2017

Chaos um Austria Salzburg: Droht das endgültige Aus?

Über Austria Salzburg ziehen sehr dunkle Wolken auf. Der Club droht im finanziellen Chaos zu versinken.

 

Laut einem Bericht der Salzburger Nachrichten "steht Fußball-Westligist Austria Salzburg erneut vor dem finanziellen Ruin." In dem Artikel heißt es: "Aktuell klafft in den violetten Kassen ein Minus von 120.000 Euro. Während die schlechte Lage vom Austria-Vorstand immer wieder heruntergespielt wird, berichtet Harald Mittermaier, Sprecher des Kontrollgremiums, in dem Schreiben von einer dramatischen Situation."

 

So benötige die Austria in den kommenden vier Wochen 50.000 Euro, um den finanziellen Verpflichtungen wie Gehälter oder Mietkosten nachzukommen. "Derzeit ist aber nicht in Sicht, wo der gesamte Betrag herkommen soll", schreibt Mittermaier. In dem Artikel heißt es weiter: "Zudem sollen diverse Banken, die Forderungen gegenüber der ausgegliederten "Goal! GmbH" haben, bei weiteren Zahlungsverzögerungen mit rechtlichen Schritten drohen. Zu den 120.000 Euro kommen auch noch die Ausgleichsraten." So soll die zweite Rate bereits durch Bürgen übernommen worden sein.

 

"Spendensammlungen und Aufnahme von Privatdarlehen scheinen ausgereizt zu sein. Ein erneuter Spendenaufruf innerhalb der Fußballszene wäre jenseits der Peinlichkeitsgrenze", lässt das Gremium die Austria-Mitglieder wissen.

 

Die Salzburger selbst haben sich in einer Stellungnahme am Freitag zu den Vorwürfen geäußert.

 


Aussendung des Klubs zu den aktuellen Berichten:

 

Aufgrund der aktuellen Berichte sieht sich der Vorstand gezwungen, öffentlich zu reagieren und einige Behauptungen richtig zu stellen.

Im vergangenen Sommer hat sich der Vorstand der Mammut-Aufgabe gestellt, einen kompletten Richtungswechsel zu vollziehen, um den Sanierungskurs überhaupt fortzusetzen zu können.

Am 6. Oktober 2016 wurden die Mitglieder im Rahmen eines Informationsabends über die fertiggestellte Bilanz informiert. Gleichzeitig hat der Vorstand das laufende Budget überarbeitet, dort präsentiert und sich kritischen Fragen gestellt. Schon damals wurde kommuniziert, dass in den Monaten März bis Juni 2017 monatlich eine Liquiditätslücke entstehen könnte. Auch wurde kommuniziert, dass die Sanierungsquoten durch die Bürgschaften getilgt und in langfristige Darlehen umgewandelt werden müssen.

Als Kernproblem wurde festgestellt, dass die liquiden Mittel durch den Aboverkauf am Saisonbeginn für die Bezahlung von kurzfristigen Verbindlichkeiten (Altlasten) verwendet werden müssen, und daher im Frühling 2017 diese Liquidität für das laufende Budget fehlt und anderwertig aufgestellt werden muss.

Seit Sommer 2016 hat der Verein die Verbindlichkeiten von über 300.000 Euro bereits um 190.000 Euro abgebaut. Die betrifft im übrigen die Altlasten und nicht das operative Budget.

Weder wird die Lage schön geredet noch heruntergespielt. Die aktuellen Zahlen sind aufgrund von zusätzlichen nicht budgetierten Maßnahmen der Fans und auch des Vorstandes sogar besser als budgetiert. Das operative Budget war im Oktober 2016 noch leicht negativ und hat sich mittlerweile ins Plus gedreht. Um den Verein gänzlich zu sanieren, bedarf es aber noch mindestens drei Jahre. Dies wurde und wird auch laufend kommuniziert.

Nicht nachvollziehbar ist die vom Kontrollgremium kritisierte mangelnde Informationspolitik. Der Vorstand hat das Kontrollgremium stets wie im Statut festgelegt umfassend, vollständig und wahrheitsgemäß informiert. Zudem ist ein Mitglied des Kontrollgremiums seit Herbst 2016 für die Buchhaltung zuständig, ein weiteres Mitglied hat laufend Einblick in die aktuellen Zahlen und ist auch maßgeblich bei der Budgetplanung beteiligt.

 

 

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