Grödig lehnt Klagenfurt als Alternative ab

Auf der Suche nach einem Alternativstandort für die nächsten beiden Grödig-Spiele ist Christian Haas laut mehreren Medienberichten noch nicht fündig geworden. Laut Haas gab es bisher nur Absagen. Klagenfurt, das sich selbst angeboten hat, ist laut Grödig

 

„Fakt ist, dass wir am Samstag gegen Wolfsberg ganz sicher nicht hier spielen können. Von möglichen Ausweichstadien haben wir bisher immer Absagen bekommen. Ried und Salzburg spielen selbst zu Hause. In Pasching darf nur der LASK spielen. Zudem sind in Linz und Innsbruck die Rasenheizungen noch nicht eingeschalten. Wir haben noch ein bisschen Zeit, um etwas zu finden. Ist das nicht der Fall, dann können wir das Spiel gegen den WAC meiner Meinung nach nur verschieben. So wie ich den Platz jetzt sehe, glaube ich auch nicht, dass wir am Mittwoch gegen Sturm hier spielen können", sagt Grödig-Manager Christian Haas im Gespräch mit laola1.at.

 

Ein möglicher Austragungsort wäre St. Pölten. "Wenn ein Antrag bei unserer Sportwelt gestellt wird, steht die NV-Arena bereit", sagt SKN-Manager Blumauer im Gespräch mit dem Kurier. Diesem Vorhaben widerspricht jedoch St.-Pölten-Obmann Gottfried Tröstl via Twitter (siehe unten).

 




 


Spittal als Alternative?
Gespräche gibt es laut Kleiner Zeitung auch mit Spittal. Die Kärntner bieten ihr Goldeckstadion an. "Wir stehen seit Mittwoch schriftlich wie mündlich in Kontakt", erklärt Wolfgang Oswald, der sportliche Leiter des Klubs, der "Kleinen Zeitung". Das Flutlicht dürfte jedoch nicht an TV-Anforderungen der Bundesliga entsprechen. Eine Ausnahmegenehmigung der Liga wäre notwendig und wäre unwahrscheinlich, denn eine TV-Übertragung müsste laut TV-Vertrag eigentlich gewährleistet sein.

 

Klagenfurt von Grödig abgelehnt
Dass jedoch Grödig bisher nur Absagen bekommen hat, stimmt nicht. Klagenfurt hat sich selbst ins Spiel gebracht, wie 90minutenat. am Donnerstag-Vormittag in Erfahrung bringen konnte. „Wir haben Donnerstag-Früh Grödig direkt kontaktiert und angeboten, die nächsten beiden Spiele gegen den WAC und Sturm in Klagenfurt durchzuführen", sagt Daniel Greiner, Geschäftsführer der Sportpark Klagenfurt GmbH, im Gespräch mit 90minuten.at. Ein Angebot, das Grödig laut Greiner jedoch abgelehnt hat: „Grödig-Manager Roland Arminger hat das Angebot abgelehnt, da das Stadion einerseits laut Bundesliga-Statuten zu weit weg vom Heimstandort liegt und andererseits das Spiel dann ein Heimvorteil für den WAC wäre", so Greiner. Grödig-Manager Haas meint im Gespräch mit 90minuten.at: "Wir dürfen laut Statuten gar nicht in Klagenfurt spielen, weil es sich um das offizielle Ausweichstadion des WAC handelt, daher kommt dieser Standort gar nicht in Frage."

 

Interessant ist jedenfalls, dass Grödig das Klagenfurter Stadion aufgrund der zu weiten Entfernung ablehnt, gleichzeitig aber mit Linz oder etwa Innsbruck Stadien kontaktiert hat, die ebenso „zu weit" von Grödig entfernt sind. Zwar gibt es eine Regelung, die besagt, dass das Ausweichstadion vom eigentlichen Standort nur 100 km entfernt sein darf. Es ist jedoch davon auszugehen, dass in diesem Fall die Bundesliga beide Augen zudrückt, um ein Spiel stattfinden zu lassen. Es bleibt abzuwarten, wie die Bundesliga die Ablehnung von Klagenfurt interpretiert. Denn allzu sehr spielen sollte sich Grödig nicht. Liga-Vorstand Christian Ebenbauer will dazu vorerst gegenüber 90minuten.at noch nichts sagen und die offizielle Stellungnahme von Grödig bzgl. des Ausweichstadions abwarten. Gestern erklärte im Kurier: "Wenn ein Verein die Stadionzulassung verliert, können die Sanktionen bis zum Lizenzentzug führen." 

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