Die neue Ausgabe des Fan-Checks ist da!
Die Herbstsaison ist offiziell in den Geschichtsbüchern. Zeit also, einen kurzen Blick auf die bestbesuchten Spiele der bisherigen Saison zurück zu blicken.
Ob Bundesliga oder 2. Liga, ob Regionalligen oder Frauen-Bundesliga, ob ÖFB-Cup oder Unterhaus - wir haben alle Zuschauer:innen-Zahlen im Blick.
Die jeweiligen Zahlen sind jene, die im offiziellen Datenservice des ÖFB von den Vereinen bekanntgegeben werden.
Aus Recherchegründen werden für die Gesamtliste alle Spiele der obersten fünf Ligen im Spielbetrieb der Männer, die obersten drei Ligen im Spielbetrieb der Frauen, sowie die nationalen Cupbewerbe und Landescups gesichtet.
Durchschnitt Ligen
TOP 50 Spiele Vereinsfußball
1 | SK Rapid - Austria Wien | 26.000 | 1 |
2 | Red Bull Salzburg - Paris Saint-Germain | 25.065 | CL Liga |
3 | SK Rapid - FC København | 24.465 | ECL Liga |
4 | Red Bull Salzburg - Dinamo Zagreb | 24.081 | CL Liga |
5 | Sturm Graz - Sporting Clube de Portugal | 23.691 | CL Liga |
6 | SK Rapid - Sturm Graz | 23.400 | 1 |
7 | Red Bull Salzburg - Dynamo Kyiv | 23.289 | CL Quali |
8 | Sturm Graz - Club Brugge | 23.205 | CL Liga |
9 | SK Rapid - Trabzonspor | 22.500 | EL Quali |
10 | Sturm Graz - Girona FC | 21.502 | CL Liga |
11 | SK Rapid - Red Bull Salzburg | 21.500 | 1 |
12 | SK Rapid - SC Braga | 21.400 | EL PO |
13 | SK Rapid - Linzer ASK | 21.300 | 1 |
14 | SK Rapid - Shamrock Rovers | 20.700 | ECL Liga |
15 | Red Bull Salzburg - Stade Brestois | 20.232 | CL Liga |
16 | SK Rapid - Wisła Kraków | 19.600 | EL Quali |
17 | SK Rapid - Hartberg | 19.500 | 1 |
18 | SK Rapid - FC Noah | 18.600 | ECL Liga |
19 | Red Bull Salzburg - FC Twente | 17.381 | CL Quali |
20 | Sturm Graz - SK Rapid | 16.364 | 1 |
21 | SK Rapid - BW Linz | 16.300 | 1 |
22 | Sturm Graz - Grazer AK | 15.717 | 1 |
23 | Linzer ASK - Red Bull Salzburg | 15.700 | 1 |
24 | SK Rapid - Austria Klagenfurt | 15.700 | 1 |
25 | Sturm Graz - Hartberg | 15.423 | 1 |
26 | Linzer ASK - Sturm Graz | 15.400 | 1 |
27 | SK Rapid - WSG Tirol | 15.200 | 1 |
28 | Sturm Graz - Red Bull Salzburg | 15.071 | 1 |
29 | Sturm Graz - Wolfsberger AC | 15.032 | 1 |
30 | Austria Wien - BW Linz | 14.600 | 1 |
31 | Linzer ASK - Austria Wien | 14.500 | 1 |
32 | Sturm Graz - Austria Klagenfurt | 13.517 | 1 |
33 | Austria Wien - Grazer AK | 13.188 | 1 |
34 | Linzer ASK - Grazer AK | 13.000 | 1 |
35 | Sturm Graz - Altach | 12.875 | 1 |
36 | Austria Wien - Hartberg | 12.748 | 1 |
37 | Sturm Graz - WSG Tirol | 12.663 | 1 |
38 | Austria Wien - Sturm Graz | 12.294 | 1 |
39 | Austria Wien - Linzer ASK | 11.788 | 1 |
40 | Linzer ASK - Altach | 11.470 | 1 |
41 | Austria Wien - Altach | 11.409 | 1 |
42 | Austria Wien - WSG Tirol | 11.356 | 1 |
43 | Linzer ASK - Austria Klagenfurt | 10.750 | 1 |
44 | Red Bull Salzburg - BW Linz | 10.698 | 1 |
