfall mit einem für Innsbruck ärgerlichen Elfmeter in Verbindung zu bringen, ja sogar im gleichen Atemzug zu erwähnen. Und ja, es ist mehr als legitim, über diese spezielle Gelbe Karte zumindest zu diskutieren, denn die vielen Reaktionen in Ried haben gezeigt, dass Rassismus noch immer viel zu oft abgeschaßelt wird. So wie auch in dieser Aussage von Kirchler.