Financial Fair Play: Kein Ausschluss von Klubs aus der Champions League

In einem Interview mit der französischen Tageszeitung „Le Parisien" hat UEFA-Präsident Michel Platini zu den möglichen Sanktionen wegen Verstößen gegen die Financial Fairplay Regelungen Stellung genommen. Platini meinte: „Wer Blut und Tränen von uns erwar

 

Vor zwei Jahren war dies noch anders: Der spanische Champions-League-Klub FC Málaga wurde im Dezember 2012 von der Uefa mit einer harten Strafe belegt und durfte in der kommenden Spielzeit (2013/14) nicht in europäischen Wettbewerben antreten. Grund waren Verstöße gegen die Financial-Fair-Play-Richtlinien.

 

Die Diskussion hat erste vergangene Woche wieder an Fahrt aufgenommen. Vor allem Paris St. Germain und Manchester City stehen im Fokus der Kritik, nachdem PSG bei Transfer- und Lohnkosten im mittleren dreistelligen Millionenbereich ein Defizit von bloß 15 Millionen Euro ausgewiesen hatte.

 

Paris St. Germain lukriert pro Jahr geschätzt 200 Mio. Euro vom Tourismusministeriums in Katar. Gemäß den Regeln des Financial Fairplays ist diese Art des Sponsorings jedoch nicht erlaubt. Sogar Platini meinte, dass das Geschäftsmodel von Paris St. Germain sehr speziell und atypisch sei und meinte, „es sei nicht sicher, ob Paris die Regeln einhält."

 

Von den „einschneidenden Sanktionen", die Platini angekündigt hat, bleibt jedoch nicht mehr viel über. In Frankreich gehen Experten davon aus, dass im schlechtesten Fall der eine oder andere Großverdiener im Kader für die Champions League gesperrt wird. Drastischere Maßnahmen wie noch 2012 seien demnach nicht zu erwarten. Platini ist sich dennoch sicher, dass die Strafen die großen Vereine zum Umdenken zwingen, wenn die großen Stars nicht in der Champions League spielen dürfen.

 

Das Financial Fairplay wird seit 2011 angewendet. Ab der laufenden Saison 2013/14 müssen Vereine laut UEFA "sicherstellen, dass sie sich an die Vorgaben halten, kostendeckend zu wirtschaften, d.h. dass sie nicht mehr ausgeben, als sie einnehmen".