Und jährlich grüßt das Murmeltier: Ladenhüter ÖFB-Cup

Zu den acht Spielen im ÖFB-Cup-Achtelfinale kamen insgesamt knapp über 18.000 Fans – das entspricht einem Schnitt von 2.334. Im Vergleich zur Meisterschaft kommt nur jede zweite Fan ins Stadion.Von Michael Fiala

 

Rapid hat es bereits im Vorfeld der Begegnung in der offiziellen Presseaussendung geschrieben: Der Vorferkauf „läuft zäh". Daran änderte sich auch nichts mehr am Tag des Cup-Schlagers des Achtelfinals gegen Sturm Graz. 7.835 Zuschauer wurden offiziell angegeben – und das noch dazu im 48.000 Zuschauer fassenden Happel-Stadion. Immerhin gab es für die Hütteldorfer einen Sieg. Zum Vergleich: Wenige Wochen zuvor kamen ins selbe Stadion und zum gleichen Gegner im Rahmen der Meisterschaft 16.100 Fans.

 

Rapid kein Einzelfall

Rapid ist jedoch kein Einzelfall. Im Gegenteil. Vergleicht man die Zuschauerzahlen in der laufenden Meisterschaft mit den offiziellen Angaben der Klubs aus dem Achtelfinale, durfte sich lediglich Hartberg über einen Zuwachs freuen. Die Steirer begrüßten 2.000 Zuschauer gegen die Austria, in der Liga kommen normalerweise knapp über 1.100 Fans.

 



 

Auch der WAC, der gegen Wiener Neustadt den Aufstieg ins Viertelfinale fixierte, konnte nur 2.100 Fans verzeichnen. Wenige Wochen zuvor in der tipico-Bundesliga waren es noch 4.750. Ähnlich die Situation beim krisengeschüttelten Wacker Innsbruck. Im Westderby gegen Red Bull Salzburg fanden 2.092 Zuschauer den Weg ins Tivoli Neu. Gegen die weniger attraktiven Zweitligaklubs kamen in Innsbruck im Schnitt 3.149 Zuschauer.

 

Diese Liste lässt sich anhand der Achtelfinalpartien – bis auf die Ausnahme von Hartberg – fortsetzen. Über alle Achtelfinalpartien hinweg besuchten 2.334 Fans durchschnittlich die Matches des ÖFB-Cups. Lässt man die  Rapid-Partie beiseite, sinkt der Durchschnitt auf ein dramatisches Niveau von 1.548 Zuschauer pro Achtelfinal-Match.