ÖFB: 'Projekt 12 hat David Alaba hervorgebracht'
Talentierte heimische Fußballer sollen auch in Zukunft durch das Individual-Fördermodell des ÖFB noch bessere Leistungen bringen. „Ziel ist es, dass sich Österreich regelmäßig für Großereignisse qualifiziert", sagt ÖFB-Präsident Leo Windtner. Strittig: Di
1,4 Millionen Euro investiert der ÖFB gemeinsam mit dem Bundesministerium für Landesverteidigung und Sport in die Förderung von derzeit 41 Spielern und 10 Spielerinnen im Alter von 15 bis 21 Jahren. Darunter findet man bekannte Namen wie Martin Hinteregger von Red Bull Salzburg oder Marcel Sabitzer von Rapid Wien.
Besonderes Augenmerk legt der ÖFB dabei auf die Bereiche Sportmedizin, Sportpsychologie sowie die Einbindung von Fitness-Coaches. Die Unterstützung erfolgt entweder bei den Lehrgängen des ÖFB oder direkt bei den Vereinen der Spieler.
Die erste Periode von 2009 bis 2012 brachte laut ÖFB Talente wie David Alaba und Aleksandar Dragovic hervor. Strittig bleibt die Frage, wie es ohne Projekt 12 gelaufen wäre. „Unser Motto ‚Vom Talent zum Nationalspieler' ist voll aufgegangen. Im aktuellen Kader der Nationalspieler stehen neun Spieler, die am Projekt12 beteiligt waren", so ÖFB-Präsident Leo Windtner.
Sportdirektor Willi Ruttensteiner will das Projekt12 erweitern. „Wir haben das Projekt in allen Detailbereichen verbessert und für die nächsten drei Jahre den Einsatz der Individualtrainer auch auf die Landesverbands-Ausbildungszentren (LAZ) ausgeweitet", sagte der 50-Jährige.
Projekt-Botschafter Franz Beckenbauer (hier im Interview mit 90minuten.at: ‚Mateschitz hat alles richtig gemacht') zeigte sich von den raschen Erfolgen überrascht. Bei seinem Verein FC Bayern sind mit Christian Derflinger und Kevin Firesenbichler zwei heimische Talente dabei. „Den mit dem Projekt12 eingeschlagenen Weg finde ich ausgezeichnet, denn er zeigt den fortschrittlichen Gedanken des ÖFB", so Beckenbauer.
Hintergrundwissen zum Projekt 12
Derzeit fördert der ÖFB Talente, die alle in den jeweiligen Nachwuchsauswahlen eine tragende Rolle spielen, einige stechen dabei besonders hervor. So wurde U21-Teamspieler Martin Hinteregger (Red Bull Salzburg) in den erweiterten Kader der WM-Qualifikationsspiele gegen Färöer und Irland einberufen, Valentino Lazaro (Red Bull Salzburg) zählt mit erst 17 Jahren bereits zum Stammkader seines Vereins. Nach David Alaba im Jahr 2009 ziert der U17-Nationalspieler nun das Titelblatt der aktuellen Projekt12-Broschüre. Lazaro:„Das ist eine große Auszeichnung und ich freue mich, ein Vorbild für andere zu sein. Das individuelle Training und die abgestimmte Betreuung durch das Projekt12 schaffen mir die besten Voraussetzungen, mich zu entwickeln und weiter erfolgreich zu sein. Ich bin daher sehr stolz und froh, Teil dieses Programmes sein zu dürfen, da mich das in meiner Entwicklung optimal unterstützt."