45 | Sturm Graz - BW Linz | 10.680 | Cup |
46 | Austria Wien - Wolfsberger AC | 10.666 | 1 |
47 | Linzer ASK - FCSB | 10.650 | EL PO |
48 | Red Bull Salzburg - SK Rapid | 10.356 | 1 |
49 | Linzer ASK - Wolfsberger AC | 10.200 | 1 |
50 | Linzer ASK - Hartberg | 10.200 | 1 |
(weitere ausgewählte Spiele) | |||
SKN St. Pölten Rush - FC Barcelona Feminí | 8.832 | WCL GP | |
Austria Wien - Tampere Ilves | 8.555 | ECL Quali | |
Linzer ASK - Djurgårdens IF | 8.500 | ECL Liga | |
Linzer ASK - Cercle Brugge | 8.500 | ECL Liga | |
Linzer ASK - Víkingur | 7.900 | ECL Liga | |
SW Bregenz - Austria Lustenau | 5.500 | 2 | |
SKN St. Pölten Rush - Manchester City WFC | 3.116 | WCL GP | |
Wacker Innsbruck - SV Telfs | 2.750 | 4T | |
SC Imst - Austria Salzburg | 2.218 | 3W | |
SKN St. Pölten Rush - Hammarby Fotboll | 1.117 | WCL GP | |
SKN St. Pölten Rush - ŽNK Mura | 627 | WCL Quali |
40 bestbesuchte Vereine (Durchschnitt, inkl. Cup)
Was aufgefallen ist:
Es sorgt regelmäßig für die unschönsten Schlagzeilen, aber auch diesen Herbst ist das Wiener Derby zwischen SK Rapid und FK Austria Wien das bestbesuchte Spiel. 26.000 Zuschauer:innen, ein ausverkauftes Allianz Stadion, das ist in der Saison 2024/25 bislang unerreicht. Die europäischen Ausflüge von Red Bull Salzburg und Sturm Graz in der Champions League Ligaphase und Rapid selbst erreichen diese Marke nicht. Apropos Hütteldorf international: die grünen Heimspiele in der ECL Ligaphase finden sich auf Rang 3 (FC København, 24.465), Rang 14 (Shamrock Rovers, 20.700) und Rang 18 (FC Noah aus Armenien, 18.600). Gassenhauer waren aber auch die Europa League Qualifikations- und Playoffspiele gegen Trabzonspor (22.500, Rang 9), SC Braga (21.400, Rang 12) und Wisła Kraków (19.600, Rang 16). Auch sämtliche Ligaheimspiele Rapids blieben innerhalb der Top 30, das Duell gegen die WSG Tirol (15.200, Rang 27) war am schwächsten besucht.
Platz 2 geht an das Gastsspiel von Paris Saint-Germain bei Red Bull Salzburg in der Champions League Ligaphase (25.065), die Salzburger belegen auch Rang 4 (gegen Dinamo Zagreb, 24.081), Rang 7 (gegen Dynamo Kyiv, 23.289), Rang 15 (gegen Stade Brest, 20.232) und Rang 19 (Qualifikation gegen FC Twente, 17.281). Im Vergleich zu den letztjährigen Spielen gegen Inter Mailand (30.071), Real Sociedad (28.227) und Benfica aus Lissabon (27.134) ist dies doch ein merklicher Einbruch, sicherlich zu einem nicht geringen Teil der sportlichen Performance geschuldet. Das bestbesuchte Meisterschaftsspiel der Bullen erreicht Rang 44 (gegen Blau-Weiß Linz, 10.698).
Apropos Red Bull Salzburg. Noch nachgereicht werden muss die Zahl aus dem Nachtragsspiel der 6. Runde in der KW50 gegen den SK Austria Klagenfurt, wo 5.085 Zuschauer:innen gemeldet wurden. Damit bleibt Salzburg in den Meisterschaftsspielen mit einem Schnitt von 8.302 über dem Ligaschnitt (nun 8.097).
