Marcel Koller: 'Wenn wir im Herbst noch mit dabei sind...'
Philipp Hosiner ist im Team. Sonst gab es kaum etwas Neues bei der Kaderbekanntgabe für das freundschaftliche Ländermatch am kommenden Mittwoch, 6. Februar 20:45, in Swansea. Koller will sich auf keine Experimente einlassen und setzt auf bewährte Kräfte.
Philipp Hosiners furioser Herbst wurde mit einer Einberufung gekrönt. Koller betont aber, dass es „schwieriger geworden ist, ins Nationalteam zu kommen." Er wolle nicht jedes Mal vier oder fünf neue Spieler einberufen. Mit Kickern, die es gegenwärtig schwerer haben, hat er dennoch Geduld. Angesprochen auf Marc Janko und dessen nicht immer glücklichen Entscheidungen meinte der Teamchef, dass „ich sehr viel Geduld habe." Bezüglich des Wechsels von Emanuel Pogatetz nach England betonte er aber die Wichtigkeit der Spielpraxis für Feldspieler. Das wirkt zwar widersprüchlich, aber Koller meinte später, dass Österreich eben Österreich sei und nicht jeder Legionär immer spielen könne: „Ich mache mir keine Sorgen. Nach der Winterpause ist es immer schwer."
Torhütertrio bleibt vorerst
Marcel Koller vertraut dem Trio Robert Almer, Lukas Königshofer und Heinz Lindner. Auf Abruf ist Thomas Gebauer von der SV Ried nominiert. Die Zweitligakeeper Ramazcan Özcan (FC Ingolstadt) und Robert Olejnik (Petersborough) werden beobachtet. Die Einschätzung der Lage obliegt aber Tormanntrainer Otto Konrad. „Es gab noch keinen Kontakt mit ihnen. Natürlich beobachten wir die anderen Torhüter auch. Otto Konrad ist unterwegs und bringt sich ein." Alexander Manninger hatte er im Zuge des Spiels FC Augsburg gegen Schalke 04 gesehen und für stark befunden. „So weit ich informiert bin, ist er aber aus dem Team zurück getreten", so der Schweizer, „es wird schwierig." Immerhin könnte man mit ihm reden, er stehe in der Blüte seiner Torwartjahre.
Warum Wales?
Das Spiel gegen die Elfenbeinküste war nicht gut, weil laut dem Teamchef Vorgaben nicht umgesetzt worden waren. Gegen Wales müsse sich das ändern. Das Team von der Insel beschreibt Koller als „sehr kompakt, defensiv stabil. Es wird schwierig, gegen sie Tore zu machen. Bale ist offensiv überragend." Die Waliser wurden natürlich auch deshalb ausgesucht, um sich auf den „britischen" Spielstil einzustellen, den auch Qualigegner Irland pflegt.
2013 ist dann erfolgreich, wenn...
Eine Grundbedingung, damit 2013 ein gutes Fußballjahr für das ÖFB-Team wird, ist schlichtweg eines: „Tore schießen." Marcel Koller führte an, dass die Elfenbeinküste aus der zweiten Chance ein Tor gemacht hatte – eine Tugend, die Österreich von größeren Nationen noch unterscheidet. Abschließend hielt er fest, dass er mit dem Länderspieljahr zufrieden sei, wenn „wir im Herbst noch mit dabei sind."
In der Ruhe liegt die Kraft
Als Beobachtung kann festgehalten werden, dass der Teamchef vor allem um Ruhe im und um das Team bemüht ist. Er wirkte gut gelaunt und weiß recht genau, wo die Schwachstelle im Team ist – das Toreschießen.
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