Wie organisieren andere Länder ihre Ligen?
Die Diskussion über das Ligenformat ist wieder voll entbrannt. Die Positionen in Österreich könnten unterschiedlicher nicht sein. Während die Landesverbände vom Direktaufstieg aus der Regionalliga träumen, besteht die Bundesliga auf ihr 10+10 Modell, da W
Bulgarien. Die bulgarische Fußballliga kennt eine landesweite erste Spielklasse, die „A Grupa" mit 16 Teams. Die „B Grupa" ist auch eingleisig, hat immer wieder mit finanziellen Problemen zu kämpfen und wird derzeit mit 14 Mannschaften ausgespielt. Die vier Letzten steigen ab, die vier Meister der vier Regionalmeisterschaften steigen auf.
Schweiz. Die westlichen Nachbarn organisierten den Unterbau der zwei Zehnerprofiligen neu. Die „Erste Liga Promotion" ist als dritte Leistungsstufe eine Sechzehnerliga mit zwei Absteigern. Darunter gibt es die dreigeteilte „Erste Liga Classic". Die ersten zwei Teams sind fix in einer Zwischenrunde qualifiziert, dazu kommen noch die besten Dritten. Aus diesen acht Teams werden die Aufsteiger ermittelt.
Schweden. Die Skandinavier haben im Vergleich dazu ein einfaches System. Die zwei höchsten Spielklassen umfassen je 16 Teams, die dritte Liga ist in Norden und Süden unterteilt, die Meister steigen fix auf und bekommen die Plätze des 15. und des 16. Die Drittligavizemeister spielen eine Relegation gegen die 13.- und 14.-klassierten Mannschaften.
Serbien. Auch das Land vom Balkan hat ein einfaches und gut durchschaubares System. In der SuperLiga kicken 16 Teams, zwei steigen ab. Aus der Prva Liga steigen Meister und Vizemeister auf. Die vier letzten der 18 Teams in der zweithöchsten Spielklassen werden durch die vier regionalen Meister ersetzt.
Weißrussland. Im Land des fußballerischen Zugpferdes BATE Borrisov gibt es drei professionelle Fußballligen. In einer Jahresmeisterschaft spielen in der Premier League grundsätzlich zwölf Teams, in der First League 16. Darunter gibt es eine dritte, professionelle Spielklasse. 2012 spielten dort 20 Teams. Die Teilnehmeranzahl ist nicht fix, sondern hängt davon ab, wie viele Mannschaften gemeldet werden und die Lizenz erhalten.
Ungarn. Unsere östlichen Nachbarn machen den Übergang von regionalem zu landesweitem Fußball bereits in der zweiten Liga. Die Nemzeti Bajnokság, die nationale Meisterschaft, hat 16 Teilnehmer, darunter wird die zweite Spielklasse in Ost und West eingeteilt. Die Meister dieser 16 Teams großen Ligen steigen direkt auf.
Tschechische Republik. Der nördliche Nachbar hat zwei höchste Spielklassen mit je 16 Mannschaften. Die Letztplatzierten der zweiten Druhá Liga steigen ab. Voraussetzung für den Aufstieg in diese Liga ist nicht nur der Gewinn der zweigleisigen dritten Liga, sondern auch eine Profilizenz.
Portugal. Das Land von der iberischen Halbsinsel hat zwei landesweite Spielklassen an der Spitze des Ligensystems. Die Segunda Divisão de Honra umfasst 22 Vereine. Die zwei Letzten steigen ab. Die drei Meister der eben so vielen dritten Ligen spielen in Hin- und Rückspielen die zwei Aufsteiger aus.
Belgien. Das belgische Ligensystem ist durch den PlayOff-Modus für Außenstehende kompliziert. Leichter ist der Übergang von der dritten, zweigleisigen Liga, in die zweite Liga. Die Meister steigen direkt auf, dazu gibt es noch Relegationsspiel zwischen den jeweils Vorletzten und den Zweit- bis Viertklassierten der dritten Liga.
Griechenland. Unterhalb der beiden Profiligen gibt es zwei Staffeln mit wechselnder Teilnehmeranzahl. Die Meister der regionalen, drittklassigen Meisterschaften steigen direkt auf. Wie in Belgien gibt es noch Relegationsspiele zwischen zweiter und dritter Liga.