Die Stadionkapazität in Graz-Liebenau, sie bleibt zwangsläufig Thema, wenn es um das Publikumsinteresse beim SK Sturm geht. Sämtliche Europacupspiele der Blackies überspringen die Kapazität des ehemaligen Bundesstadions locker: 23.691 gegen Sporting CP, 23.205 gegen Club Brugge, 21.502 gegen Girona. Rein von den Zahlen her rechnet sich das Ausweichstadion in Klagenfurt absolut, die räumliche und emotionale Distanz zur Heimat ist natürlich nicht zu leugnen. Der starke Besuch zeigt aber auch eindeutig das Publikumspotential der "Schwoarzen". Ausverkauft war die heimische Merkur Arena jedoch nur einmal, als der SK Rapid zu Gast war. Das reicht für Rang 20 in der Liste. Rang 22 belegt das erste Grazer Derby in der Bundesliga seit 2007 mit 15.717 Anwesenden.
Das bestbesuchte Spiel des Linzer ASK war die Meisterschaftsspartie gegen Red Bull Salzburg vor 15.700 gemeldeten Personen, das Spiel belegt Rang 23. Das bestbesuchte Spiel der Wiener Austria war das Duell gegen Blau-Weiß Linz vor 14.600 Zuschauer:innen, hierfür schaut Rang 30 heraus. Insgesamt fünfstellig waren 51 Partien, knapp die Top 50 verfehlt hat das Duell zwischen Red Bull Salzburg und der Wiener Austria vor 10.027 Besucher:innen. Das bestbesuchte Bundesligaspiel in den Stadien mit Kapazität unter 10.000 war das Duell zwischen SCR Altach und SK Rapid. Hierzu fanden sich 6.113 Interessierte ein.
Leider erreichten nicht alle Duelle in den internationalen Wettbewerben die Fünftstelligkeit. Zu den drei Spielen des Linzer ASK in der Conference League Ligaphase meldeten die Athletiker nur Zahlen von zweimal 8.500 und einmal 7.900. Zweifelsohne ist dies der sportlichen Performance geschuldet, die Oberösterreicher zeigten vergangene Saison ja deutlich bessere Zahlen. 8.555 Besucher:innen wohnten dem leider einzigen internationalen Heimspiel der Wiener Austria dieser Saison gegen Ilves aus Tampere bei.
In den Top 50 landeten 16 Spiele mit Beteiligung des SK Rapid, gefolgt von 15 Spielen mit Beteiligung von Sturm Graz. Der LASK findet sich elfmal in der Liste wieder, je zehnmal tun dies Red Bull Salzburg und Austria Wien. Die restlichen Bundesliga-Vereine je viermal (Blau-Weiß Linz, Hartberg) bzw. dreimal (Altach, Austria Klagenfurt, GAK, WAC und WSG Tirol).
So stolz die österreichische Frauenfußball-Szene zu Recht über den neuen Rekord im Vereinsfußball mit den 8.832 Zuschauer:innen beim Spiel des SKN St. Pölten Rush gegen die FC Barcelona Frauen im Viola Park ist, so bitter sind die Zahlen der anderen internationalen Ausflüge der Niederösterreicherinnen. Sicher sind auch zahlreiche externe Faktoren ausschlaggebend für die Zahlen von 3.116 bzw. 1.117 gegen Manchester City bzw. Hammarby, dass sich zum Qualifikationsspiel gegen ŽNK Mura aber nur 627 Seelen eingefunden hatten, bleibt erschütternd. Die Frauen-Bundesliga blieb abseits des Eröffnungsspiels der SKN-Frauen gegen Altach, zu dem sich 1.497 Personen einfunden leider sowieso unterbesucht.
Das bestbesuchte Spiel in der 2. Liga war wenig überraschend das Vorarlberger Derby zwischen Schwarz-Weiß Bregenz und Austria Lustenau vor 5.500 Fans im Bregenzer Bodenseestadion. Das Spitzenduell der Regionalliga West zwischen SC Imst und Austria Salzburg zog mit 2.218 Personen das meiste Interesse in der 3. Ligastufe. Sogar noch mehr pilgerten zum bestbesuchten Spiel innerhalb der Landesverbände, satte 2.750 Zuschauer:innen sahen das Regionalliga Tirol-Duell zwischen Wacker Innsbruck und SV Telfs.
