Philipp Hosiner: ‚Rennes und ich, das ist eine komische Geschichte'

Philipp Hosiner will Rennes sobald wie möglich verlassen. Im Interview mit laola1.at spricht der ehemalige Teamstürmer warum es in Frankreich nicht geklappt hat, warum ein Wechsel zu Köln eher unwahrscheinlich ist und er sich auch eine Rückkehr nach Öster

 

Der Blick auf die Einsatzzeit in der aktuellen Saison verrät die triste Situation: 12 Einsätze kann Philip Hosiner vorweisen, drei Mal stand er dabei in der Startelf. 293 Spielminuten, ein Tor im Cup erzielt, ein Tor in der Liga aufgelegt. Im Interview mit laola1.at erzählt Hosiner, dass er den Verein in der Winterpause verlassen will: „Rennes und ich, das ist irgendwie komisch und eine längere Geschichte. Im Endeffekt ist es nicht so, wie es sich der Verein und ich vorgestellt haben. Deswegen wäre es für beide wohl am besten, wenn wir uns verändern. Sollte kein Transfer zustande kommen, werde ich aber nicht aufgeben, sondern weiter alles probieren und mich im Training anbieten. Was nicht heißen soll, dass ich nicht auch jetzt immer 100 Prozent in den Einheiten gebe."

 

Noch keine konkreten Angebote
Konkrete Angebote hat Hosiner laut eigenen Aussagen noch nicht vorgelegt bekommen, Manager Jürgen Werner sieht sich derzeit nach Optionen um. Hosiner: „Wir sind so verblieben, dass er sich bei mir meldet, sobald etwas spruchreif wird. Da das nicht der Fall ist, kann ich noch keine Entscheidung treffen." Immer wieder wurde Hosiner auch mit dem 1. FC Köln in Verbindung gebracht, doch Hosiner ist aufgrund der mangelnden Spielpraxis skeptisch: „Natürlich wäre die deutsche Bundesliga schön, ich weiß aber nicht, ob das in meiner sportlichen Situation möglich wäre. Vor einem halben Jahre wäre das vorstellbar gewesen. Jetzt, wo ich kaum mehr spiele, ist es nicht mehr so realistisch."

 

Auch eine Rückkehr nach Österreich schließt Hosiner nicht aus. Fest steht nur, dass Hosiner in Rennes so gut wie keine Zukunft mehr sieht. Vor dem Transfer wurde Hosiner die Mittelstürmer-Position versprochen, sein Teamkollege Ola Toivonen sollte auf der Zehner-Position zum Einsatz kommen. Dann kam alles anders, Toivonen nahm die Position von Hosiner ein. „Es war von Anfang an praktisch unmöglich, an ihm vorbeizukommen – er ist unser Topstar. Warum das Ganze so gelaufen ist, weiß ich nicht. Es gab nie eine Erklärung. Ich wäre daher froh, wenn ich mich irgendwo anders weiterentwickeln könnte."

 

Zu wenig Gedanken im Vorfeld gemacht?
Im Gespräch mit laola1.at spricht Hosiner auch über den Stil der französischen Ligue 1, der ihm nicht entgegenkommt. Die meisten Mannschaften sind auf Ballbesitz aus, das Umschaltspiel komme nur selten zum Einsatz. „Auch deswegen bin ich wohl nur selten zum Einsatz gekommen", meint Hosiner. Als naiv, weil er diesen Umstand vor dem Transfer in Erfahrung hätte bringen können, würde er sich deswegen aber nicht bezeichnen: „Der Trainer hat mir versichert, dass sie über flinke Flügelspieler und ein starkes offensives Mittelfeld verfügen, die mich mit Bällen füttern. Wenn du solche Aussagen hörst, denkst du nicht daran, dass es komplett anders kommt. Ich kann mir ja nicht alle Spiele der Ligue 1 anschauen, sondern muss mich darauf verlassen, was der Trainer sagt."