Marcel Koller über Marko Arnautovic: 'Ich habe Geduld und das Vertrauen'

In der Sendung Talk und Sport im Hangar 7 auf Servust TV diskutierten am Montag-Abend ÖFB-Teamchef Marcel Koller, Lothar Matthäus sowie Ewald Lienen über "Fußballer mit unprofessionellem Verhalten". Dabei ging es natürlich auch um den aktuellen Vorfall ru

 

Marcel Koller (ÖFB Teamchef) über Marko Arnautović: "Als ich in Österreich angefangen habe, habe ich ein Spiel zusammen geschnitten, in dem er sehr gut gespielt hat und ich habe ihn in Bremen besucht und ihm die DVD gezeigt und gesagt: So möchte ich, dass du spielst. Denkst du, dass du das umsetzten kannst? Und er hat das bejaht. Wir wissen ja alle Trainer, dass es nicht immer von heute auf morgen geht, dass man ein bisschen länger braucht. Der eine kann es gleich umsetzten - der braucht ein bisschen länger. Ich habe immer noch die Geduld, wenn ich einfach auch sein Potential sehe. Es ist ja auch so, das wissen wir auch, dass er noch nicht alles abgerufen hat. Und die Hoffnung ist aber immer da, weil wir auch nicht so viele hervorragende Fußballer haben, wo wir jetzt sagen können, wir lassen den Zuhause und haben noch zwei, drei andere. Dass wir einfach auch überzeugt sind, dass er uns irgendwann die Entscheidung bringt. Wie gesagt: Im Moment habe ich diese Geduld noch und auch das Vertrauen. Und das ist für uns im Trainerteam auch das Wichtigste - dass wir auf die Spieler vertrauen können."

 

Lothar Matthäus (ehemaliger Fußballspieler beim FC Bayern, Weltmeister 1990) über Marko Arnautović: "Entscheidend ist, wie sich der Spieler in der Gemeinschaft einbringt. Jeder hat ja auch das Recht mal einen Fehltritt zu machen. Das passiert doch überall. Aber bei diesem jungen Spielern steht es am nächsten Tag in der Zeitung. Ich bin der Meinung, jeder kann seinen Fehler machen und wenn er aus diesem Fehler lernt, dann war der Fehler sogar gut. Ich bin ein Fan von Arnautović. Er hat Potential, wie wenige Spieler. Und dieses Potential müssen natürlich jetzt die Verantwortlichen, der Vereinstrainer und der Nationaltrainer aus ihm herausholen. Und das ist ein Lernprozess, beim einen geht's ein bisschen schneller, bei anderen dauert's ein bisschen länger. Aber wenn man ihn hinbekommt, dann ist er für jede Mannschaft eine Verstärkung."

 

Marcel Koller (ÖFB Teamchef ) über Paul Scharner: "Das Thema ist durch! Er hat sich dafür entschieden zu gehen. Unter mir wird er definitiv nicht mehr für Österreich spielen."

 

Ewald Lienen (Trainer-Legende aus Deutschland) über Fußballspieler, die sich nicht an Regeln halten: "Wir reden hier ja von jungen Menschen. Für mich ist es schlimmer, wenn Paul Scharner sagt: Wenn ich nicht von Anfang an spiele, fahre ich nach Hause. Als wie wenn ein Spieler mal im Privatleben eine Entgleisung hat. Denn dann lasse ich die Mannschaft im Stich."

(Quelle: Presseinfo Sport und Talk im Hangar 7)

 

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