David Alaba und die Top 10: ‚Wir haben keinen Bock auf ein Ende'

Marko Arnautovic und David Alaba sprechen über den Stellenwert des österreichischen Fußballs in ihren Ligen, das Trio Alaba, Arnautovic und Dragovic sowie das Potenzial, die Top 10 der Weltrangliste zu erreichen. Von Michael Fiala aus dem Wiener Ernst Hap

 

Marko Arnautovic ...

... über seine aktuelle Situation in England: ‚Mir geht's gut. Ich spiele und wenn ich spiele geht's mir gut. Wir haben mehr Spieler mit Qualität dazubekommen, wir sind eine bessere Mannschaft. Ich denke, es hat sich nicht viel geändert, die Spielweise bleibt die gleiche. Wir haben erst vier Spiele gespielt, da kann man noch nicht viel sagen."

 

... über die kommenden Tage vor dem möglicherweise entscheidenden Quali-Spiel gegen Moldawien: „Natürlich kann da etwas passieren in den kommenden Tagen. Wir schauen aber nicht darauf. Wir müssen schauen, dass wir in jedes Spiel voll konzentriert reingehen und dass wir uns nicht hinsetzen können mit 16 Punkten und dass es eine leichte Partie wird. So wird es nicht laufen. Wir müssen hochmotiviert am Samstag ins Spiel reingehen und nicht hören, was andere Teams gespielt haben. Am Dienstag ist es das Gleiche. Wir müssen jedes Spiel für uns entscheiden. Wir wollen keinen Punktverlust, wir wollen Punkte erreichen."

 

... über das Trio Alaba, Dragovic und Arnautovic: „Wie sagt man: die drei Musketiere? Nein. Wir verstehen uns sehr gut. Das heißt aber nicht, dass es wir etwas gegen die anderen Spieler hätten. So ein familiäres Gefühl gab es vorher im Nationalteam nicht. Jeder gönnt jedem alles. Das ist wichtig. Alle Spieler, auch jene, die auf der Bank sitzen, ziehen mit. Das zeigt sich auch auf dem Feld. Jeder hat am Anfang seine Macken gehabt, da war es schwierig. Man hat gesehen, dass Koller eine Topleistung gebracht hat. Seine Arbeit ist überragend. Wir sind eine sehr gute Mannschaft. Unser Land kann stolz auf uns sein. Ich hoffe, dass wir zur Europameisterschaft mit Österreich fahren können."

 

... über das Ziel, alle Gruppenspiele ungeschlagen zu absolvieren: „Man setzt sich immer ein Ziel. Man will kein Spiel verlieren. Unser erstes Ziel ist die Qualifikation zur Europameisterschaft. Wenn wir das haben, können wir das zweite Ziel, ungeschlagen aus der Euro-Gruppe zu gehen, verfolgen."

 

... über die Wahrnehmung der österreichischen Erfolge in England: „Bei der Weltrangliste ändert sich ja jedes Mal irgendetwas. Wir werden darauf nicht angesprochen, aber wenn mich wer fragt, sage ich stolz: Wir sind 14. Aber dass jemand zu mir extra kommt, passiert nicht. Aber über die Weltrangliste wird nicht geredet."

 


David Alaba ...

... darüber, ob seine Zukunft in der Innenverteidigung liegt (Anm. Alaba spielte in der letzten Bayern-Partie als IV): „Ich glaub nicht. Die zentrale Position habe ich jetzt zum ersten Mal gespielt. Ich gehe nicht davon aus, dass ich am Samstag neben Dragovic in der Innenverteidigung spielen werde. Es ist kein Geheimnis, dass ich mehrere Positionen spielen kann. Er weiß auch, dass ich mich im Mittelfeld oder links hinten am wohlsten fühle."

 

... über seine gute Leistung als Innenverteidiger: „Ich habe auch auf anderen Positionen gezeigt, dass ich sehr gut spielen kann. In erster Linie ist es wichtig, so viele Spiele wie möglich zu machen. Bis jetzt hat das gut geklappt."

 

... darüber, ob die Stimmung im Team aufgrund der möglichen Qualifikation etwas angespannt ist: „Man hat gut sehen können, dass die Stimmung sehr gut bei uns im Team ist. Wir sind locker drauf, wir haben noch ein paar Tage bis zum Spiel. Im Hinterkopf ist es sicher da, dass wir uns qualifizieren können. Wir versuchen fokussiert zu bleiben und uns auf das Wesentliche zu konzentrieren. Wir wollen am Samstag unser Spiel erfolgreich spielen."

 

... ob Gegner Moldawien zu Hause anders zu spielen ist als auswärts: „Wenn die Fans hinter uns stehen, ist das noch einmal etwas ganz anderes als auswärts in Moldawien. Die Unterstützung der Fans spüren wir, da wollen wir auf den Platz auch etwas zurückgeben. Moldawien steht defensiv sehr gut und sie können gefährlich nach vorne kommen. Wir müssen den Ball laufen lassen und auf unsere Chancen warten. Es wird kein einfaches Spiel, auf keinen Fall. Wir haben in Moldawien sehen können, wie schwer es ist."

 

... über die Bedeutung, das Auswärtsspiel gegen Moldawien knapp aber doch gewonnen zu haben: „Das war extrem wichtig, vor allem wenn man bedenkt, dass wir früher solche Spieler auch liegengelassen haben. Das hat uns als Mannschaft weitergebracht und Selbstvertrauen gegeben."

 

... ob ein Ende der Entwicklung des ÖFB-Teams abzusehen ist: „Wir haben keinen Bock auf ein Ende. Wir versuchen uns immer wieder weiterzuentwickeln und dazuzulernen. Man kann in den Trainingseinheiten sehen, dass wir sehr hungrig sind."

 

... ob Österreich das Potenzial hat, die Top 10 der Weltrangliste zu erreichen: „Das Potenzial haben wir sicher irgendwann. Es ist nicht einfach, aber ich würde lügen, wenn wir dort nicht hinwollen."

 

... über das Trio Dragovic, Arnautovic und Alaba: „Mit Drago habe ich schon in der U11 bei Austria Wien zusammengespielt. Das ist schon etwas Besonderes, wenn man den Weg bis zur A-Nationalmannschaft zusammengeht. Und Marko passt gut dazu. Wir sind eine junge Mannschaft mit einer sehr guten Mischung: Die Stimmung ist super."

 

... über den Stellenwert des österreichischen Fußballs bei den Bayern: „Das wird positive wahrgenommen. Wenn ein Philipp Lahm kommt und dich nicht immer nur häckelt, sondern auch etwas Gutes sagt."

 

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