Austria Salzburg: Last Exit Schwanenstadt

Auch in diesem Jahr strebt die Salzburger Austria den Aufstieg in die Sky Go Erste Liga an. Nachdem die Violetten im Vorjahr in der Relegation am FAC gescheitert waren, winkt in dieser Saison der Direktaufstieg. Sportlich läuft es einigermaßen nach Wunsch


Die Situation der Salzburger Austria ist in diesem Frühjahr fast ident wie im Vorjahr. Auch heuer führen die Violetten die Tabelle in der Regionalliga West an. Und wieder ist der größte Konkurrent Wattens, das wie im Frühjahr 2014 sechs Punkte Rückstand aufweist. Beide Teams wollen in den Profibereich.


Für die Verantwortlichen der Austria geht mit dem heutigen Tag eine stressige Zeit zu Ende. In den vergangenen Wochen und Monaten wurde eifrig an den Lizenzunterlagen getüftelt. Obmann Walter Windischbauer und Sportdirektor Gerhard Stöger ließen es sich nicht nehmen, die Papiere persönlich den Verantwortlichen der Bundesliga nach Wien zu überbringen, die bis zum 30. April darüber entscheiden werden, ob der Salzburger Verein profitauglich ist oder nicht.


Einigung mit Schwanenstadt erzielt
Wie im Vorjahr gab es dieses Mal wieder einige Knackpunkte. So müssen die Salzburger für gewisse Spiele ein Ausweichstadion angeben, das über einen ausreichenden Auswärtssektor verfügt. Nach den Fanausschreitungen im Cupspiel gegen Sturm Graz im Herbst in Vöcklabruck untersagten die Oberösterreicher weitere Partien in ihrem Stadion. Die Arena in Wals-Siezenheim wird offiziell von zwei Vereinen genutzt (Red Bull Salzburg und FC Liefering), denn laut Windischbauer wird der FC Liefering Wals Siezenheim als offiziellen Spielort in der Lizenzierung angeben. Und mehr als zwei Clubs dürfen gemäß der Liga-Statuten nicht in einem Stadion spielen. In Grödig habe es laut Windischbauer seitens des Bürgermeisters eine sofortige Absage gegeben. Nach intensiver Suche ist man nun im oberösterreichischen Schwanenstadt, das 85 Kilometer von Salzburg entfernt liegt, fündig geworden – 90minuten.at hat bereits im Dezember darüber berichtet. Dort steht laut Obmann Walter Windischbauer eine geeignete Spielstätte. „Das Stadion in Schwanenstadt ist zu 95 Prozent bespielbar. Einzig eine Anlage für die TV-Kameras muss noch errichtet werden. Mit dem Verein und dem Bürgermeister sind wir einig."

 


Neue Tribüne und Flutlicht
Im Salzburger Stadtteil Maxglan laufen derweilen die Vorbereitungen für den bevorstehenden Umbau. Die Stadt Salzburg hat eine Förderung von 1,057 Millionen Euro zugesagt. Mit diesem Geld, sowie dem Erlös aus dem Fonds „Eine Heimat für die Austria", in dem sich derzeit rund 183.000 Euro befinden, sollen in den kommenden acht bis zehn Wochen ein bundesligataugliches Flutlicht, ein Auswärtssektor und eine Tribüne hinter dem Tor errichtet werden. Damit hätte die Anlage in Salzburg eine Gesamtkapazität von rund 1.500 Plätzen, davon 1.000 überdachte Sitzplätze. Zudem werden auch an der bestehenden Haupttribüne Adaptierungen für den Presse- und VIP-Bereich vorgenommen. Außerdem bedarf es eines eigenen Platzes für die TV-Übertragungswagen. Der Stadtsenat sowie der Planungsausschuss haben bereits grünes Licht für den Umbau gegeben. „Jetzt fehlt nur noch die Zustimmung vom Land, aber ich habe positive Signale erhalten und erwarte eine Entscheidung in den kommenden Tagen", so Windischbauer.

 

Höheres Budget als im Vorjahr
Das Budget für einen möglichen Aufstieg stelle laut des Juristen Windischbauer wie im Vorjahr kein Problem dar. Der Verein rechnet mit einem Gesamtvolumen von 1,7 Millionen Euro. Damit wären die Ausgaben um 200.000 Euro höher als vor einem Jahr. Eine Million Euro will man über Sponsoren- und Fernsehgelder lukrieren. Der Rest soll unter anderem über den Erlös von Eintrittskarten und Fanartikeln kommen. Zum Auftakt der Frühjahrssaison in der Westliga müssen die Violetten an diesem Samstag zu den Amateuren von Altach. In Vorarlberg haben die Salzburger im vergangenen Jahr den Meistertitel fixiert. Gute Vorzeichen also beim Debüt des neuen Trainers Jørn Andersen, der den zu Wacker Innsbruck abgewanderten Klaus Schmidt ersetzt.

 


 Video der Pressekoferenz zum Nachsehen