Nach der Halbsaison lohnt auch der Blick auf die Zuschauer:innen-Schnitte. Im Unterschied zur wöchentlichen Kolumne werden hierfür auch die Cupspiele einberechnet. Etwaige Unterschiede in den Werten im Vergleich zu den laufenden Artikeln sind dadurch begründet, wir bitten, dies zu berücksichtigen.
Wenig Überraschungen gibt es an der Spitze der Bundesliga. Der SK Rapid thront mit 19.863 über allen, Sturm Graz landet begrenzt durch die Kapazität im Liebenauer Stadion bei 14.149. Der Linzer ASK erreicht den sportlichen Leistungen zum Trotz einen Schnitt von 12.653, die Wiener Austria wächst in der Gunst der Fans weiterhin, mit 12.256 bleiben die Favoritner weiterhin hochsolide. Bedingt durch die sportliche Talfahrt, aber sicher auch die zwei winterlichen Nachtragsspiele und zahlreiche externe Faktoren rutscht Red Bull Salzburg in der Gesamtwertung mit 7.650 sogar hinter den Bundesligaschnitt zurück. Aufsteiger GAK bleibt etwas hinter den Erwartungen, der Schnitt von 5.946 ist nichtsdestoweniger respektabel. Blau-Weiß Linz bleibt im Rahmen der Stadionakapzität mit 5.347 hochsolide. Altach verliert im Vergleich zur gesamten Vorsaison (5.204) fast 500 Fans. Austria Klagenfurt, WAC und Hartberg stagnieren. Ein merkliches Plus vermeldet die WSG Tirol, die rote Laterne bleibt ihnen jedoch.
Zuschauer:innen-Kaiser in der 2. Liga ist nach dem Aufstieg des GAK wenig überraschend die SV Ried. Die Innviertler bleiben mit einem Schnitt von 2.815 weiter vor den Wattenern. Die Vienna und Austria Lustenau mit 1.782 bzw. 1.718 folgen mit dann doch deutlichem Abstand. Im Vergleich zur gesamten Vorsaison stagnieren die Döblinger, die Zahlen aus der Reichshofgemeinde sind durch den Abstieg zwangsläufig kaum sinnvoll vergleichbar. Der sportliche Spitzenreiter Admira Wacker, historisch in der Südstadt selten mit Publikumsinteresse belohnt, vermeldet einen Schnitt von 1.137. Ebenfalls die Vierstelligkeit erreichen Schwarz-Weiß Bregenz (1.255, ohne das Derby wären es aber zugegebenermaßen nur 783), ASK Voitsberg (1.076) und SKN St. Pölten (1.058).
Der FC Wacker Innsbruck bleibt zu groß für das Unterhaus. 2.260 Zuschauer:innen pilgern durchschnittlich zu den Viertligapartien der Schwarz-Grünen an den Innsbrucker Tivoli, das reicht im Herbst für Rang 14, selbst wenn sie in den gemeldeten Zahlen im Herbst hinter der WSG Tirol zurück blieben. In den Regionalligen blieben die Besucher:innen-Kaiser Austria Salzburg (RLW, 1.225) und selbst im Ottakringer Exil der Wiener Sport-Club (RLO, 1.025). In der Regionalliga Mitte belegt Union Gurten mit 916 Rang eins, ausschlaggebend ist hier aber hauptsächlich das Cupspiel gegen den LASK. Ohne jenes hätten die Innviertler einen für die Ligastufe immer noch respektablen Schnitt von 485. Reiner Ligakaiser wäre der DSV Leoben mit 749, den Obersteirern wird angesichts der aktuellen Situation aber sehr wenig zum Feiern zumute sein. Bestbesuchter Fünftligist ist erneut Union Matrei/Osttirol, der hochbemerkenswerte Schnitt von 821 ist sicher auch der zahlreichen attraktiven Osttiroler Derbies geschuldet.
Hiermit verabschiedet sich auch der Fan-Check nun offiziell in die Winterpause. Wir wünschen frohe Feiertage und einen guten Rutsch.