2014

2014 – Zwölf Aufreger mit Langzeitwirkung: Sadio Mané und das Dilemma Österreichs Fußball

Was hat sich 2014 wirklich getan, wie haben sich wichtige Entscheidungen im Laufe des Jahres ausgewirkt? 90minuten.at wirft einen kritischen Blick zurück auf das Jahr 2014 und präsentiert zwölf Aufreger mit Langzeitwirkung. #8: Sadio Mané und das Dilemma

 

#8 - Sadio Mané und das Dilemma Österreichs Fußball

sadio mane gepa

 
Man kann zur Aktion des Sadio Mané stehen, wie man will. Mit Häme, weil er sein Team damit gegen Malmö im alles entscheidenden Spiel schwächte. Mit Grant, weil er das getan hat. Oder als das Dilemma, das der heimische Fußball hat: Reisende können nicht einmal mehr von Red Bull Salzburg aufgehalten werden. Bei Nikica Jelavic 2010 hatte Rapid mehrere Millionen Euro erhalten, die sie im Gegensatz zu Red Bull braucht – und Rapid stieg in ein ähnlichen Situation gegen Aston Villa auf. Doch darum geht es gar nicht, auch nicht um gelindere Mittel, wie eine nicht gemachte Vertragsverlängerung. Talentierte Spieler verlassen Österreich nun einmal. Im besten Fall in die obersten Ligen. Aber auch recht oft in zweite oder dritte Ligen. Christian Falk ging zu Rot-Weiß Erfurt (3. Liga Deutschland), Michele Polverino zum FC Vaduz (1. Liga Schweiz), Sandro Gotal zu Hajduk Split (1. Liga Kroatien), Rene Gartler zum SV Sandhausen (2. Liga Deutschland), Leonhard Kaufmann zu Energie Cottbus (3. Liga Deutschland), Emir Dilaver zu Ferencvaros (1. Liga Ungarn), Kaja Rogulj zum FC Luzern (1. Liga Schweiz), Christopher Trimmel zu Union Berlin (2. Liga Deutschland), Guido Burgstaller zu Cardiff (2. Liga England) oder Terrence Boyd zu RB Leizpiz (2. Liga Deutschland). Österreich kommt finanziell mit gleichgestellten oder schwächeren Ligen oder zweiten Ligen nicht mehr mit. Das ist gut für das Label „Ausbildungsliga“ - aber nicht unbedingt gut für die Fünfjahreswertung. Ein Dilemma.

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