Christoph Freund: ‚Ich lasse mir diesen Kader nicht schlechtreden'

Christoph Freund sprach heute, Mittwoch-Mittag, über die Gründe, warum Peter Zeidler gehen musste, ob Trunkenheit ein Grund für die Suspendierung Hintereggers gewesen ist und ob sich die sportliche Führung einen Vorwurf machen lassen muss.

 

Christoph Freund ...
... über den Grund, Thomas Letsch mit den beiden Spiele zu beauftragen: „Er versteht unsere Spielphilosophie, kann mit jungen Spielern umgehen. Er ist sehr zielorientiert. Wir sind sehr froh, mit ihm eine kurzfristige Lösung gefunden zu haben. Wir haben uns nur für diese zehn Tage verständig. Was nachher passiert, werden wir sehen und uns dann in Ruhe zusammensetzen."

 

... auf die Frage, ob er sich selbst etwas vorzuwerfen hat, immerhin war Zeidler seine Idee und warum erstmals ein Trainer in der Red Bull Ära bereits im Herbst gehen musste: „Es war unsere gemeinsame Entscheidung, wir sind selber sehr unzufrieden. Diese Entscheidung wäre auch so gefallen, wenn wir Herbstmeister geworden wären.Wir hatten im Sommer jedoch sehr viele Verletzte, haben dann aber im Oktober ganz gut in die Meisterschaft gefunden. In den vergangenen Wochen ist die Entwicklung aber nicht mehr zufriedenstellend gewesen, daher haben wir uns zusammengesetzt, ob wir die gesteckten Ziele noch erreichen können. Wir müssen uns eingestehen, dass wir es nicht so geschafft haben wie geplant."

 

... auf die Frage, ob der Kader einfach zu schlecht ist: „Wir haben eine gute Mannschaft. Wenn wir im Sommer nicht so viele Verletzte gehabt hätten, hätten wir bereits von Beginn an eine super Mannschaft zur Verfügung gehabt. Wir haben einen guten Kader, den lasse ich mir nicht schlecht reden. Wir können aus dieser Mannschaft noch viel mehr rausholen."

 

... auf die Frage, ob die Causa Hinteregger mit dem Rauswurf zu tun hat: „Die Causa Hinteregger hat nichts zu tun damit, dass wir uns von Peter Zeidler getrennt haben. Die Entwicklung der Mannschaft steht im Vordergrund und wir glauben, mit der neuen Konstellation bessere Chancen zu haben. Die Optik wirkt vielleicht so, aber es hat nichts damit zu tun."

 


Christoph Freund ...

... auf die Frage, ob die Suspendierung Hintereggers damit zu tun habe, dass Hinteregger betrunken zum Training erschiene ist: „Das stimmt nicht. Die Entscheidung von Zeidler, ihn nicht zu berücksichtigen, war die einzige Lösung. Aufgrund seiner Trainingsleistungen hat sich Hinteregger einfach nicht für den 18-Mann-Kader qualifiziert."


... auf die Frage, welchen Kriterien der neue Trainer entsprechen sollte: „Das Anforderungsprofil hat sich nicht verändert. Wir wollen unserem Fußball treu bleiben, mit jungen Fußballern arbeiten. Wir wollen aber auch Ziele erreichen, junge Spieler fördern, da hat sich nichts verändert."

 

... auf die Frage, wann sich die Entscheidung, Zeidler zu entlassen, entwickelt hat: „Die Ergebnisse und Leistungen in den letzten 2,3 Spielen waren nicht zufriedenstellend. Das letzte Spiel hat den Ausschlag gegeben. Wir waren der Meinung: Wenn wir diesen Abwärtstrend nicht stoppen, laufen wir Gefahr, die letzten beiden Spiele auch nicht erfolgreich zu absolvieren."

 

Martin Hinteregger war übrigens heute beim ersten Training unter Letsch nicht dabei, weil er zuvor einen Schlag auf das Bein abbekommen hat und geschont wurde. Wann Hinteregger wieder in das Training einsteigen wird, stand heute Mittag noch nicht fest.