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Rapid ist mit sich selbst überfordert

Die Krise in der vergangenen Saison und die Entwicklungen in den letzten Tagen haben vor allem eines gezeigt: Rapid ist mit sich selbst überfordert. Ein Kommentar von Michael Fiala.

Rapid-Präsident Michael Krammer kann noch fünf Briefe an die Bundesliga schicken. Krammer kann auch noch 48 Mal an die Fans appellieren, dass sie gewisse Aktionen doch bitte nicht mehr machen sollen. Rapid-Spieler können Holzhauser noch 42 Mal für provozierendes Verhalten kritisieren. Der Rapid-Präsident kann sich mit Geschäftsführer Christoph Peschek noch 25 Mal vor die Medien stellen und sprechen, wie attraktiv Rapid für Sponsoren ist. Rapid-Sportdirektor Fredy Bickel kann noch sieben Mal den Schiedsrichter dafür kritisieren, dass es nicht notwendig war, das Spiel zu unterbrechen. Peschek kann sich bei Kongressen noch zehn Mal hinstellen und andere Klubs dafür kritisieren, dass sie kein Profil haben. Oder er kann noch 15 Mal erzählen, dass Rapid doch die meisten Sympathisanten in Österreich habe.

 

Nur: Es wird an der unglaublich dürftigen Performance von Rapid als Ganzes nichts ändern.

 

Wenn es darum geht, die Fehler anderer aufzuzeigen, war Rapid in den vergangenen Jahren oft meisterlich. Die letzten Monate haben aber vor allem eines gezeigt: Rapid ist mit sich selbst überfordert. Und es wird sich auch so bald nichts daran ändern, wenn sich die Rapid-Führung dies nicht selbst eingesteht und man in Hütteldorf weiterhin glaubt, dass sich alle Wege und Tore öffnen, wenn man mit der Marke Rapid wedelt. 

 

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