Rot-weiß-rote FAQ, VOL 1-5: Ist die Saat von Didi Constantini 2015 endlich aufgegangen?

Die brennendsten rot-weiß-roten Fußball-Fragen! Was du schon immer einmal fragen wolltest: Die 90minuten.at-Redaktion wirft einen Blick zurück ins Jahr 2015 und wagt die eine oder andere Prognose für 2016. Und Du kannst mitmachen!

 

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Fragen 1-5

 

1. Ist „Sturm Neu“ nun eigentlich neu oder eigentlich noch immer „Sturm alt“?

gerhard goldbrich 1 gepa pictures
Wäre man gemein, könnte man sagen: Auf dem Papier ist alles neu, in der Realität kaum etwas. Ohne Augenzwinkern ist fast vier Jahre nach Ausrufen von „Sturm neu“ bei der Generalversammlung 2012 natürlich einiges anders geworden. Unter anderem wird der Profibetrieb jetzt von Gesellschaften abgewickelt und gemeinsam mit dem Land Steiermark wurde eine Akademie gegründet. Gelebte Praxis ist „Sturm neu“ hinsichtlich der Zielsetzung von damals aber nicht geworden. Weder sieht man etwas von professionellem Scouting, noch tut sich etwas hinsichtlich Karriereplattform und Entwicklung von Perspektivenspielern. Auch das Vier-Augen-Prinzip zwischen sportlicher und wirtschaftlicher Geschäftsführung existiert nur theoretisch. Alleiniger Chef ist de facto „General“ Gerhard Goldbrich. (Jürgen Pucher)

 


2. Wird der SV Grödig für immer in der Bundesliga bleiben?

grödig spieler jubel gegen rapid

Zunächst die Theorie: Nein, denn das gilt mit absoluter Wahrscheinlichkeit nur für Red Bull Salzburg, Rapid und Austria Wien. Erfassen wir die Bundesliga als die höchsten zwei Spielklassen, dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Grödiger uns noch lange begleiten werden, sogar sehr relativ hoch. Man hat im Management bewiesen, dass man ein Auge für gute Spieler hat, die Amateurspieler entwickeln sich gut, man konnte den Ausstieg eines Großsponsors kompensieren, trifft dann doch kluge Entscheidungen, wie beispielsweise mit dem großen Nachbarn Red Bull. Zudem hat man auch einen zwischenzeitlichen Abstieg in die Regionalliga verwunden. Und somit zur Praxis: Sorry liebe Grödig-Hater, aber die Grödiger entwickeln sich zu einem fixen Bestandteil in Österreichs Profiklublandschaft. (Georg Sander)

 


3. Werden Trainer in Österreich nach dem Baugefühl verpflichtet?

Dietmar Riegler 2015 Gepa Pictures

Ja zum Teil  noch immer, wie man am Beispiel des WAC und Heimo Pfeifenberger gut gesehen hat. Zur Ehrenrettung des WAC sei gesagt, dass eine gewisse Portion Bauchgefühl bei Trainerentlassungen und -Verpflichtungen dazugehört. Die Frage ist jedoch, wie groß diese Portion sein sollte, denn im Vordergrund einer jeder Trainerverpflichtung sollte noch immer eine klares Anforderungsprofil und eine Einbindung in die Klubphilosophie stehen. Ob „ruhig und kumpelhaft“ Zeichen eines klaren Anforderungsprofils sind, darf bezweifelt werden . (Michael Fiala)

 


4. Was macht die SV Ried, wenn Paul Gludovatz wirklich in Pension geht?

Paul Gludovatz Gepa Pictures

Die stetige Entwicklung der Rieder, die von Stefan Reiter ausgerufene Klubphilosophie, sie stockt. Dass man gerade dann, wenn es sportlich eher mau läuft, auf Bewährtes zurück greift, scheint im österreichischen Fußball logisch (siehe auch Frage 3). Stefan Reiter als „Mr. Ried“ steht vermutlich einfach auch vor dem Problem, mit der SV Ried ein Rolemodel geschaffen zu haben. Als die Wikinger am Ende der Ära Gludovatz I 2010/11 Vierter wurden und im Folgejahr den Cup gewonnen hatten, sah die Welt halt anders aus. Kluge Spielertransfers und teures Weiterverkaufen machen jetzt auch Klubs wie Grödig oder Altach. Fragt man Verantwortliche abseits von Salzburg, Wien und Graz sagen fast alle: „Ried ist unser Vorbild.“ Und wenn einfach mehr dasselbe machen, wird es schwierig, auch wenn der Weg wohl der richtige ist. Also, um ganz ehrlich zu sein: Keine Ahnung. Weder hier in der Redaktion, noch in Ried. (Georg Sander)

 


5. Ist die Saat von Didi Constantini im Jahr 2015 endlich aufgegangen?

Didi Constantini gepa pictures

Ja! Endlich! Marcel Koller konnte im Jahr 2015 endlich ernten, was Didi Constanini Jahre zuvor gründlich vorbereitet hat. Sei es die taktische Ausrichtung, die Führungsqualität oder der Umgang mit den eigenen Spielern. Das ÖFB-Team war im Jahr 2015 nur deswegen so erfolgreich und hat sich souverän für die EM 2016 qualifiziert, weil Marcel Koller am Anfang seiner Teamchefarbeit nicht von null beginnen musste und auf das Grundgerüst zurückgreifen konnte, das Didi Constantini hinterlassen hat. (Anmerkung der Redaktion: Der Redakteur wurde nach Abgabe dieser Zeilen entlassen).

 

Die Fragen 6-10 (z.B. „Ist eine Alpenliga mit der Schweiz sinnvoll?“ oder „Wie viele Freunde hat der LASK?“ und noch andere mehr) werden am Dienstag beantwortet.

 

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